Stadtnachricht

Demenznetzwerk erhält weiter Förderung der Landesverbände der Pflegekassen


Der Flyer mit Tipps zum Umgang mit Menschen mit Demenz wurde im Dezember vom Demenznetzwerk herausgegeben und ist kostenlos erhältlich im Fachbereich Familie und Soziales im Arnoldareal oder der Stadtinfo im Rathaus.

Bereits letztes Jahr erhielt das Demenznetzwerk die Förderung der Landesverbände der Pflegekassen für seine Netzwerkarbeit. Nun wurde diese Förderung für 2021 gewährt und fast 6.000 Euro können für Veranstaltungen und Treffen ausgegeben werden.

„Der große Zuspruch bei der Gründung vor einem Jahr zeigte uns, wie dringend wir uns in Schorndorf um das Thema Demenz kümmern müssen“, so Erster Bürgermeister Edgar Hemmerich. Im ersten Jahr wurde besonders viel Wert gelegt auf das Bekanntmachen des Netzwerks und die Weitergabe von Informationen zum Thema. Noch vor der ersten Coronawelle veranstaltete das Netzwerk deshalb eine Woche der Demenz mit verschiedensten Veranstaltungen für Betroffene, Angehörige und Menschen, die sich zum Thema schlau machen wollen. Die Zugänge waren dabei vielfältig. Die Ausstellung „DeMensch“ mit Werken des Karikaturisten Peter Gaymann in den Schaufenstern von Schorndorfer Einzelhändlern und Einrichtungen zum Beispiel half dem ernsten Thema etwas Leichtigkeit zu geben. Ebenso der Stadtspaziergang rund um den Marktplatz, bei dem die Teilnehmenden gemeinsam in Erinnerungen schwelgten. Aber auch pure Wissensvermittlung bei Themen wie allgemeine Information über Demenz, Kommunikation mit Menschen mit Demenz und herausforderndes Verhalten sowie die Schulung von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und des Einzelhandels prägten das erste Jahr. Die Wissensvermittlung ist ein zentrales Anliegen für stellvertretende Fachbereichsleiterin Beate Härer. Als Initiatorin des Demenznetzwerks und zuständig bei der Stadt Schorndorf für die Seniorenarbeit betont sie: „Wir werden weiter Informationsveranstaltungen machen, weil wir wollen, dass Ängste und Unsicherheiten abgebaut werden. Wenn wir als Bürgergesellschaft mehr Hintergrundwissen haben und das Verständnis dafür besser wird, werden sich Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen auch mehr trauen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt einer inklusiven Stadtgesellschaft.“ Und so fanden dieses Jahr bereits weitere Veranstaltungen statt, wenn auch in digitaler Form.

Für 2021 ist ein weiteres Anliegen die stärkere Vernetzung im Demenznetzwerk selbst. Es wird gerade ein Newsletter erstellt und künftig sollen sich die Netzwerkpartner öfter in einem vermutlich online stattfindenden Aktiventreff zusammenschalten und so den ursprünglichen kleinen Arbeitskreis ablösen, der letztes Jahr die Arbeit koordiniert hat. Wer den Newsletter erhalten möchte kann sich dafür anmelden auf der Homepage www.schorndorf.de/demenznetzwerk.

Das wichtigste Ziel aber ist Angehörige stärker zu unterstützen. Unter anderem soll ein Begleit- und Besuchsdienst geschaffen werden, damit Angehörige Zeit zu verschnaufen bekommen oder in Ruhe zu einem Termin oder Einkaufen gehen können. Die Tätigkeit soll mit Schulungen und regelmäßigen Austauschtreffen den Ehrenamtlichen die Möglichkeit eröffnen ihr Wissen über Demenz auszubauen und Sicherheit für ihr Handeln zu bekommen. Wer Interesse an dieser Aufgabe hat, kann sich gerne melden unter der Mail Demenznetzwerk(at)schorndorf.de.

Nächste Veranstaltung

Die nächste Veranstaltung des Demenznetzwerks ist der Onlinevortrag:

  • „Mit Demenz im Krankenhaus“, Donnerstag, 24. Juni, 18 bis19 Uhr

Ein Krankenhausaufenthalt stellt oftmals eine große Herausforderung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen dar. Mathias Hahn, Leitender Arzt der Geriatrie an der Rems-Murr-Klinik Schorndorf informiert, welche Möglichkeiten es gibt die Situation für alle Beteiligten zu erleichtern.
Nach Anmeldung unter demenznetzwerk(at)schorndorf.de werden die Einwahldaten für den Onlinezugang mitgeteilt. Dieser ist bereits 30 Minuten vor Veranstaltung freigeschaltet.