Stadtnachricht

Ob Kritzeleien, einzelne Buchstaben oder Parolen - Unbekannte haben in den vergangenen Tagen und Nächten wieder einige Unterführungen in Schorndorf beschmiert. „So schlimm wie jetzt war es noch nie“, sagt der ziemlich aufgebrachte Fachbereichsleiter Infrastruktur, Herbert Schuck.

Schon seit Jahresbeginn mussten die Schorndorfer Unterführungen häufiger als üblich von Graffiti befreit werden. Zwar gehört es zum Alltagsgeschäft der Zentralen Dienste, illegal angebrachte Schmiereien von den städtischen Flächen zu entfernen. „Zur Zeit nimmt es aber wieder überhand“, so Herbert Schuck. Aktuell sind es vor allem die Unterführung zum Burggymnasium und die Bahnhofsunterführung, die gereinigt und für viele hundert Euro neu gestrichen werden müssen. Aber auch die anderen Unterführungen: Augustenstraße, Vorstadtstraße, Hammerschlag und Mittlere Brücke sind regelmäßig betroffen. Der Schaden im vergangenen Jahr belief sich auf rund 6.000 Euro, Tendenz steigend.

„In einigen Unterführungen haben wir schon eine Graffitischutzschicht an den Wänden angebracht, damit die Farbe leichter zu entfernen ist aber alles kriegt man damit auch nicht weg“, berichtet der Fachbereichsleiter. Und es sind nicht nur die Wände, die besprüht werden, sondern auch Glasvitrinen oder die Beleuchtung, auf denen keine Schutzschicht angebracht ist.

Die Alterswehr, die bis vor Kurzem noch ehrenamtlich das Graffiti in der Bahnhofsunterführung beseitigt hatte, hat seine Arbeit eingestellt. Zu deprimierend war es für sie, dass schon kurze Zeit später wieder die Wände beschmiert wurden.
Die verschmutzten Wände werden schnellstmöglich wieder gereinigt. Denn: „Bei dem ersten, der die Wand besprüht, ist die Hemmschwelle noch am Größten. Für alle danach ist die ohnehin schon beschmierte Wand eine Art Freifahrtschein.“
Jeder Schaden wird von der Stadt dokumentiert und zur Anzeige gebracht aber die Suche nach den Tätern verläuft fast immer im Sande. „Wir wären sehr dankbar, wenn sich Schorndorferinnen und Schorndorfer, die eine solche Aktion beobachtet haben oder gerade zufällig durch die Unterführung gegangen sind, bei uns melden würden.“

Der Fachbereich Infrastruktur ist erreichbar per E-Mail unter infrastruktur(at)schorndorf.de oder unter der Durchwahl 07181 602-2701. Hinweise können selbstverständlich auch anonym gemeldet werden.