Stadtnachricht

Hervorragende Schülerleistungen geehrt


Die glücklichen Preisträgerinnen und Preisträger v.l. Oliver Schwarz, Silwa Omar, Anka Doese, Jona Heyden, Magnus und Sören Höfer, Sanaa Omar und Gkriselda Tsomo mit Rotary-Präsident Rolf Gerlach und Oberbürgermeister Bernd Hornikel.

„Schon wieder eine Premiere“, begrüßte Oberbürgermeister Bernd Hornikel die Gäste am vergangenen Freitag. „Zum ersten Mal darf ich Schülerinnen und Schüler im Rathaus begrüßen.“ Anlass war die 26. Preisverleihung des Rotary-Schülerpreises. „Es ist eine besondere Ehre, ihn zu bekommen,“ so OB Hornikel. „Die Gesellschaft lebt vom mitmachen und Ihr habt Euch in besonderem Maße an Eurer Schule verdient gemacht.“ Und da Wertschätzung in der heutigen Zeit oft zu kurz kommt, werden mit dem Rotary-Schülerpreis herausragende Schülerleistungen anerkannt. Lange mussten die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2021 auf ihre Auszeichnung warten. Kurz vor der ursprünglichen Verleihung im November wurden die Coronaregeln verschärft und der Empfang fiel ins Wasser. Nun aber konnte die Preisverleihung nachgeholt werden.

Darüber freut sich auch Rotary-Präsident Rolf Gerlach, auch wenn er es „allen gegönnt hätte, den Rotary-Preis in einer Abendveranstaltung zu verleihen“. Da der Preis auch nach 26 Jahren nicht an Attraktivität verloren hat, ist die Verleihung nach wie vor ein Höhepunkt im Jahreskalender des Rotary Club Schorndorf. „Der besondere Fokus liegt auf dem sozialen Verhalten“, so Gerlach. Denn „durch sein eigenes Verhalten bekommt man zeitlich versetzt vieles zurück.“ So wie beispielsweise den Rotary-Preis.

Pro Schule konnten die Lehrer einen Schüler vorschlagen

Pro weiterführender Schule in Schorndorf wurde vom Lehrerkollegium jeweils ein Schüler oder eine Schülerin für den Preis vorgeschlagen. Doch auch hier gab es eine Premiere. Die Gottlieb-Daimler-Realschule schlug Zwillinge vor. Zum ersten Mal in der Geschichte des Schorndorfer Rotary-Preises wurde ein Preis aufgeteilt. „Wenn ich Euch und Eure Leistungen sehe, ist mir nicht bange um unsere Zukunft“, brachte Hornikel seine Anerkennung zum Ausdruck. Nach einem Dank von Oberbürgermeister Hornikel und Rotary-Präsident Gerlach hielten die anwesenden Lehrer ihre Laudationes auf ihre ehemaligen Schülerinnen und Schüler.

Silwa Haidar, Fröbelschule

Als Silwa vor zwei Jahren aus Syrien nach Schorndorf kam, war sie zwar schüchtern aber fiel dennoch durch ihre offene, hilfsbereite Art auf. Auf die Klasse hatte sie einen positiven Einfluss und war eine große Bereicherung. Eines ihrer Talente liegt darin, emotionale Missstände zu erkennen, zu vermitteln und beizustehen. Schnell baute sie Sprachbarrieren ab und gab schwächeren Schülern Hilfestellungen. Bei der Abschlussfeier hielt Silwa sogar eine Rede.

Sanaa Omar, Johann-Philipp-Palm-Schule

Sanaa kam vor fünf Jahren nach Deutschland und entwickelte sich in der Johann-Philipp-Palm-Schule schnell zu einem Bindeglied zwischen Schülern und Lehrern. Auch als Klassensprecherin war sie sehr aktiv. Während der Coronapandemie ging sie für ältere Menschen in der Nachbarschaft einkaufen. Im Onlineunterricht half sie stets ihren Mitschülern. Mit einem Traumschnitt von 1,0 schloss sie die Schule ab und besucht aktuell die Berufsfachschule um ihrem Traum von einer Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement einen Schritt näher zu kommen.

