Stadtnachricht

Politiker und Medienvertreter informieren sich über die Remstal Gartenschau 2019


Neun Tage vor der offiziellen Eröffnung der Remstal Gartenschau 2019 in Schorndorf haben sich Politiker und Medienvertreter über die Projekte der 16 Kommunen informiert. Bei einer Busrundfahrt mit dem Gartenschau Genuss-Bus wurden ausgewählte Orte angefahren.
Erste Station waren die Erlebnisgärten in Schorndorf. Oberbürgermeister Matthias Klopfer stellte den Teilnehmern den neu gestalteten Schlosspark samt der Orangerie, den Großen Gärten auf kleinstem Raum, sowie das Kunstprojekt „Daimlerinstallation“ des Künstlers Ottmar Hörl vor. Neben dem Schlosspark zählt auch der Stadtpark zu den Erlebnisgärten in Schorndorf. „Mit den Erlebnisgärten haben wir die zwei zentralen und bei unseren Bürgerinnen und Bürgern allseits beliebten Grün- und Erholungsanlagen im Herzen unserer Innenstadt ganz besonders und nachhaltig aufgewertet. Meine persönlichen Highlights sind die Blumen im Schlosskeller, die Freiluftküche im Stadtpark und der Hochzeitsplatz vor unserer wunderschönen Kulisse, dem Burgschloss“, sagte Klopfer. Die eintrittspflichtigen Bereiche in Schorndorf und Schwäbisch Gmünd sind vom 10. Mai - 22. September geöffnet und bringen das florale Leben, die Blumen- und Gartenvielfalt in die beiden Städte. Die Besucher erwartet täglich eine bunte Mischung aus unterschiedlichsten Gärten und Blüharrangements, die Blühenden Stadtrundgänge durch beide Städte, beeindruckende Ausstellungen, neue Aussichtspunkte und ein Veranstaltungsprogramm, das über die gesamte Zeit der Remstal Gartenschau für jeden Geschmack etwas zu bieten hat – von Feier-AbendKonzerten über Matinées bis hin zu kleinen, feinen, großen und herausragenden musikalischen und kabarettistischen Höhepunkten.

Politiker und Medienvertreter bei der Presserundfahrt
 
„Die heutige Bustour gibt einen faszinierenden Einblick, was uns im Remstal im Rahmen der Gartenschau alles erwartet. Ich bin begeistert von den vielen tollen Projekten, die in den 16 Kommunen realisiert wurden. Es ist schön, dass hier in den letzten Monaten etwas gewachsen ist, was zusammengehört. Das entstandene ‚Wir-Gefühl‘ und die interkommunale Gemeinschaft ist die eigentliche Kraft, die ein solches Ereignis zusammenhält und auch weit über das Gartenschaujahr hinaus eine tragende Säule der ganzen Region sein wird. Auf die Besucher wartet nicht nur ein wunderbares Naturerlebnis, sondern auch eine Vielfalt an Stadt- und Baukultur“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL. 
„Ich gratuliere den Verantwortlichen aller Remstalkommunen zu ihrem Mut, ein solches Großprojekt in Angriff genommen zu haben. In der nun schon fast 40-jährigen Erfolgsgeschichte der Landesgartenschauen und Grünprojekte hat es ein solches Projekt noch nie gegeben: 16 Kommunen ziehen an einem Strang und richten gemeinsam die Remstal Gartenschau von der Quelle der Rems bis zur Mündung aus. Zur Verwirklichung bedarf es auch starker Partner. Das Regierungspräsidium (RP) Stuttgart hat in seiner Bündelungsfunktion beste Voraussetzungen und langjährige Erfahrung in der Koordinierung und Durchführung einer Vielzahl an Förderungen, die für eine Gartenschau zielgenau genutzt werden kann. Das RP war und ist gerne Partner der Gartenschaukommunen“, erklärte der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer.

