Stadtnachricht

Familienpaten gesucht


Frau und Kind spielen im Laub

Gemeinsam wollen die Stadt Schorndorf und der Kinderschutzbund Schorndorf/Waiblingen Familien im Alltag unterstützen. Zahlreiche Angebote gibt es dafür schon, eines kommt nun neu dazu. Aus der Zusammenarbeit des Präventionsnetzwerkes „Schorndorf tritt gegen Kinderarmut und für Kindergesundheit ein“ entstand das Familienpaten Projekt. Landesweit gibt es bereits ein großes Netzwerk, das „Netzwerk Familienpatinnen und Familienpaten Baden-Württemberg“. Diesem möchte sich nun auch Schorndorf anschließen.
Die Idee der Familienpatenschaft ist es, Familien und Alleinerziehenden mit kleinen Kindern zwischen einem und drei Jahren, die Entlastung und Unterstützung in ihrem Alltag benötigen, ehrenamtliche Hilfe zu bieten. In der heutigen Zeit, in der Familienverbunde immer kleiner werden und Familien häufig kilometerweit verstreut wohnen, fehlt oft der Rückhalt im Freundes- und Verwandtenkreis. Diese Lücke soll versucht werden, mit Familienpaten zu schließen.

Was machen Familienpaten

Familienpaten schenken in erster Linie Zeit. Zeit und Lebenserfahrung. Die Patenschaften sind zeitlich begrenzt und ganz individuell. Nach einem Kennenlernen mit der Familie werden mögliche Aufgaben besprochen. Diese können sein: Unterstützung des Familienalltags, Hilfe bei Behördengängen, kurzzeitige Kinderbetreuung, Begleitung der Kinder zu Kursen wie beispielsweise einem Schwimmkurs, gemeinsames Spielen oder Anregungen von Freizeitaktivitäten. Die ehrenamtlichen Familienpaten sollen dabei allerdings keine professionelle Betreuung ersetzten, sondern sind eher als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht.

Koordinatorinnen

Doch die Ehrenamtlichen werden mit dieser Aufgabe nicht alleine gelassen. In Schorndorf haben sich drei Kolleginnen zu so genannten Koordinatorinnen für das Projekt ausbilden lassen. Tanja Louw, Sabine Daunderer und Verena Sing wurden speziell geschult um als wichtige Vermittler zwischen Familien und ehrenamtlichen Familienpaten fungieren zu können.
Ausbildung zum Familienpaten
Auch die Familienpaten werden vor ihrem Ehrenamtseinsatz in den Familien umfassend geschult. In zwölf Modulen wird denFreiwilligen die beste Basis für ihren Einsatz vermittelt. Rund 42 Stunden umfasst die Schulung, die aufgrund der aktuellen Corona-Situation vermutlich teilweise online und teilweise in Präsenzphasen stattfinden soll. Start der Schulungen wird im Juli sein.

Wer kann Familienpate werden?

Gesucht werden interessierte Menschen, die sowohl Spaß am Umgang mit Kleinkindern haben als auch Erfahrung damit. Ob durch eigene Kinder, den Beruf oder andere ehrenamtliche Tätigkeiten, spielt dabei keine Rolle. Ebenso wenig Alter, Geschlecht oder der berufliche Werdegang. Die Koordinatorinnen führen individuelle Vorgespräche mit den Interessierten und wählen passende Familienpaten aus. Im Anschluss daran kann dann auch schon die Schulungsphase starten.

Paten und Familien müssenzueinander passen

Zum Ende der Ausbildung der ehrenamtlichen Familienpaten werden die Koordinatorinnen Familien suchen, die sich Unterstützung im Alltag wünschen. Anschließend geht es in die Matchingphase, in der genau geschaut werden muss, welcher Pate zu welcher Familie passt und andersrum. Natürlich haben beiden Seiten hier ein Mitspracherecht und können Wünsche über Religion, Qualifikation oder Geschlecht äußern.

Kontaktdaten

Wer sich für ein Ehrenamt als Familienpate interessiert oder noch mehr zum Projekt wissen möchte kann sich gerne direkt an Koordinatorin Verena Sing unter Telefon 887717 oder per Mail an familienpaten(at)kinderschutzbund-schorndorf.de wenden. Sie ist montags bis mittwochs jeweils von 9.30 bis 11.30 Uhr erreichbar.

Infos zum Kinderschutzbund Schorndorf gibt es unter www.kinderschutzbund-schorndorf.de.