Stadtnachricht

Wer will den Weihnachtswichteln helfen?


Kleine Wichtel haben sich an den Stationen des Weichnachtswichtel-Erste-Hilfe Rundweg breit gemacht.

Im Winter macht der Erste-Hilfe-Rundweg des DRK in Schorndorf Pause - und kleine Wichtel haben sich an einigen Stationen breitgemacht. Gemütliche Plätze, unter anderem eine kleine Weihnachtsbäckerei, haben sie sich eingerichtet. Doch auch kleine Wichtel können in eine Notlage geraten. Familien mit Kindern können ihnen ab sofort helfen - und viel über Erste Hilfe lernen. Eine tolle Aktion des Jugendrotkreuz Rems-Murr.

Wer seinen Blick beim Parkplatz Johannesstraße schweifen lässt, dessen Augen bleiben an goldenen Girlanden und bunten Weihnachtskugeln hängen. Beim „Grüß Gott-Weg“ ist die erste kleine Wichtel-Wohnung entstanden. Nina Siegle und Heidrun Hellmuth vom Jugendrotkreuz des DRK Rems-Murr haben sie dekoriert und fünf weitere Stationen gezaubert. Der Clou: An jeder Station trifft man auf verschiedene Wichtel-Wehwehchen - und muss helfen. Die Kinder sind gefragt, den Knetfiguren zu helfen. Machen sie alles richtig, erfahren sie neue Koordinaten und per GPS werden sie zur nächsten Station geführt. Daher ist es gut, wenn Jugendliche oder Eltern die Kinder begleiten, damit die Technik rundläuft, sagt Nina Siegle. Ein Info-Text beim Grüß-Gott-Weg-Schild führt in die kleine Erste-Hilfe-Rallye ein. Arthur und Amalia waren bei der Generalprobe dabei. Ihr Urteil?

„Super“, sagt der Grundschüler Arthur und grinst. Ihm war die Begeisterung anzumerken, denn sobald am Wegesrand ein kleiner Wichtel an einem Ast auftauchte, wusste er, dass sie sich der nächsten Station nähern - und das sind echte Hingucker. Weihnachtswichtel Zipfelmütz hat eine dicke Träne auf der Wange. Sein Freund Pünktchen liegt unter einer mächtigen Baumwurzel, weihnachtlich geschmückt. Ihm ist kalt. Amalia gibt ihm eine Decke und Arthur einen Schluck warmen Tee. Aus den richtigen Tricks bei Kälte ergeben sich die richtigen Koordinaten - und die führen zum Wichtel Smörrebröd.

Zucker- und Zimtstangen hängen über Smörrebröd, der neben dem Backofen steht. Neben ihm plätschert eine Quelle. Die Kinder sehen sofort, was ihm fehlt. Sie müssen den Finger kühlen. Das passt zur Geschichte, die Nina Siegle ihnen vorliest. Bäcker Smörrebröd hat sich den Daumen verbrannt. Arthur kühlt mit Wasser. Perfekt. Weiter geht’s.

Figuren, Deko, Texte und Ideen, das alles hat sich Nina Siegle, unterstützt von DRK-Jugendreferentin Heidrun Hellmuth selbst ausgedacht. Die JRK-Pädagogin weiß, wie sie spielerisch Erste Hilfe vermitteln kann. Doch vor der Generalprobe war sie aufgeregt: Kommen die Wichtel bei Arthur und Amalia an?

Auf jeden Fall. „Ich bin so froh, dass es funktioniert“, sagt Nina Siegle. Die Kinder lösen die Rätsel, lesen ihr die Buchstaben und Zeichen vor, die sich hinter der richtigen Antwort verbergen, und sie tippt diese in ihre Google-Maps-App ein. Wenn ihr Smartphone ihr anzeigt, dass wenige Hundert Meter entfernt der nächste Wichtel wohnt, haben sie alles richtig gemacht. „Am Ende des Rundwegs wartet eine Belohnung auf die Kinder“, sagt Nina Siegle. 90 Minuten dauert der Rundweg, man kann sich aber auch mehr Zeit nehmen.

Wer kann mitmachen? Kinder ab drei Jahren mit ihren Eltern, bestenfalls Grundschulkinder. Erwachsene sind wichtig. Dann übernehmen sie den Smartphone- Part und die Kinder können sich voll auf das weihnachtliche Naturerlebnis einlassen und viel über Erste Hilfe lernen. „Wir sind schon fast da“, ruft Arthur vor der letzten Station und rennt los, als er den Wichtel sieht. Amalia folgt ihm, „guck mal, es glitzert“. Allerdings müssen sie aufpassen, zuweilen ist es arg matschig. Daher sind Stiefel oder Wanderschuhe zu empfehlen, sagt Nina Siegle - und Desinfektionsmittel für die Hände vor und nach der Benutzung der Wichtel. Sie hat noch einen Wunsch: Die Wichtel-Wohnungen sind liebevoll aufgebaut worden. Sie hofft, dass alle sorgsam damit umgehen. Noch viele Kinder sollen das Rätseln und die bunten Figuren mit ihren Geschichten genießen. „Allen Wichteln geht es wieder gut“, fasst Nina Siegle am Ende zusammen und schaut die Kinder glücklich an: „Ihr seid super Ersthelfer“, sagt sie. Und es gibt eine Belohnung. Welche das ist? Das können Familien ab sofort bis zum Ende der Weihnachtsfeiern rausfinden. Beginn ist der Parkplatz an der Johannesstraße.

Informationen

Informationen finden Interessierte auf der Internetseite des DRK: www.drk-rems-murr.de.

Der „Weihnachtswichtel“-Erste Hilfe-Rundweg beginnt an Station 1, (N48° 47.512 E009° 31.204) am Parkplatz oberhalb der Johannesstraße. Kleine hängende Wichtel zeigen den richtigen Weg an. Wenn etwas fehlt, bitte eine Mail an geo(at)drk-rems-murr.de schreiben.