Stadtnachricht

Neue Möglichkeiten für moderne Bildungsarbeit


Erster Spatenstich zum Bau der Grundschule Rainbrunnen.

Die schweren Geräte stehen im Hintergrund bereit, als mehrere Spaten einen Erdhaufen aufwirbeln und damit den offiziellen Spatenstich zum Neubau der Grundschule Rainbrunnen besiegeln. Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung, des Gemeinderats und der beteiligten Unternehmen nahmen daran teil. Die bisherige Grundschule, ein Gebäude aus den 1960er Jahren wies einige Gebäudeschäden auf und es gab Probleme mit Schimmelbildungen. Zudem waren die Räume zu klein und unflexibel für aktuelle pädagogische Konzepte. Daher folgte in der Sitzung des Gemeinderats am 23. Juli 2020 die Entscheidung für einen Neubau. Daraufhin wurde das Bestandsgebäude zwischen Juli und November 2020 abgerissen.

An gleicher Stelle entsteht nun ein zweigeschossiges Gebäude mit einem großen Foyer und einer Mensa für die Schülerinnen und Schüler. Außerdem entstehen Flächen für die Kooperation mit der Fröbelschule, denn deren Außenklassen sind regelmäßig zu Besuch. Auch ein Digitales Klassenzimmer - ähnlich wie in der Gottlieb-Daimler-Realschule - soll an der Grundschule Rainbrunnen entstehen. Durch die modulare Bauweise besteht die Möglichkeit, Inklusion und Digitalisierung zu leben. Karola Gross, die Rektorin der Gemeinschaftsschule Rainbrunnen und damit auch der Grundschule, freut sich über die schnellen Fortschritte: „Es ist nun in greifbarer Nähe“. Das Schulraumkonzept wurde seit Bekanntwerden des Neubaus entwickelt. „Unsere Ideen haben wir in den Entwürfen bereits wiedergefunden und durften anschließend auch mitentscheiden“, sagt Karola Gross. Oberbürgermeister Matthias Klopfer ordnet den Neubau in Schorndorfs Gesamtstrategie ein, welche drei große Schulzentren vorsieht. Das sind zum einen das Schulzentrum Süd mit dem Max-Planck-Gymnasium und der Gottlieb-Daimler-Realschule, das Schulzentrum Mitte rund um das Burg-Gymnasium und ein weiteres im Norden Schorndorfs, wo sich unter anderem die Gemeinschaftsschule Rainbrunnen befindet.

Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei 14,72 Millionen Euro. Die Beauftragung des Unternehmens Peter Gross Bau aus Stuttgart als Generalübernehmer bringt Kosten- und Planungssicherheit, denn ein sogenannter GÜ ist ein Totalübernehmer, der gegenüber dem Bauherrn alle Leistungen übernimmt. Der Technische Leiter des Unternehmens, Tobias Große, betont beim Spatenstich: „Bei diesem Projekt wirken sehr viele Akteure mit, beispielsweise Architekten, Tragwerksplaner oder Bauphysiker. Dabei ist uns wichtig, auch die lokalen Unternehmen zu nutzen.“

Und wie geht es auf der Baustelle nun weiter? Bekannt ist, dass der Neubau auf einem sehr schwierigen Baugrund stehen wird, der mit verschiedenen Schichten durchsetzt ist. Dies bedeutet, dass die Lasten tiefer geführt werden müssen. Hierfür muss der Baugrund ertüchtigt werden. Im Frühjahr erfolgt somit zunächst eine Spezialgrundung und bereits im März sollen circa 500 Betonsäulen im Boden verankert werden, um das Gebäude sicher stellen zu können. Bis zum Jahresende soll dann eine dichte Gebäudehülle stehen. Tobias Große zeigt sich sehr zufrieden: „Die Zusammenarbeit war bisher mit allen Beteiligten einzigartig gut.“ Der Bezug des neuen Schulhauses ist geplant für das Schuljahr 2022/23.