Stadtnachricht

Jugendmusikschule erhält 20.000 Euro Spende


Bei der abendfüllenden Veranstaltung "Musik in den Galerien" gaben die begabtesten SchülerInnen der Jugendmusikschule Schorndorf einige Kostproben ihres Könnens, die sich hören lassen konnten.

Schorndorfs Erster Bürgermeister Horst Reingruber, als erster Vorsitzender der Jugendmusikschule und JMS-Schulleiter Günther Neher konnten mit SWN Filialdirektor Frank Möller an diesem Abend wieder einen gern gesehenen Gast begrüßen. Denn der ist in den letzten Jahren noch nie mit leeren Händen zu einem Konzert der Jugendmusikschule gekommen. Auch dieses Mal enttäuschte er die beiden JMS-Vertreter nicht. Er überreichte Horst Reingruber einen Spendenscheck in Höhe von 19.700 Euro. Diesen Betrag stockte Möller spontan aus der eigenen Tasche auf 20.000 Euro auf. Damit es ein runder Betrag sei, meinte er lächelnd.

Scheckübergabe an JMS-Vorsitzenden Horst Reingruber

Insgesamt traten an diesem Abend über 200 Schülerinnen und Schüler in vielerlei Gruppierungen in den Räumen der "Galerien für Kunst und Technik" auf. Von der klassischen Musik mit dem Symphonieorchester unter der Leitung von Martin Dennemarck, das mit der Ouvertüre aus Jacques Offenbachs "Die schöne Helena" ebenso zu brillieren wusste, wie mit einem Musical-Potpourri aus Melodien von Andrew Lloyd Webber.

Fehlerfrei trug das Querflöten-Ensemble den unter der Leitung von Doris Kraemer einstudierten "Tanz der Rohrflöten" aus Tschaikowskys "Nussknacker" vor. So, wie es sein muss, nämlich so richtig "funky" klang der Titel "Sir Duke" von Stevie Wonder, den Johannes Groß mit dem Saxophonquartett eingeübt hatte.

Jazzfreunde kamen bei dem Titel "Masquerade" von Georg Benson auf voll ihre Kosten.

Manche Programmpunkte liefen an diesem Abend sogar parallel ab. Während das Zupforchester, verstärkt durch die Ausnahme-Flötistin Charlotte Oelschlegel, ebenso wie das Klarinettenorchester in der Technik-Galerie auftrat, spielte gleichzeitig der Blockflötenchor im großen Saal der JMS und junge Pianisten zeigten ihr Können im "Studio 3", das sich im Keller unter der "Galerie für Kunst" befindet.

Im Skulpturenhof traten mehrere E-Piano-Spieler mit Begleit-Ensembles auf sowie die von Johannes Groß betreute Big Band und eine ganze Reihe Pop-Bands. Eine wahre Mammutarbeit hat da wieder Thomas Clauss geleistet, um all die Titel mit den Nachwuchsmusikern in insgesamt fünf Formationen einzuüben.

Absolute Highlights für die Freunde der Rockmusik waren danach die Auftritte zweier junger Ausnahme-Gitarristen.

Matthias Bartsch (16) erntete mit seiner Version von Joe Satrianis "Surfing with the Alien" frenetischen Beifall. Begleitet wurde er dabei von Christian Köck am Keyboard, an der Rhythmusgitarre Max Byczek, Carlo Schmidt am Schlagzeug und seinem Gitarrenlehrer Thomas Clauss am Bass.

Was danach der sechzehnjährige Carlo Förster an Fingerfertigkeit und Schnelligkeit auf seiner Gitarre zeigte, da wäre sicherlich selbst einem noch jungen Eric Clapton die Spucke weggeblieben.

Ohne Übertreibung, denn Carlo, der erst drei Jahre Unterricht hat, spielte den im Film "Crossroads" von Steve Vai in seiner Rolle als Gitarrist des Teufels vorgetragenen Titel "Eugenes Trick Back" mit unglaublicher Präzision und Sicherheit. Er trat mit der gleichen Begleitband wie Matthias Bartsch auf.

Den Schlusspunkt setzte eine Band mit den Sängerinnen Sarah Hilt und Lisa Stender mit Tina Turners Hit "Simply the Best". Und einige der Besten der Jugendmusikschule hat man an diesem Abend gehört.