Stadtnachricht

Rems-Murr-Kreis überschreitet erstmals wieder die 200er-Inzidenz


Der Rems-Murr-Kreis hat die 200er-Schwelle bei der 7-Tages-Inzidenz am Mittwoch, 21. April, erstmals wieder seit Ende Dezember überschritten. Wenn dieser Wert an drei Tagen in Folge überschritten wird, sind weitere Einschränkungen notwendig. Das bedeutet: Sollte der Wert auch am Donnerstag, 22. April, und Freitag, 23. April, überschritten werden, würden frühestens zum Montag, 26. April, die Schulen in den Fernunterricht gehen. Analog dazu wird die Regelbetreuung in Kitas eingestellt, wie das Sozialministerium in der neuesten Änderung der Landes-Corona-Verordnung festgelegt hat.

Von der Regelung ausgenommen sind die Notbetreuung für Kita-Kinder, für die Jahrgangsstufen 1 bis 7, die Abschlussklassen und die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren mit den Förderschwerpunkten geistige sowie körperliche und motorische Entwicklung.

Landrat Dr. Richard Sigel sagt: „Als Vater zweier Schulkinder fällt mir die Schließung von Schulen und Kitas sehr schwer. Angesichts der Corona-Lage, die sich auch bei uns in den Kliniken immer mehr zuspitzt, haben wir leider keine andere Wahl“, so der Landrat weiter. „Wir stehen mit den Schulleitungen im engen Austausch. Deshalb weiß ich, wie viel Mühe in die Planung des Wechselunterrichts und in die Umsetzung der Teststrategie gesteckt wurde. Für all diejenigen, die rund um Schule und Kita ständig Abläufe anpassen und sich auf neue Entwicklungen einstellen müssen, hätte ich mir daher mehr Planbarkeit gewünscht, zumal in Berlin gerade neue, niedrigere Schwellenwerte beschlossen wurden.“

Sollte die 200er-Schwelle auch am Donnerstag überschritten werden, wird das Gesundheitsamt deshalb am Freitagmittag eine klare Empfehlung an die Schulen und Kitas mit Blick auf die kommende Woche geben, um ein Mindestmaß an Planbarkeit zu erreichen.

Mit Blick auf die Testkonzepte sagt der Landrat: „Ich bin mir sicher, dass diese Konzepte nicht nur in der Notbetreuung, sondern auch für die Zeit nach der dritten Welle ein wichtiger Schlüssel für ein Stück mehr Normalität sind.“

In dieser fragilen Lage appelliert Dr. Sigel an die Bürgerinnen und Bürger: „Gerade weil wir uns alle wünschen, dass die Pandemie bald vorbei ist, kommt es in dieser dritten Welle auf uns alle an. Einem kurzen Beisammensein – vor allem drinnen – kann eine lange Quarantäne folgen. Denken Sie deshalb bitte weiterhin an Abstand, Hygiene, Masken und Lüften.“ Bei Treffen in Innenräumen muss alle 20 bis 30 Minuten gelüftet werden – sonst droht beim Kontakt mit einem Infizierten trotz Maske und Abstand eine Quarantäne. „Nur wenn wir gemeinsam weiter dranbleiben, können wir für die wärmeren Tage auf etwas mehr Normalität hoffen“, betont der Landrat.

Wie und wann kommt es zu Einschränkungen?

Maßgeblich für die Überschreitung sind die Zahlen des Landesgesundheitsamts, die jeweils am Abend veröffentlicht werden. Wenn dieser Wert für den Rems-Murr-Kreis an drei Tagen über 200 liegt, dann sieht die Corona-Verordnung des Landes (Paragraph 14b, Absatz 14) die Schließung der Schulen und Kitas vor.

In diesem Fall stellt das Landratsamt durch Pressearbeit und eine amtliche Bekanntmachung offiziell fest, dass der Wert über 200 liegt. Die Einschränkungen greifen dann am zweiten Werktag nach der öffentlichen Bekanntmachung.