Stadtnachricht

Beraten und beschlossen


Diese Skizze zeigt, wie die Rainbrunnenschule einmal aussehen soll.

Für Bürgermeister Thorsten Englert war die letzte Sitzung vor der Sommerpause ein „großer Tag der Schulen und Kitas“, an dem Investitionen von rund 30 Millionen Euro für den Bildungsbereich beschlossen wurden.

Kein Beitritt zum Bündnis „Sichere Häfen“

Mit 16 Nein-Stimmen (14 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung) hat der Gemeinderat den Beitritt zum Bündnis „Sichere Häfen“ abgelehnt. Ebenfalls abgelehnt hatte das Gremium zuvor einen Antrag der AfD, die Bevölkerung in einem Bürgerentscheid über den Beitritt abstimmen zu lassen. Abgelehnt hat der Gemeinderat zudem einen Antrag der CDU-Fraktion, die einen Vorschlag für einen eigenen „Schorndorfer Weg“ vorgelegt hatte.

Sanierung Max-Planck-Gymnasium

Das Max-Planck-Gymnasium ist mit seinen knapp 8.000 Quadratmetern Fläche eines der größten Schulgebäude Schorndorfs. Baualtersbedingt muss ein Sanierungskonzept aufgelegt werden. In den Sommerferien wird eine komplette digitale Ausstattung vorgenommen. Danach folgen zehn Bauabschnitte über die nächsten zehn Jahre, die mit der Schule abgestimmt sind und dafür sorgen, dass „das MPG jedes Jahr ein kleines Stückchen besser wird“, so Klaus Konz, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement. Unterstützung fand er dabei bei Rektor Markus Wasserfall, der der Verwaltung und dem Gremium dankte: „Es ist nicht selbstverständlich, dass die Stadt in einer finanziell schwierigen Zeit so viel für die Schulen tut“. Insgesamt belaufen sich die Sanierungskosten auf rund 13 Millionen Euro.

Anbau Sommerrainschule

Ebenfalls einstimmig entschieden hat der Gemeinderat über einen notwendigen Anbau an die Sommerrainschule. Eine Machbarkeitsstudie des Fachbereichs Gebäudemanagement zeigte, dass der Grundschule bereits jetzt 200 m² Fläche fehlt. In den kommenden Jahren soll es jedoch einen Schülerzuwachs geben, für die die Räumlichkeiten nicht ausreichen würden. Diesen Platz soll ein 300 m² großer, zweigeschossiger Anbau schaffen, der vom Tobel Weg aus an den Bestandsbau gesetzt werden und nach Fertigstellung mit der Schule verbunden werden kann, so dass die Erweiterung im laufenden Schulbetrieb durchführbar ist. Angedacht ist er als modularer Holzbau mit hohem Vorfertigungsgrad und großer Flexibilität. Die Kosten belaufen sich auf 1.030.000 Euro.

Neubau Grundschule Rainbrunnen

Außerdem fasste der Gemeinderat den Baubeschluss für den Neubau der Grundschule Rainbrunnen. Diese wird im GÜ-Verfahren durchgeführt, womit eine Kosten- und Terminsicherheit gewährleistet ist. Rund 14,7 Millionen wird der Neubau kosten, der im September 2022 fertig sein soll. Rektorin Karola Groß äußerte ihre Freude: „Wir haben den Entwurf gewählt, der am besten zum Schulraumkonzept passt.“

Förderung für den ASV

Die Corona-Krise lastet schwer auf vielen Unternehmen. Dies hatte zur Folge, dass der ASV Schorndorf in diesem Jahr all seine Sponsoren verlor. Dadurch und durch die entfallenen Einnahmen aus der SchoWo hatten die Ringer ganze 80.000 Euro weniger in ihrer Kasse. In dieser Notlage sah sich der Verein in seiner Existenz bedroht, ein Verbleib in der 1. Bundesliga wäre nicht möglich gewesen. Daher beschloss der Gemeinderat einstimmig, den Verein mit einer einmaligen Sonderzahlung in Höhe von 20.000 Euro zu unterstützen, die sich aus 4.650 Euro Fraktionsmitteln und 15.350 Euro aus dem Hilfsfonds Vereine zusammensetzt.

