Stadtnachricht

Kai Käfer ist ehrenamtlicher Inklusionsberater


Ehrenamtlicher Inklusionsberater Kai Käfer

Vor fünf Jahren wurde Kai Käfer Schorndorfer und fühlt sich hier mit seiner Familie sehr wohl. Aufgrund einer Erkrankung besitzt er inzwischen einen Schwerbehindertenausweis und ist auf den Rollstuhl angewiesen. Da er aber ein sehr aktiver, sozialer Mensch ist, entspricht es nicht seinem Naturell die Füße stillzuhalten. Aus eigener Intention heraus stellte er sich bei der Stadtverwaltung Schorndorf vor. Seine Erkrankung und die Kenntnis über beide Lebenswelten, jene ohne und jene mit Behinderung, prädestiniert ihn für den Posten des ehrenamtlichen Inklusionsberaters.

Kai Käfer ist auch privat sehr engagiert

Seit Ende 2020 ist Käfer offiziell ehrenamtlicher Inklusionsberater. Auch davor war er schon aktiv. Er hat einen privaten Instagram-Kanal und veröffentlicht dort Themen die ihn bewegen. Er bedauert, dass durch die Corona-Pandemie alle möglichen Tätigkeiten ins Stocken geraten sind. „Ich bin bereit und möchte endlich was tun“, kommentiert er die Situation. Viele Projekte hat er trotzdem ins Laufen gebracht. Er hat Kontakt zur Grafenbergschule und referiert dort über das Thema Leben mit Behinderung. Für die Zukunft wünscht sich Kai Käfer weiteren Kontakt zu Schulen und auch zu Kindergärten, um Kinder schon früh für das Thema zu sensibilisieren.

In Sachen Barrierefreiheit hat er sich über das Projekt „Hürdenlos“ schulen lassen. Es fehlen jedoch noch weitere Ehrenamtliche, die bereit sind, sich schulen zu lassen und öffentliche Gebäude zu vermessen. Unter Projekt Hürdenlos gibt es weitere Infos dazu.
Ebenfalls zum Thema Barrierefreiheit setzt Käfer sich für den Bau von Legorampen für die Kernstadt ein. Dabei handelt es sich um kleine portable Rampen aus Legosteinen für die in der Innenstadt häufig vorhandenen Eingangsstufen. Er sucht für die vielen gesammelten Legosteine noch einen vorübergehenden Lagerort. Auch Legospenden sind herzlich willkommen.

Des Weiteren beschäftigt sich Käfer mit Alltagsproblemen von Menschen mit Behinderung. Beispielsweise hat er bei Lidl und Aldi angeregt einen Einkaufswagen für Rollstuhlfahrer anzuschaffen. Inzwischen gibt es diesen in beiden Supermärkten.

Die ruhige Einkaufsstunde soll eingeführt werden

Ein Ziel von ihm ist die ruhige Einkaufsstunde. Für Menschen mit Wahrnehmungsstörungen oder Autismus ist der Einkauf im Supermarkt eine Belastungsprobe. Für eine festgelegte Stunde in der Woche werden das Piepsen der Kassen und alle anderen unnötigen Geräusche ausgeschaltet sowie das Licht gedämmt. In manchen Großstädten gibt es das schon. Mit positiver Resonanz.

Kai Käfer hat zahlreiche Ideen und Projekte, die er unermüdlich vorantreibt. Darüber hinaus möchte er auch für alle Schorndorfer Bürgerinnen und Bürger ein offenes Ohr haben und ist deshalb gerne Ansprechpartner. In aktiver Zusammenarbeit mit den Inklusionsbeauftragten der Stadt Schorndorf, Lillemor Nähr und Lena Rosteck, treibt er das Thema Inklusion voran und setzt sich für eine offene Gesellschaft ohne Diskriminierung ein.

Wer selbst von einer Behinderung betroffen ist und gemeinsam als ehrenamtliche Inklusionsberaterin oder Inklusionsberater die Stadt voranbringen möchten, kann sich gerne bei Kai Käfer melden. Erreichbar ist er per E-Mail über Inklusion(at)Schorndorf.de und über Mobiltelefon 0152- 567 12874.