Stadtnachricht

Eine Auszeichnung für Schorndorf


Nun ist es offiziell: Die Daimlerstadt darf sich mit dem Beinamen "Ort der Vielfalt" schmücken. Die Auszeichnung hat in der Bundeshauptstadt Berlin der Schorndorfer Hans-Martin Tramer entgegengenommen. Überreicht wurde ihm - zusammen mit 51 weiteren kommunalen Vertretern aus Deutschland - die Urkunde von Dr. Hermann Kues, seines Zeichens Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Kues sprach den erfolgreich agierenden Kommunen seine "besondere Anerkennung" aus. Diese hätten unter Beweis gestellt, dass sich die Menschen vor Ort aktiv für Demokratie, Vielfalt und Toleranz einsetzen.

Dies gilt insbesondere für Hans-Martin Tramer, der als Chef-Organisator der letztjährigen Friedenswochen ein ebenso umfangreiches wie viel beachtetes Programm auf die Beine stellte. Daran beteiligten sich viele Vereine, Schulen und Kirchen mit Ausstellungen, Diskussionsveranstaltungen, Kabarett und Kulturbeiträgen. Insgesamt flossen neue Anregungen zur antirassistischen Arbeit ein. Ganz im Sinne des Bundesprogramms "Vielfalt tut gut" sind weitere Aktivitäten in Schorndorf.

So ist beispielsweise das Burg-Gymnasium offiziell anerkannt als "Schule gegen Rassismus" und Unesco-Schule. Jedes Jahr findet ein interkulturelles Fest statt, Lernabende informieren über religiöse und kulturelle Unterschiede. Bekannt ist Schorndorf auch dafür, dass die Stadt als eine der ersten das Denkendorfer Modell für Sprachkurse installiert hat. Zudem wird ein Frauensprachcafé angeboten. Derzeit wird ein Konzept zum interkulturellem Lernen in den Schulen entwickelt. Das Thema "Vielfalt tut gut" hat auch im städtischen Informationsblatt seinen festen Platz. In einer Artikelserie stellt "Schorndorf Aktuell" erfolgreiche Menschen aus unserer Mitte mit Migrationshintergrund vor.

Hans-Martin Tramer hat seinen Berlin-Trip dazu genutzt, sich in der boomenden und bunten Bundeshauptstadt etwas umzusehen. Inzwischen ist er wohlbehalten ins Remstal zurückgekehrt. Zu seinen ersten Terminen gehörte ein Besuch im Rathaus, wo er die von Staatssekretär Dr. Hermann Kues unterzeichnete Urkunde abgab. Oberbürgermeister Matthias Klopfer bedankte sich bei Hans-Martin Tramer für dessen Engagement: "Sie waren für uns der richtige Mann in Berlin."

Die Bundesregierung hat vor drei Jahren das Programm "Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" aufgelegt. Es dient der nachhaltigen Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Diese Aufgabe wird jährlich mit 19 Millionen Euro gefördert.