Stadtnachricht

Horst Reingruber wird 70


Horst Reingruber, der Erste Bürgermeister a.D., feiert am heutigen Donnerstag seinen 70. Geburtstag. Die Stadt Schorndorf sagt: Herzlichen Glückwunsch.
Zu seinem Ehrentag fand Anfang der Woche ein Interview im Rathaus Schorndorf mit ihm statt.    
Horst Reingruber war vom 1. August 1989 bis zum 31. Juli 2013 Erster Bürgermeister der Stadt Schorndorf. Er ist studierter Jurist und war vor seinem Amt in Schorndorf im Finanzministerium tätig.

Herr Reingruber, seit mehr als acht Jahren sind Sie im Ruhestand. Wie bewerten Sie Ihre drei Amtszeiten rückblickend?
Die Anfangszeit 1989 war eine sehr bewegte Zeit. Der Gemeinderat war sehr diskussionsfreudig, es ging zum Teil heftig zur Sache. Dann ging es aber relativ schnell in die Umsetzung.

Gemeinsam mit Alt-OB Kübler und später mit Alt-OB Klopfer haben wir den Bau der Barbara-Künkelin-Halle, des Oskar Frech SeeBads und die B29-Umfahrung auf den Weg gebracht. Haubersbronn hat eine Umfahrung bekommen, auch Schlichten wurde besser an die Innenstadt angebunden. Wir haben die Jugendmusikschule und die Volkshochschule aufgebaut, einen ersten Waldkindergarten in Schorndorf eröffnet und die Manufaktur umgesiedelt. Ich würde sagen, dass wir mit relativ überschaubaren Haushaltsmitteln viel umgesetzt haben.

Warum haben Sie sich nach 24 Jahren und drei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl aufstellen lasen?
Ich habe schon relativ früh signalisiert, dass ich nach drei Amtsperioden nicht mehr weitermachen möchte. Ich habe mit 37 Jahren angefangen und mit 61 Jahren aufgehört. Meiner Meinung nach hat es neue Impulse gebraucht.

So ganz aufgehört mit der politischen Arbeit haben Sie aber nicht. Sie sitzen seit vielen Jahren im Kreistag. Was treibt Sie weiterhin an, Politik zu machen?
Meine Arbeit im Kreistag ist die Fortsetzung dessen, was ich hier in Schorndorf gemacht habe. Mein Kernthema ist die Stabilisierung der Rems-MurrKlinik Schorndorf und es erfüllt mich mit Freude zu hören, dass in den kommenden Jahren 100 Millionen Euro in unseren Klinikstandort investiert werden. 

Sie waren immer sehr sportlich. Im Jahr 1999 waren Sie Mitbegründer des Schorndorfer Radteams Jumelage, das die Partnerstädte mit dem Fahrrad besucht. Sind Sie auch heute noch aktiv?
Während meiner drei Amtszeiten war ich voll in der Betriebsmühle und der Sport ein wichtiger Ausgleich für mich. Im Ruhestand habe ich den Sport dann gar nicht mehr so gebraucht, weil ich mich im Alltag viel mehr bewegt habe. Natürlich mache ich immer noch gerne Sport. Einmal im Jahr machen wir als Team Jumelage noch eine Tour. Letztes Jahr ging es vom Bodensee an den Königssee. Skifahren ist weiterhin meine Passion.

Wie verbringen Sie Ihren Ehrentag?
Es wird eine überschaubare, pandemiekonforme Feierlichkeit. Ich feiere mit meiner Familie und ein paar Freunden. Im Sommer planen meine Frau und ich ein etwas größeres Fest, sofern das dann möglich ist. Wir haben nämlich beide in diesem Jahr einen runden Geburtstag.