Stadtnachricht

Fachrat für Integration startet durch


Der Fachrat für Integration Schorndorf tagte in erster Sitzung.

Vergangenen Donnerstag tagte der Fachrat für Integration Schorndorf - kurz FIS - zum ersten Mal in seiner konstituierenden Sitzung. Die 17 Mitglieder der kommunalen Migrantenvertretung und deren Nachrücker wurden am 25.03.2021 vom Gemeinderat bestellt. Zuvor hatten sich über 40 Interessierte auf einen Platz im Gremium beworben.

FIS als Ansprechpartner

Der Fachrat für Integration ist ein Beteiligungsgremium, das Einwanderer und deren Nachkommen in Schorndorf vertritt und ihre Teilhabe verbessern soll. Er ist Ansprechpartner für alle Schorndorferinnen und Schorndorfer, bündelt Fachwissen und berät die Verwaltung und Politik. Oberbürgermeister Matthias Klopfer führte die 17 ehrenamtlichen Mitglieder in ihr Amt ein: „Mit der Bildung des Fachrats für Integration haben wir ein transparentes Gremium auf den Weg gebracht, welches die Akzeptanz sowohl bei Migranten als auch bei der breiten Öffentlichkeit steigern kann“, erläutert er. „Die Integration und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für alle Menschen macht aus Schorndorf eine bunte Stadt, in der Vielfalt akzeptiert, gelebt und gestaltet wird - sowohl von Zuwanderinnen und Zuwanderern als auch von den Bürgerinnen und Bürgern, die schon viele Jahre bei uns in der Stadt leben oder hier aufgewachsen sind.“

Zu Beginn der Sitzung stellten sich die Mitglieder vor und erläuterten, warum sie sich für die Integrationsarbeit im FIS einsetzen möchten. „Ich möchte etwas an meine Heimatstadt zurückgeben“, erzählt ein Mitglied des Gremiums. Im Verlauf der weiteren Sitzung haben die Mitglieder unter anderem über die Zusammenarbeit zwischen dem Fachrat und migrantischen Organisationen beraten und darüber diskutiert, welche Bedeutung herkunftssprachlicher Unterricht in Schorndorf hat.
Aktive Mitgestaltung der Integrationsarbeit vor Ort

Um eine repräsentative Zusammensetzung zu gewährleiten, setzt sich der FIS aus fünf Stadträtinnen und Stadträten, fünf fachkundigen Personen aus der Schorndorfer Integrationsarbeit und sieben Personen mit Migrations- und Fluchthintergrund oder Zuwanderungsgeschichte zusammen. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Folgende Mitglieder wurden im März vom Gemeinderat für den FIS bestellt: Shadwan Allshikh, Gadissa Etissa Debissa, Tania Giffoni, Olesja Milezki, Aryama Mokoonlall Irmscher, Thi Hang Nga Pham, Peter Urban, Evelyn Alfy, Seyhan Çaliskan-Turan, Stephan Kiesewalter, Wilhelm Pesch, Muhammet Türk, Thomas Schaal (CDU), Tim Schopf (SPD), Sabine Brennenstuhl (FDP/FW), Friederike Köstlin (Grüne) und Ulrich Bußler (AfD). Insgesamt gingen 44 Bewerbungen ein. Ein Sprecher des Gremiums wird in Kürze gewählt.
„Es ist ein großes Vergnügen, mit so vielen motivierten Menschen zusammenzuarbeiten, die sich für Schorndorf einsetzen wollen“, sagt Christian Bergmann, Fachbereichsleiter Fachbereich Familie und Soziales. Für gelingende Integrationsarbeit sei es wichtig, Personen mit Migrations- oder Fluchthintergrund aktiv in den Prozess und in die Debatte einzubeziehen.

Das Gremium tagt viermal jährlich in öffentlich zugänglicher Sitzung. Der FIS hat Antrags- und Rederecht im Gemeinderat und in den Ausschüssen und kann Empfehlungen und Stellungnahmen abgeben. Lena Böhnlein, Geschäftsführerin des FIS und Integrationsbeauftragte der Stadt Schorndorf, freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Fachrat. „Es ist wichtig, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte mitzunehmen und somit die Integrationsarbeit vor Ort aktiv zu gestalten.“

Für den Fachrat erhält die Stadt Schorndorf bis 2023 insgesamt 10.650 Euro aus dem Förderaufruf „Integration vor Ort - Stärkung kommunaler Strukturen“ des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg. Alle Bürgerinnen und Bürger dürfen an den öffentlichen Sitzungen gerne als Gäste teilnehmen. Die Termine und weitere Informationen finden sich auf der Homepage www.schorndorf.de/fachrat