Neue sechsgruppige Kita

Der Gemeinderat hat mit dem einstimmigen Beschluss eines weiteren Millionenprojekts wichtige Weichen für die Zukunft der Kinderbetreuung in der Schorndorfer Kernstadt gestellt. Im Gebiet Aichenbachstraße/Uhlandstraße wird eine neue, sechsgruppige Kita gebaut. Durch dieses Projekt soll der steigende Bedarf an Betreuungsplätzen in den nächsten Jahren gedeckt werden. Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von etwa 5,5, Millionen Euro soll bereits im August 2022 fertiggestellt sein und ab da den Kindern in der Stadt zur Verfügung stehen.

Neufassung Marktordnung

Um den Schorndorfer Wochenmarkt in seiner Attraktivität zu erhalten, hat der Fachbereich Wirtschaftsförderung dem Gemeinderat eine Neufassung der Marktordnung und Marktgebührensatzung der Stadt Schorndorf vorgeschlagen. Diese wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen. Marktbeschicker zahlen nun im Voraus Jahresgebühren, die nach der Häufigkeit der Anwesenheit berechnet werden. Je häufiger sie da sind, desto niedriger werden die Gebühren. Zudem ist der Dienstag künftig günstiger als der Samstag. Lars Scheel vom Fachbereich Wirtschaftsförderung erklärte zudem, dass das Markterlebnis in der Zukunft durch thematische Märkte wie Oster-, Erdbeer- oder Spargelmärkte bereichert werden solle. Auch der Marktbrunch soll wieder aufgenommen werden. Zudem soll der Wochenmarkt im Jahr 2021 plastikfrei werden, und der Lieferdienst „Schorndorf bringt’s“ kommt zurück.

Zwei neue Tempo-30-Zonen

In Miedelsbach werden zwei neue Tempo-30-Zonen eingerichtet, das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. In Miedelsbach bestehen bisher lediglich auf der Ostseite der Ortsdurchfahrt flächendeckend Tempo-30-Zonen. Die Westseite wurde bei der Einrichtung der Zonenbeschränkungen nicht berücksichtigt. Da sich zwischenzeitlich auch hier Wohnbebauung etabliert hat, wurde vom Ortschaftsrat die Prüfung angeregt, ob auch hier Tempo-30-Zonen eingerichtet werden können.
Aus verkehrsrechtlicher Sicht spricht nichts gegen die Einrichtung zweier neuer Tempo-30-Zonen. Diese befinden sich in der Mühlstraße, der Goldwiesenstraße und dem Achalmweg sowie der Wehrwiesenstraße, der Eisenbahnstraße und dem Stifterweg.

Bäderbetrieb

Auch die Wiederaufnahme des Sauna- und Badebetriebes unter Anpassung der Gebührensatzung, der Haus- und Badeordnung und der Einführung von Nutzungszeiträumen im Oskar Frech SeeBad für den Zeitraum der Pandemieeinschränkungen beschloss der Gemeinderat einstimmig. Für die Sauna gilt:

  • Der Eintrittspreis für eine 4-Stunden-Einzelkarte Erwachsene wird auf 16 Euro erhöht.
  • Der Eintrittspreis für eine 4-Stunden-Einzelkarte Kind/ermäßigt wird auf 14 Euro erhöht.
  • Die Gültigkeit der Jahreskarten, 10er-Karten, Gutscheine oder sonstiger Rabatte für die Sauna wird ausgesetzt. Die Laufzeit der Jahreskarten wird um den Zeitraum der Einschränkungen verlängert.
  • Die Saunakarte gilt nicht für die Schwimmhalle oder das Freibad.

Für den Badebetrieb gilt:

  • Die Eintrittskarte für die Schwimmhalle erlaubt keinen Übergang in das Freibad.
  • Die Eintrittspreise bleiben unverändert gültig. Ganztageseintritte können nicht gelöst werden.
  • Die Jahreskarten und die 10er-Karten bleiben gültig.

Die neue Haus-, Bade- und Saunaordnung ist auf Seite 3 in dieser Ausgabe in einem gesonderten Text zu finden.