Stadtnachricht

Bäume müssen gefällt werden


Wie jeden Herbst werden die Bäume im Stadtgebiet auch in diesem Jahr von der Stadtverwaltung ganz genau unter die Lupe genommen. Mitarbeiter des Tiefbauamtes, des Baubetriebshofes und Bürgermeister Andreas Stanicki kontrollieren die Standsicherheit der Bäume, da die Stadt für Schäden haftet, die durch nicht mehr standsichere Bäume verursacht werden (Verkehrssicherungspflicht).

Unterstützt werden sie dabei auf dem Alten Friedhof von Heiner Landau vom Kulturforum, einem anerkannten Fachmann für Schadensbeurteilungen von Bäumen. Vor einiger Zeit hat Landau mit weiteren Mitarbeitern des Kulturforums ehrenamtlich eine umfangreiche Dokumentation über die Gräber und Pflanzen des Alten Friedhofs erarbeitet.

Auf dem Alten Friedhof müssen dieses Jahr mehrere überalterte Birken gefällt werden, die schon bei leichtem Wind immer wieder Kronenteile verlieren. Zusätzlich werden sie vom Birkenporling (ein Pilz, der das Holz sehr schnell zersetzt) geschwächt. Junge Ersatzbäume wurden in den meisten Fällen bereits gepflanzt und können sich nach Entfernung der alten Bäume vital entwickeln.

Auch eine Linde an der Künkelinschule ist nicht mehr zu halten, da sie vor vielen Jahren durch Baumaßnahmen beeinträchtigt wurde. Die Linde ist seit Jahren rückläufig, hat nur noch wenige grüne Äste und zeigt trotz Düngereinsatz kein erneutes Wachstum.

Die Erlen am Teich der Keplerschule sind dem Pilz Phytophtora zum Opfer gefallen, welcher zum Absterben der Bäume führt (Erlensterben). Die dazwischen stehenden Weiden sind durch jahrelangen Lichtmangel in die Höhe geschossen und dadurch stark Windbruch gefährdet. Sie werden auf Stock gesetzt, damit sie von unten neu durchtreiben können.

Zwei Linden im Lindenweg sowie eine Buche im Stadtpark sind seit Jahren vom Brandkrusten-Pilz befallen. Dieser verursacht eine Weißfäule, welche hier bereits zwei Drittel des Holzes zerstört hat. Dadurch ist die Standsicherheit nicht mehr gegeben.

Am Feuersee haben drei der Erlen ihr biologisches Alter erreicht. Sie sind rückläufig, haben eine schüttere Krone und werfen, genau wie die Pappeln in der Altlache, immer wieder armdicke Äste ab.

Entlang der Friedensstraße weisen einige Ahorn irreparable Schäden auf. Durch Vandalismus löst sich die Rinde ab, das darunterliegende Holz beginnt bereits zu faulen. Ein Baum ist durch Spannungsrisse an Stamm und Krone stark bruchgefährdet.

Die Baumfällungen werden Ende November / Anfang Dezember durchgeführt. Um den Baumbestand in Schorndorf zu erhalten, werden so schnell wie möglich gesunde Jungbäume in ausreichender Zahl nachgepflanzt.