Stadtnachricht

Neues Sprecherteam bei der Lokalen Agenda


Schorndorfs Zukunft mitgestalten, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger kontinuierlich verbessern, einen umfassenden Umweltschutz leisten und die Ressourcen und Ökosysteme nachhaltig bewirtschaften - all das steht auf dem Plan der Lokalen Agenda 21 Schorndorf.
Über 20 Jahre ist es nun schon her, dass der Schorndorfer Gemeinderat den Beschluss gefasst hat, eine Lokale Agenda ins Leben zu rufen.
Seit etwas mehr als zehn Jahren gibt es eine Lenkungsgruppe, die für die Koordinierung der verschiedenen Projektgruppen zuständig ist. Es sind Bürgerinnen und Bürger, die sich mit Fragen beschäftigen wie: Wohin entwickelt sich unsere Stadt? Wie sehen Wohnstrukturen in der Zukunft aus? Wie können verschiedene Kulturen zusammenkommen? Wie gestalten wir unsere Umwelt und wie gehen wir mit ihr um? Wie lässt sich ein gutes Fahrradkonzept für Schorndorf umsetzen? Sie engagieren sich für konkrete Projekte und planen in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung Veranstaltungen und Aktionen.

Erfolgreiche Projekte

Das Mehrgenerationenhaus „Mühlbachhaus“ wurde von einer Arbeitsgruppe der Lokalen Agenda 21 beispielsweise initiiert und geplant. Eine andere Gruppe setzte die Idee eines Car-Sharing-Projekts in die Tat um. Beim Rems-Projekt wurde in einer Reihe von gut besuchten Veranstaltungen der Blick auf die Rems gelenkt und Vorschläge entwickelt, wie der Fluss zu einem attraktiveren Naherholungsgebiet werden könnte.
Seit dem ersten Tag der Lenkungsgruppe bildeten Eva-Maria Hartmann und Helmut Hess das gemeinsame Sprecherteam der Lenkungsgruppe. Weil sich Helmut Hess mit fast 80 Jahren nun in den Ruhestand verabschiedet, wurde in einer Sitzung Mitte Februar ein neues Team gewählt. Seit dem 1. März leitet Eva-Maria Hartmann gemeinsam mit Wilhelm Pesch die Lenkungsgruppe.
Rund 50 Ehrenamtliche sind in derzeit sechs verschiedenen Projektgruppen aktiv. Mit 20 Aktiven die meisten Mitmacher hat die Gruppe „Klimaentscheid“, zehn Aktive sind in der Gruppe „Nachhaltige Verkehrsplanung Schorndorf“ beteiligt.
Vieles wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten schon erreicht aber es gibt auch noch eine Menge zu tun, sagt der scheidende Sprecher Helmut Hess: „Wir sind Fair-Trade-Stadt geworden, der Gemeinderat hat die Umsetzung der Agenda 2030 beschlossen und den Vorschlag von uns umgesetzt, dass die Stadt ihre kommunale Beschaffung nachhaltig und fair betreibt. Das sind tolle Errungenschaften. Jetzt geht es aber zum Beispiel auch darum, dass wir als Stadt das Agenda 2030-Ziel erreichen.“

Agenda 2030

Eines der darin enthaltenen Ziele ist es, dass die Stadt die Grundlage für eine nachhaltige Mobilität schaffen soll. „Wir sind guter Dinge, dass wir das in den nächsten Jahren schaffen, denn es tut sich was in der Stadtverwaltung“, sagt Wilhelm Pesch. Mit der Gründung der Stabstelle für Klimaschutz und Mobilität im Jahr 2021 und dem dazugehörigen Radmanager ist eine ganz konkrete Forderung der Lokalen Agenda 21 Schorndorf umgesetzt worden.
„Uns geht es jetzt darum, dass der neue Oberbürgermeister Bernd Hornikel die Ziele der Lokalen Agenda 2030 zur Chefsache macht“, betont Eva-Maria Hartmann. Ein erstes Gespräch hat bereits stattgefunden und der neue OB sagte im Rahmen seiner Amtseinsetzung: „Schorndorf ist eine Stadt des Ehrenamts. Mehr als anderswo. Ich halte die Bereitschaft der Schorndorferinnen und Schorndorfer, sich zu engagieren für außergewöhnlich und herausragend. Das möchte ich als Oberbürgermeister aber nicht nur wertschätzen, sondern stets fördern und unterstützen.“
Der enge Austausch zwischen der Stadt und den Ehrenamtlichen der Lokalen Agenda findet über den Fachbereich Familien und Soziales statt. „Wir sind sehr dankbar, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger engagieren und sind gespannt auf die weiteren Projekte der Lokalen Agenda“, so die städtische Agendabeauftragte Sabine Daunderer.

Was ist die Lokale Agenda?

Die Lokale Agenda 21 - sie gibt es seit Juni 2000 und geht auf das Aktionsprogramm „Agenda 21“ zurück. Über 170 Staaten verabschiedeten es 1992 in Rio de Janeiro auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung. Es fordert die Staaten auf, Antworten auf drängende Zukunftsfragen zu finden und die Welt so zu gestalten, dass auch zukünftige Generationen eine lebenswerte Umwelt, gesicherte wirtschaftliche und soziale Verhältnisse vorfinden.
Eine solche Entwicklung beginnt vor Ort, nach dem Motto „Global denken - lokal handeln“. Kommunen sollen Bürgerinnen und Bürgern an der Gestaltung ihres unmittelbaren Umfeldes beteiligen und in einen Dialog mit ihnen treten. Die Lokale Agenda 21 entwickelt sich derzeit zur Lokalen Agenda 2030 weiter.