Stadtnachricht

Jagdgenossinnen und -genossen vergeben Jagdpacht neu


Volles Haus in der Barbara-Künkelin-Halle bei der Hauptversammlung der Jagdgenossenschaften.

Unter dem Motto „Waidmannsheil“ hätten die Jagdversammlungen, die in der letzten Woche in Schlichten, Schorndorf und Oberberken stattgefunden haben, stehen können. Mit diesem Ruf wünscht man sich guten Erfolg bei der Jagd und beglückwünscht zum Jagderfolg.

Wer wird sich um die Jagd auf Schorndorfer Gemarkung kümmern

Gejagt wurde bei den Hauptversammlungen der drei Jagdgenossenschaften zwar nicht, wohl aber diskutiert und entschieden, wer sich in den nächsten Jahren um die Jagd auf Schorndorfer Gemarkung kümmern wird. Die Jagdgenossenschaften sowie die Stadt Schorndorf verpachten zum 1. April 2020 insgesamt 10 Jagdbögen für die Dauer von sechs Jahren. Für alle Jagdbögen hatten sich Bewerbergemeinschaften aus mindestens drei Personen gefunden.

Genossenschaften müssen erstmals Jagdpacht selbst vergeben

Aufgrund der Änderungen, die das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz mit sich gebracht hat, war im Gegensatz zur Vergangenheit keine Übertragung der Entscheidung auf den Gemeinderat möglich. Erstmals hatten die Jagdgenossenschaften die Pflicht, die Jagdpacht selbst zu vergeben.
Diese Neuerung war zum Beispiel bei der langen nichtöffentlichen Hauptversammlung in Schorndorf am Montag spürbar.

Knapp 200 Jagdgenossen - das sind die Eigentümer der im gemeinschaftlichen Jagdbezirk gelegenen Grundstücke - und zahlreiche Bewerber um die Jagdbögen waren zu Gast und mussten sich gedulden, bis am späten Abend die Ergebnisse verkündet wurden. Neben der Jagdverpachtung wurde unter anderem über die Neufassung der Satzung der Jagdgenossenschaft entschieden.

Klimawandel hat Einfluss auf Landwirtschaft und Jagd

Der Klimawandel macht Landwirten und Jägern gleichermaßen zu schaffen. So erleiden Landwirte häufigere Ernteausfälle, Jäger müssen sich auf eine rasant steigende Wildschweinpopulation auf Grund milder Winter und überreichem Nahrungsangebot einstellen. Deshalb ist ein gutes Miteinander von Landwirten und Jägern nötiger denn je. Dieses war dann auch in den drei Versammlungen der Jagdgenossenschaften spürbar.