Stadtnachricht

Rems-Murr-Kreis erhält Klimaschutz-Bundespreis


Der Rems-Murr-Kreis gehört zu den Gewinnern beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2020“. Mit seinem Förderprogramm „Agenda 2030 - Projekte für eine nachhaltige Entwicklung mit Bezug zum Klimaschutz“ konnte der Landkreis die Jury überzeugen und sich in der Kategorie „Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen“ gegenüber 75 anderen Bewerbern behaupten. Dafür erhält er nun 25.000 Euro Preisgeld, die wieder in Klimaschutzprojekte investiert werden. Das Siegervideo, in dem das Förderprogramm vorgestellt wird, findet sich hier: www.klimaschutz.de/rems-murr-kreis.

Spätestens seit Greta Thunberg und „Fridays for Future“ ist Klimaschutz in aller Munde. Der Rems-Murr-Kreis hat sich aber schon lange vorher Gedanken dazu gemacht und sich bereits 2012 entschlossen, stärker in den Klimaschutz zu investieren. Und auch schon vor „Fridays for Future“ hat der Kreistag mit seinem dritten Klimaschutzhandlungsprogramm ganz gezielt auf „Klimaschutz zum Mitmachen“ gesetzt. Mit dem Förderprogramm „Agenda 2030 - Projekte für eine nachhaltige Entwicklung mit Bezug zum Klimaschutz“, das der Kreistag Ende 2018 beschlossen hat, knüpft er an diese Zielrichtung an. Damit unterstreicht der Rems-Murr-Kreis sein Bekenntnis zu den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030.
„Mit unserem Förderprogramm möchten wir die Bürgerinnen und Bürger im Rems-Murr-Kreis motivieren, beim Klimaschutz mitzumachen und sich mit ihren eigenen Projekten einzubringen. Unser Motto ist ‘Klimaschutz zum Mitmachen’ - das füllen wir mit Leben. Ich freue mich, dass wir mit dem Förderprogramm beim Wettbewerb ‘Klimaaktive Kommune 2020’ gewonnen haben“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass noch mehr junge Menschen, die so lautstark für ihre Überzeugung eintreten, unsere „Starthilfe“ nutzen und eigene Klimaschutzprojekte umsetzen. Schließlich hat gerade die Corona-Krise gezeigt, dass wir unser Zuhause bewahren und zukunftsfähig machen müssen.“

Zwei Mitarbeiter des Landratsamts hängen das Zertifikat an dem Gebäude auf

Im Rahmen des Förderprogramms vergibt der Rems-Murr-Kreis jedes Jahr 50.000 Euro an Vereine aus dem Landkreis und deren Projekte. Die Projekte müssen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und zwei weitere Nachhaltigkeitsziele fördern. Stattfinden können die Projekte auf der ganzen Welt, denn Klimaschutz ist ein globales Thema.
Die 25.000 Euro Preisgeld werden natürlich direkt wieder in Klimaschutz-Projekte investiert: Mit einem Teil des Geldes stockt der Landkreis das Budget des prämierten Förderprogramms auf. Damit kann der Aufbau einer indigenen Schule in Brasilien gefördert werden. Der andere Teil des Geldes fließt in ein Kooperationsprojekt der Gewerblichen Schule Waiblingen mit Sierra Leone. Im Distrikt Kono werden junge Männer zu Schreinern und Metallfacharbeitern ausgebildet. Die dafür benötigten Maschinen stammen von der Gewerblichen Schule. Mit dem Geld kann nun eine Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher installiert werden, die die Ausbildungsstätte nachhaltig mit Strom versorgt.
Wer sich ebenfalls für Klimaschutz und Nachhaltigkeit engagieren möchte, kann ab dem 15. März 2021 wieder Förderanträge stellen. Mehr Informationen im Klimaschutz-Portal unter www.rems-murr-kreis.de, Stichwort „Agenda 2030“.

Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ wird vom Bundesumweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik ausgeschrieben. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. In diesem Jahr wurden insgesamt 176 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Weitere Informationen zum Wettbewerb und zum ausgezeichneten Projekt unter: www.klimaschutz.de/wettbewerb2020.
Im September 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung. Diese umfasst 17 Nachhaltigkeitsziele und drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung gleichermaßen - Soziales, Umwelt und Wirtschaft - und gelten für alle Staaten. Mit der Agenda 2030 drücken die Vereinten Nationen ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Die Agenda schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten.