Stadtnachricht

Straßenzustand mit künstlicher Intelligenz erfassen


Über die Weboberfläche können alle Daten abgerufen werden.

Es ist eine echte Mammutaufgabe für die Stadtverwaltung und die Zentralen Dienste, einen Überblick über den Zustand des rund 180 Kilometer langen Straßennetzes in Schorndorf zu behalten. Eine große Erleichterung könnte zukünftig das System des Stuttgarter Startups Vialytics sein.

Über ein an der Windschutzscheibe eines Fahrzeuges angebrachtes Smartphone wird während der Fahrt automatisch alle vier Meter ein Foto der Straße geschossen und mit GPS-Daten versehen. Nach Abschluss der Befahrung werden die verschlüsselten Daten in das System von Vialytics geladen. Und genau hier beginnt die Innovation, denn das selbstlernende System erkennt anhand künstlicher Intelligenz Risse, Schlaglöcher und weitere Schäden im Straßenbelag und bewertet den Zustand der Straße in Anlehnung an die Richtlinie für das Erhaltungsmanagement von Innerortsstraßen (E EMI 2012). Die Einteilung des Zustandes erfolgt in einer Notenskala von 1 bis 5. „Diese Kennzahlen ermöglichen uns einen objektiven Eindruck vom Zustand unserer Straßen, auf deren Basis Sanierungen effizient und kostensparend geplant und umgesetzt werden können“, berichtet der stellvertetende Leiter des Fachbereichs Infrastruktur Mischa Allgaier, der das System in den vergangenen Wochen in enger Zusammenarbeit mit den Zentralen Diensten getestet hat. Kennzeichen und Personen werden in diesem Prozess automatisch unkenntlich gemacht, um dem Datenschutz gerecht zu werden.

Nach der Verarbeitung der Daten werden diese übersichtlich auf einer Weboberfläche dargestellt. Alle Kennzahlen und Fotos können auf einer Karte abgerufen werden. So haben Stadtverwaltung und Zentrale Dienste jederzeit einen aktuellen Überblick über den Zustand des Straßennetzes.

Für die Umsetzung hat die Stadtverwaltung im Rahmen des Wettbewerbs „Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 –Future Communities“ einen Förderantrag beim Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration gestellt.