Zu Fuß untwegs im Schlosspark
 
Die zweite Station der Busrundfahrt war der Hochzeitsturm in Plüderhausen. Der Turm ist eine der 16 Stationen, die zur Remstal Gartenschau entstanden sind. Er findet schon jetzt enormen Anklang. Auf der Obstwiese oberhalb von Plüderhausen pflanzen seit Mitte der 1990er Jahren frischgetraute Brautpaare auf einer „Hochzeitswiese“ einen Obstbaum. Zur Auswahl stehen Apfel-, Kirsch-, Birnen- oder Zwetschgenbäume. Inmitten dieser wunderschönen Landschaft ragt nun das Bauwerk nach traditioneller, handwerklicher Architektur heraus. Im neuen Hochzeitsturm aus weißem und rotem Backstein können sich Verliebte ab sofort das Ja-Wort geben. Durch zwei Tore gehen sie in den Turm hinein und schreiten gemeinsam, Hand in Hand, durch ein großes Tor hinaus. Ein phänomenaler Blick über das Remstal wartet auf die frisch Vermählten. „Einen Heiratsantrag im Hochzeitsturm gab es schon und zwei Trauungen sind bereits gebucht“, berichtet Bürgermeister Andreas Schaffer.
An dem außergewöhnlichen Architekturprojekt der Kuratorin Jórunn Ragnarsdóttir waren 16 Architekturbüros aus ganz Deutschland beteiligt. Für jede Gartenschau-Kommune wurde eine individuelle Landmarke entworfen, die im Rahmen der Eröffnung der Remstal Gartenschau 2019 offiziell eingeweiht wird. „Die 16 Stationen haben eine bundesweite Stahlkraft und verbinden die 16 Kommunen auch die nächsten Jahre auf ganz besondere Weise miteinander. Sie sind sozusagen das Tüpfelchen auf dem i dieser einmaligen interkommunalen Gartenschau“, betonte Thomas S. Bopp, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart.

Mit dem Bus ging es durch das Remstal
 
Die dritte Station führte Politiker und Medienvertreter an den Remsmittelpunkt nach Lorch-Waldhausen. Für die Remstal Gartenschau 2019 wurde dieser so wichtige Ort für das Remstal neu in Szene gesetzt. Ein Steinmonolith kennzeichnet die Mitte der Rems. Kreise aus Steinringen und kreisförmig angeordnete Baumreihen und Böschungssteine verstärken die Wirkung. Ein halbrundes befestigtes Plateau am Ufer ist über eine Treppenanlage zugänglich und schafft einen engen räumlichen Bezug zum Lebensraum Wasser und dem Naturraum Remsufer. „Wir sind natürlich stolz darauf, dass die Mitte der Rems in Lorch-Waldhausen ist und freuen uns auf viele interessierte Besucher, die hier mit dem Fahrrad oder zu Fuß vorbeikommen und sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um diesen Ort auf sich wirken zu lassen“, sagte Bürgermeister Karl Bühler.
Die Rems wird vielerorts wieder in den Blick gerückt. Neue Zugänge machen den Fluss erlebbar, Sitzgelegenheiten am Wasser laden zum Verweilen ein. An mehreren Uferabschnitten hat die Rems außerdem wieder ihren natürlichen Verlauf zurückbekommen. Flora und Fauna können sich in voller Gänze entfalten. Die größte Maßnahme auf einer Länge von 1,1 Kilometer erfolgte in Winterbach und wurde vom Land Baden-Württemberg finanziert.

Politiker und Medienvertreter im Schlosspark
 
Die vierte Station der Busrundfahrt war die Gemeinde Kernen im Remstal. Zunächst ging es in den neu gestalteten Schlosspark, der zu einem zentralen Frei- und Veranstaltungsbereich umfunktioniert wurde. Der bisher nicht zugängliche Park wird ab dem 10. Mai für Besucher und Einwohner geöffnet.  Das Herzstück ist ein inklusiver Spielplatz mit phantasievollen Spielgeräten, die viel Raum zum Klettern, Toben, Verstecken und Entdecken bieten. Außerdem gibt es eine Ruhezone und einen Seniorenspielplatz. Das bisherige Kleinspielfeld weicht einem zentralen Veranstaltungsbereich mit Ballspielfeld und mobiler Bühne. „Unser Schlosspark soll ein Ort für alle Altersgruppen werden, für Menschen mit und ohne Behinderung. Es ist ein Ort der Begegnung, der unser Gemeindeleben nachhaltig bereichert“, so Bürgermeister Stefan Altenberger.
Das Thema Bewegung spielt bei der Remstal Gartenschau 2019 eine sehr große Rolle. Neben den Rad- und Wanderwegen und einer neuen Kanuroute von Weinstadt nach Waiblingen gibt es vielerlei naturnahe Spielplätze und Seniorenparks. Und weil Bewegung bekanntlich hungrig macht, führte die letzte Station zur Weintheke in der neu gestalteten Klosterstraße in Kernen. Der Ort soll zum neuen Treffpunkt des Ortes werden, regelmäßig werden an der Weintheke Veranstaltungen und Weinverkostungen stattfinden. „Ich denke wir haben heute nochmal deutlich gemacht, wie vielfältig und abwechslungsreich unsere Gartenschau sein wird. Ich kann kaum erwarten, dass es endlich losgeht“, sagte Thorsten Englert, Geschäftsführer der Remstal Gartenschau 2019 GmbH.