Stadtnachricht

Schule trifft Rathaus


Vergangene Woche waren knapp 30 Schülerinnen und Schüler einer 8. Klasse des Max-Planck-Gymnasiums Schorndorf im Großen Sitzungssaal des Historischen Rathauses zu Gast. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von dem „besonderen Klassenzimmer“ und haben sich auf den Plätzen des Gemeinderats sichtlich wohlgefühlt. Sie hatten sich bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg für einen politischen Tag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schule trifft Rathaus“ beworben. Das junge Expertenteam der Landeszentrale organisiert landesweit mit Kommunen diese Aktionstage zur Festigung von Grundlagen der Kommunalpolitik und Jugendbeteiligung. Schülerinnen und Schülern werden dabei Wege aufgezeigt, wie sie ihre Gemeinde mitgestalten können. Mit dabei war auch Tom Engel, ein Vertreter der Jugendinitiative Schorndorf (JIS).

Schule trifft Rathaus

Kommunalpolitik ist konkret

Zu Beginn führte das Team der Landeszentrale für Politische Bildung in die Kommunalpolitik ein, stellte die verschiedenen politischen Ebenen und Akteure sowie die Aufgaben einer Gemeinde vor. Thema waren auch die bevorstehenden Kommunalwahlen am 26. Mai 2019.
Ideensammlung
In Gruppen sammelten die Schüler dann Ideen und Anregungen, die sie im Anschluss mit Oberbürgermeister Matthias Klopfer diskutierten. Die vier Top-Themen, die die Schülerinnen und Schüler beschäftigen, waren die Einkaufsstraße in der Innenstadt, die Parkanlagen Stadt- und Schlosspark, eine saubere Stadt und die aktuelle Situation des Gebäudes des Max-Planck-Gymnasiums. Thema waren unter anderem auch Windkraft und E-Mobilität.

Fragen an den OB

Natürlich hatten die Schülerinnen und Schüler auch zahlreiche Fragen an das Stadtoberhaupt, die sie ihm neugierig stellten. So gab es eine Frage zum Schuldenstand der Stadt Schorndorf. Zwar seien 50 Millionen Euro eine hohe Summe, doch dieser Schuldenstand sei ganz normal bei Großen Kreisstädten, die massiv beispielsweise in Bildung und Betreuung investieren, sagte Klopfer. Und er wies darauf hin, dass auch nicht Erledigtes Schulden seien, wie beispielsweise Sanierungsstaus von Gebäuden. Nur diese seien nicht im Haushaltsplan beziffert. Auch waren die Kinder besorgt über Gewalt in Schorndorf. Doch auch hier konnte OB Klopfer den Kindern die Sorge nehmen. „Schorndorf ist eine sichere Stadt“, so Klopfer. Die Gewalt im öffentlichen Raum nehme sogar ab, wie auch Polizeirevierleiter Jatzko erst kürzlich berichtet hat. Die Schüler wollten dann noch wissen, ob es Tage gebe, an denen er keine Lust auf sein Amt als Oberbürgermeister habe. „Ich habe immer Lust ins Rathaus zu kommen. Mein Job und die Arbeit mit Menschen erfüllen mich. Aber es gibt in der Tat auch anstrengende Tage“, erklärte Klopfer.