Stadtnachricht

Ausstellungseröffnung und die "Stolpersteine"



Die Stadt erinnert an die Ermordung behinderter Menschen aus Schorndorf und Urbach im Nationalsozialismus. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung am Donnerstag, 9. Dezember, werden zusammen mit den Naturfreunden zunächst Stolpersteine verlegt (14.30 Uhr, Neue Straße 14) und im Rathaus um 19 Uhr eine Ausstellung eröffnet.

Vor 70 Jahren begann die planmäßige Ermordung von geistig behinderten und psychisch kranken Menschen. Auch Behinderte aus Schorndorf und Urbach waren unter den Opfern. Sie lebten in der "Anstalt Stetten", wie sie damals hieß. Diesen Menschen ist die Ausstellung des Stadtarchivs Schorndorf gewidmet. Sie wird ergänzt durch die Wanderausstellung der "Gedenkstätte Grafeneck".

Nach der Begrüßung durch OB Matthias Klopfer führt Dr. Martin Kalusche in die Ausstellung ein. Gedanken zur Erinnerungsarbeit aus der Sicht einer betroffenen Angehörigen trägt Renate Seibold-Völker vor. Dem Rundgang durch die Ausstellung folgte ein Stehempfang. Der Liedermacher und Sänger Erich Schmeckenbecher umrahmt den Abend musikalisch.

Die "Stolpersteine" des bundesweit tätigen Künstlers Gunter Demnig gelten als Mahnmal an die Opfer des Nationalsozialismus. In Schorndorf werden sie in Zusammenarbeit mit den Naturfreunden für Elsa Heinrich, Karl Hottmann und Albert Kohler verlegt. Sie wurden Opfer der "Euthanasie."