Stadtnachricht

Wo Lernen auch anders geht


er Tag der offenen Tür soll allen die Gelegenheit geben, die Karl-Friedrich-Reinhard-Werkrealschule als den Ort zu entdecken, an dem Lernen auf vielfältige Weise geschehen kann, erklärte KFR-Schulleiterin Eva-Maria-Schäfer bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste am vergangenen Freitag. Zuvor waren die interessierten Besucher von der erst seit wenigen Monaten existierenden Schulband begrüßt worden. Die KFR sei ein Ort, so Schäfer weiter, wo Lernen auf vielfältige Art und Weise geschehen könne, entweder beim Musizieren oder beim Schachspielen, beim Experimentieren oder beim Gravieren an der CNC-Maschine, beim Präsentieren der Projektprüfung oder beim Lesen mit den Lesepaten, beim Kochen oder Stricken, im "Saftladen" der neuen Wahlpflichtfächer oder im Café der Catering-Gruppe.

Hangelpfad

Der Öffentlichkeit wurde am Freitagnachmittag auch der von der Stiftung Heldmaier-Villbrandt spendierte Hangelpfad und das in einer Projektgruppe entstandene neue Flipchart vorgestellt.

Ein wichtiges Ziel der KFR sei es, die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu ausbildungsreifen Persönlichkeiten zu begleiten, erläuterte Schäfer. Dieses Ziel erreiche die KFR mit ihren Partnern. Dazu gehöre die lebendige und gelebte Bildungspartnerschaft mit der Firma Frech aus Weiler. In einer Projekt-AG werde eine genau definierte Aufgabe in einem Zeitrahmen geplant und umgesetzt, erläuterte Cordula-Eva Bauer, die Personalreferentin des Maschinenbauers. Die SchülerInnen würden sich freiwillig einbringen. Der Lernort sei die Lehrwerkstatt von Frech. Begleitet werden die SchülerInnen dort von Azubis der Firma, deren Ausbildungsmeister Wolfgang Bernlöhr, dem Schulsozialpädagogen der KFR, Lars Pichot und dem Referent des Kreisjugendrings, Toni Spinner.

Allen Beteiligten sei es wichtig, erläuterte Bauer, dass die SchülerInnen ein Gefühl für eine realistische Lebens- und Berufsperspektive bekommen und eine frühzeitige Unterstützung zur Orientierung in der Arbeitswelt und im Beruf erhielten.

Auch ein von der Miedelsbacher Firma Dusyma entwickeltes neuartiges Klassenzimmer konnte man besichtigen. Sozusagen ein Meilenstein auf dem Weg zu neuen Lernformen. Die Bedeutung des Raums als "dritter Pädagoge" hat man im Kindergartenbereich schon längst erkannt. Frontalunterricht gehört, zumindest in der Grundschule, weitgehend der Vergangenheit an. Engagierte und kreative Lehrer gestalten heutzutage die Räumlichkeiten offener und flexibler. Motivierend gestaltete Spiel- und Lernräume unterstützen die individuellen Bildungsprozesse von Kindern. Die Einrichtung des neukonzipierten Klassenzimmers ist landesweit bisher einmalig.