Jona Heyden, Max-Planck-Gymnasium

Die Lehrer des MPG haben Jona in bester Erinnerung. Durch nichts ließ er sich aus der Ruhe bringen, was ihm auch bei der Hausaufgabenbetreuung für die 5. und 6. Klässler zu Gute kam. Bei Veranstaltungen sorgte er stets für bestes Licht und Ton. Durch sein großes Know-how im technischen Bereich organisierte er auch eine Liveschalte bei der Abi-Zeugnisvergabe. Er war immer zuverlässig und half sogar am Morgen nach dem Abifest beim Abbau. Dank seinem Zutun ist das MPG stolzer Besitzer eines digitalen Mischpults und Delay Subwoofern.

Anka Doese, Burg-Gymnasium

Mit scharfem Verstand gesegnet und von der Muse geküsst, wurde Anka beschrieben.
Sie ließ kein soziales Projekt aus und setzte sich sehr vielfältig ein. Sie engagierte sich zudem beständig unter anderem in der UNESCO AG und der Umwelt AG. Ihr ausgeprägtes Interesse für Umwelt, Theater und vieles mehr beeindruckte nicht nur die Lehrer am Burg-Gymnasium.

Oliver Schwarz, Albert-Schweitzer-Schule

Auf Oliver treffen gar viele Eigenschaften zu. Seine Offenheit auf Neues zuzugehen, sein großer Lernwille und sein Interesse. Er stelle spannende Fragen und glänzte mit Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Ausdauer. Auch wenn sein Weg nicht immer einfach war, zeigte er eine individuelle positive Entwicklung. Als Schulsanitäter, Mitglied der SMV und Klassen- sowie Schülersprecher war er ein Vorbild für andere Schüler. Helfen ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Und da seine Stärken im sozialen Bereich liegen, möchte er Kinderpfleger werden.

Sören und Magnus Höfer, Gottlieb-Daimler-Realschule

Zum ersten Mal wurde ein Rotary-Preis geteilt, aber die Höfer-Zwilling können einfach nur im Doppelpack vorgeschlagen werden, da waren sich die Lehrer einig. Die beiden waren als Schulsanitäter aktiv, mal länger zu bleiben oder bei etwas mitzuhelfen war für sie Ehrensache. Selbst zu Hause arbeiteten sie an handwerklichen Projekten für die Schule. Sie waren politisch immer up to date und standen für andere ein. Selbstbewusst vertraten sie ihre Meinung, ohne dabei überheblich zu wirken. Christliche Werte und ein liebevolles und menschliches Miteinander pflegten beide nicht nur im Familien- sondern auch im Schulalltag. Gerne beteiligten sich Magnus und Sören auch bei Theaterprojekten und im Schauspielunterricht. Verlässlich übernahmen sie Aufgaben und waren sich für nichts zu schade. In ihrer Freizeit starten sie einmal pro Jahr zu einem Selbstversorgertrip. Besonders gute Noten, auch im Abschluss, runden die Leistungen der beiden ab.

Gkriselda Tsomo, Gemeinschaftsschule Rainbrunnen

Gkriseldas Werdegang ist bislang nur von Erfolg gekrönt. Mit Fleiß und Engagement wurde sie an der GMS Rainbrunnen erfolgreich. Ohne Sprachkenntnisse kam sie 2015 in Schorndorf in eine VWL Klasse, konnte aber schnell in eine Regelklasse wechseln. Neben sensationellen Noten - sie machte ihren Abschluss mit 1,0 - zeichnete sie sich auch mit sozialem Verhalten aus. Mit einer Engelsgeduld erklärte sie Mitschülern Sachverhalte und teilte gerne auch ihre Aufschriebe. Als Klassen- und Schülersprecherin konnte sie ihr Organisationstalent unter Beweis stellen. Besonders in Erinnerung blieb ihrer Lehrerin eine Situation im Ethikunterricht, als es um Idole ging und Gkriselda ihre Mutter nannte.

Ben Zinßer, Grafenbergschule

Wegen Krankheit konnte Ben leider nicht an der Verleihung teilnehmen. Dennoch dürfen ein paar Infos über ihn nicht fehlen. Aufgefallen ist Ben besonders durch seine Hilfsbereitschaft, Reife und Vielseitigkeit. Er engagierte sich in der SMV und war Schülersprecher. Im ersten Lockdown nutzte er die unterrichtsfreie Zeit, um klimawandelresistente Bäume zu pflanzen. 2020 hielt Ben auf einer Schul-Hochschul-Kooperationstagung vor Professoren und Lehrern einen selbst entworfenen Vortrag über Kriterien für erfolgreiche Onlinelehre aus Schülersicht.