Stadtnachricht

Politik im Rathaus: FDP/FW-Fraktion


Stadtrat JungingerAm heutigen Donnerstag steht die Entscheidung über die Ausgestaltung der Wohnanlage Bismarck-Quartier (ehem. Pfleiderer-Areal) im Gemeinderat an. Der Ausgangspunkt hierzu ist, dass es sich beim Pfleiderer-Gelände um eine alte Industrieruine handelt. Diese Gewerbefläche soll mit „sozialen Abschlägen“ umgewandelt werden in Wohnbebauung. Die Stadt Schorndorf hat dem Investor der neuen Wohnanlage eine Geschossflächenzahl von 1,4 vorgegeben, denn die Stadt wünscht eine optimale, größenorientierte Bebauung der Grundstücksfläche. Das bedeutet unterm Strich eine rund viergeschossige Bebauung plus teilweise ein zurückgesetztes 5. Stockwerk, somit 130 Wohnungen und die gleiche Anzahl von Stellplätzen in der Tiefgarage, einige wenige Besucherparkplätze. Der Investor ist hierbei den Empfehlungen des Gestaltungsbeirates gefolgt, welcher sich in drei Sitzungen mit der Wohnanlage befasst hat. Gestartet waren übrigens die ersten Entwürfe mit rund 140 Wohnungen und einer weitgehend geschlossenen Bauweise. Dementsprechend sind hier schon Abschläge bei der Planung erfolgt. Von den Anliegern am Pfleiderer Areal wird eine weitere Reduzierung auf 120 Wohnungen gefordert, Geschossreduzierung, mehr Parkplätze und mehr Grün. Die Forderungen der Anlieger sind nachvollziehbar und die Mitglieder des Gemeinderates haben nun die schwierige Aufgabe, zu entscheiden, wie das Areal überbaut werden soll. Hier müssen wir die Forderungen der Anlieger den Bedürfnissen des Allgemeinwohls und den Interessen der Stadt gegenüberstellen. Weiterhin dürfen wir auch den Investor nicht vergessen, welcher auch ein Risiko trägt und sich an Vorgaben und Zusagen der Stadt und Stadtverwaltung zu halten hat, aber auch einfordern kann. Verlässlichkeit ist im Geschäftsleben ein wichtiges Gut.

Grundsätzlich gesagt, ist die geplante Bebauung auf alle Fälle ein wichtiger Pluspunkt für unsere Stadt und weitaus wertiger als die derzeitige Industrieruine. Neue Einwohner ziehen nach Schorndorf, Kaufkraft wird generiert, die Stadt erhält für die neuen Bürger zusätzliche Zuweisungen vom Bund und Land und kann damit die Investitionen in Schulen und Kindergärten finanzieren. Durch die Umwidmung der Gewerbefläche in Wohnfläche fallen auch 30 Wohnungen unter die Vorgabe, diese zu günstigen Konditionen sozialverträglich zu vermieten - also z.B. an Angestellte im Krankenhaus, Altenpflege, Kindergarten. Das ist auch eine Chance, offene Stellen in diesen Bereichen zu besetzen.

Die Stadt ist aber auch in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass das neue Bismarck-Quartier die Anlieger nicht überstrapaziert. Im Gegenzug sehen wir die Stadt in der Verantwortung, den Parkraum in dem gesamten Vorstadtgebiet zu optimieren. Das betrifft auch die parkenden Berufsschüler, für welche eine finanziell „günstige“ Lösung mittels parken im zukünftigen Parkhaus an der Heinkelstraße unter Einbeziehung des Schulträgers geschaffen werden muss. Kontakt: Gerald.Junginger(at)Schorndorf.de