Stadtnachricht

Tablets erleichtern Elternkommunikation


Wie klappt die Eingewöhnung von meinem Kind? Gibt es aktuelle Ereignisse in der Kita? Wird der Wald- und Wiesentag aufgrund der Wetterlage verschoben? Diese und viele andere Fragen stellen sich vermutlich viele Eltern, die ihr Kind in eine Kindertagesstätte geben.
Damit die Erziehungsberechtigten noch einfacher über die Geschehnisse ihrer Kleinen informiert werden und die Fachkräfte mit den Eltern noch einfacher kommunizieren können, hat die Stadt Schorndorf alle städtischen Kitas mit Tablets ausgestattet.
Insgesamt 40 der tragbaren flachen Computer wurden an die 14 städtischen Einrichtungen übergeben. Das sind zwei bis drei Tablets pro Kita, abhängig von der Größe der Einrichtung. „Wir wollen damit die Elternkommunikation fördern und einen Beitrag zur medienpädagogischen Arbeit leisten“, erläutert Markus Weiß, Fachbereichsleiter Kindertagesstätten.

Übergabe der Kitatablets

Kommunikation mit den Eltern

Die Kommunikation mit den Eltern wird mit Hilfe der Tablets in beide Richtungen erleichtert. Die Eltern laden sich auf ihr Smartphone die Kikom App herunter und können so unkompliziert beispielsweise eine Krankmeldung ihres Kindes mitteilen oder der Kita-Einrichtung melden, dass das Kind an diesem Tag von den Großeltern abgeholt wird. Diese Meldung erscheint dann sofort auf den Tablets der jeweiligen Kita.
Andersherum können die Kita-Mitarbeitenden den Eltern über die App Fotos schicken oder über den aktuellen Gemütszustand des Kindes berichten. Auch Termine, Informationen über Elternabende, Schließtage oder eine mögliche Notbetreuung werden über die App an die Erziehungsberechtigten weitergegeben.
Vorteil der Tablets ist, dass die Erzieherinnen und Erzieher diese auch mit in die Gruppenräume nehmen können und nicht an den PC oder Laptop gehen müssen. „Wir ersparen uns viele E-Mails und Telefonate und auch für die Eltern ist es eine deutliche bequemere Kommunikation“, sagt Teresa Idler, Leiterin der Kita Stöhrerweg. In der Kita fand bereits vergangenen Herbst eine vierwöchige Testphase statt, „Die Rückmeldung der Eltern war durchweg positiv“, berichtet Teresa Idler.
Besonders hilfreich ist die Übersetzungsfunktion in der Kikom App. „Wenn manche Familien die deutsche Sprache nicht so gut beherrschen, wir die Nachricht direkt in die Sprache übersetzt, die in ihrem Handy eingestellt ist“, erklärt Markus Weiß. Insgesamt bietet KiKom aktuell 18 Sprachen an und es sollen weitere folgen.
Außerdem ist die KiKom App an die Software Little Bird geknüpft, mit der Eltern ihr Kind bei einer Kindertagesstätte anmelden. Somit können die Daten, welche die Eltern dort schon hinterlegt haben, entsprechend genutzt werden.
Die Stadt wird die Software auch allen Trägern, die dies nutzen wollen entsprechend zur Verfügung stellen und die Kosten übernehmen.

Medienpädagogische Arbeit

Die Tablets dienen nicht nur zur besseren Kommunikation mit den Eltern, sondern werden auch für die medienpädagogische Arbeit eingesetzt. So können beispielsweise Pflanzen und Tiere in der freien Natur bestimmt, erfasst und kindgerecht erklärt werden. Auch können mit dem Tablet Fotos aufgenommen und Lieder abgespielt werden. Auch verschiedene Bewegungsspiele oder Apps zur Sprachförderung sind auf den Tablets enthalten.
Die Kosten für die 40 Tablets inklusive einer kindgerechten Schutzhülle liegen bei 8.600 Euro. „Eine wichtige und gute Investition aber es ist wieder etwas, was wir als Kommune alleine stemmen müssen“, so Thorsten Englert, Erster Bürgermeister der Stadt Schorndorf.