Stadtnachricht

A rechter Schultes nach alter schwäbischer Art


Stets ein offenes Ohr für die BürgerInnen, die Kirchenleute und die Floriansjünger Als Verhandlungspartner bockelhart, clever, aber auch stets kompromissbereit

Schorndorfs ehemaliger Oberbürgermeister Winfried Kübler wurde am 30. August 70 Jahre alt. Er "regierte" ab 1990 die Daimlerstadt 16 Jahre lang.

Als er 2006 in den Ruhestand trat -das Gesetz verlangte es so- tat er dies als dienstältester Schultes von Baden-Württemberg. Dafür wurde er vom Städtetag mit der Verdienstmedaille in Gold mit Lorbeerkranz ausgezeichnet.

Die Schornbacher Einwohner wählten ihn erstmals 1965 zum "Schultes" ihrer damals noch selbstständigen Gemeinde. Bereits zum zweiten Mal gewählt wechselte er im Zuge der Gemeindereform 1975 als Bürgermeister nach Remshalden. In Schorndorf erwarb er sich mit seinen legendären halben Brezeln schnell den Ruf des sparsamen Schwaben, den er bei vielen Gelegenheiten pflegte und auch durchsetzte. Ihm weniger gesonnene Mitmenschen deuteten diese Eigenschaft als Geiz.

In seiner Amtszeit hat OB Winfried Kübler die Infrastruktur Schorndorfs auf vielen Gebieten verbessert. Als prägende bauliche Beispiele seien die Barbara-Künkelin-Halle, das Arnold und das neue Oskar Frech SeeBad genannt, mit dessen Bau unter seiner Ägide begonnen wurde.

Die B 29-Umfahrung ermöglichte das Gewerbegebiet Steinwasen und damit die Ansiedlung vieler prosperierender Industriebetriebe.

Da Winfried Kübler keinen Empfang oder sonstigen offiziellen Akt von Seiten der Stadt wünscht, möchte ihm "Schorndorf Aktuell" auf andere Art die Ehre erweisen. Wir befragten viele Menschen, die mit ihm in unterschiedlichen Positionen lange zusammengearbeitet und ihn auf diese Weise recht gut kennengelernt haben.

Wie haben Sie diese Zeit mit Winfried Kübler empfunden und welche Eigenschaften schätzen Sie besonders an ihm? Was hätten Sie sich auch etwas anders vorstellen können? Auf diese Fragen gingen uns viele wohlwollende Antworten zu.

Den herzlichen Geburtstagswünschen schließt sich "Schorndorf Aktuell" gerne mit an.