Stadtnachricht

Begegnungen auf Abstand


Ihre Nachbarn konnten sich am Zaun des ZiB selbstgenähte Masken holen.

Ein Begegnungszentrum wie das Zentrum für internationale Begegnung (ZiB) mit Leben zu füllen, ist in Zeiten von Corona eine besondere Herausforderung, die neue Ideen erfordert. Mitte März stand aber wie bei vielen anderen Kultureinrichtungen zuerst die Absage von Veranstaltungen an, wie das geplante Nachbarschaftsfest im Mai, der griechisch-deutsche Abend oder der Theaterauftritt einer Kompanie aus Geflüchteten und Alteingesessenen. Auch an den gern besuchten Mittagstisch oder das Angebot für Seniorinnen und Senioren war bis auf weiteres nicht zu denken.

Zentrale Anlaufstelle

Schnell organisierte die Stadtverwaltung gemeinsam mit „Schorndorf hilft“ eine zentrale Anlaufstelle für die Nachbarschaftshilfe und eine telefonische Erreichbarkeit für viele Anliegen. Auch im ZiB wurde mit „ZiB hört zu“ eine solche Erreichbarkeit für ein Gespräch gegen die Einsamkeit geschaffen und nach wie vor an fünf Tagen die Woche aufrechterhalten. Auch eine Gemeinschafts-Patchworkdecke, die zum fünfjährigen Jubiläum im November präsentiert werden soll, wird aktuell von fleißigen Händen gestrickt und sucht weitere Teilnehmende. Besonders gute Resonanz erzielte ein Maskennähprojekt, als die Maskenpflicht für Baden-Württemberg angekündigt und eingeführt wurde. Die bunten Masken erreichten nicht nur die Integrationsmanagerinnen der Stadt und deren Klientinnen und Klienten, sondern wurden am Maskenzaun vor dem ZiB für die Nachbarinnen und Nachbarn frei zur Verfügung gestellt.

Erste Öffnungsversuche

Für die kommenden Wochen werden erste langsame Öffnungsversuche begonnen, wie kleine Miniseminare mit wenigen Teilnehmenden auf Abstand, kleine Begegnungskreise oder ein Sommercafé. Auch ist eine „Spurensuche durch die Nachbarschaft“ als eine Art Fotosafari in Erarbeitung. So kann dann, die Hoffnung, etwa in den Pfingstferien trotz der vielleicht ausgefallenen Urlaubsreise das schöne Wetter draußen genutzt werden. Ob und welche Möglichkeiten der Begegnung sich in den kommenden Wochen noch ergeben, muss Woche für Woche neu entschieden werden. Für die ersten drei Wochen im August wird beispielsweise durch das ZiB ein Sommerferienprogramm, auch mit Angeboten für die gesamte Familie, vorbereitet. Es ist zu hoffen, dass dieses Programm und viele weitere Begegnungen trotz der Abstandsregelungen stattfinden können.