Stadtnachricht

Es plätschert wieder in Schorndorfs Brunnen


In den letzten Tagen kümmerte sich ein Team der Zentralen Dienste Schorndorf um die Reinigung und Inbetriebnahme der Brunnen - hier am Hirschbrunnen

Das Wetter hat sich auf frühlingshafte Temperaturen eingependelt, die Tage werden wieder länger und die Lust auf Unternehmungen in der Stadt steigt. Da darf natürlich auch das angenehme Plätschern der zahlreichen Brunnen in der Daimlerstadt nicht fehlen.
Ein Team der Zentralen Dienste Schorndorf (ZDS) war in den vergangenen Tagen im Stadtgebiet unterwegs und hat die Brunnen fit für die Saison gemacht. „Den Marktbrunnen haben wir bereits vor der Schmückaktion der Schorndorfer LandFrauen zu Ostern gereinigt“, erklärt Andreas Kuttelwascher von den ZDS. „Hier müssen wir jetzt nur noch das Wasser einlassen und aufbereiten.“
Die Reinigungsaktion findet immer, so wie auch in diesem Jahr, gegen Ende April statt, „Wir müssen die Frostperioden abwarten, sonst riskieren wir Schäden an den Brunnen“, so Kuttelwascher.

Was wird gemacht?

Mondscheinbrunnen bei der StadtkircheBevor Wasser eingelassen werden kann, werden das Brunnenbecken, die Pumpanlage und alle Außenteile der Brunnen gründlich gereinigt. Befüllt werden die Brunnen dann mit Trinkwasser, das jedoch im Brunnen bleibt und durch die Umwälzung und die Aufbereitung mit Chlor nicht mehr zum Trinken geeignet ist. Durch die Aufbereitung mit Chlor muss das Wasser seltener gewechselt werden. „Das Wasser im Marktbrunnen wechseln wir in der Regel nur einmal im Jahr - nach der SchoWo“, erzählt der ZDS-Mitarbeiter. Da ist es auch dringend nötig. Bei den kleineren Brunnenbecken kann ein häufigerer Wasserwechsel je nach Temperatur und Verschmutzung nötig werden. „Viele Menschen missbrauchen unsere schönen Brunnen leider als Mülleimer oder Aschenbecher“, weiß Kuttelwascher. Einmal pro Woche macht das Team der ZDS daher eine Sichtkontrolle beim Mondscheinbrunnen, Gumpbrunnen, Eselsbrunnen, Hirschbrunnen und natürlich dem Marktbrunnen. Auch bei denen in Buhlbronn, Schornbach und Oberberken schauen sie vorbei. Alle weiteren aktiven Brunnen im Stadtgebiet werden privat oder durch Vereine betrieben. Einige, wie etwa in Weiler und Miedelsbach, sind leider verwaist.

Wasserspielplätze, Fontänen und Kneipp-Anlagen

Kneippbecken im AichenbachDie Brunnen auf den städtischen Friedhöfen wurden schon in Betrieb genommen, um die Gräber gießen zu können. Dazu zählt auch der neue, 2021 eingeweihte Brunnen von Künstler Hüseyn Altin auf dem Neuen Friedhof.
„Die Wasserspielplätze, wie beispielsweise im Sportpark Rems, im Stadtpark oder im Schlosspark planen wir, je nach Temperaturen, im Laufe des Mai in Betrieb zu nehmen“, verrät Ines Hagmann, die bei der Stadt Schorndorf für Spielplätze verantwortlich ist.
Die beiden Kneipp-Anlagen im Aichenbach und im Stadtpark werden ebenfalls durch die Zentralen Dienste Schorndorf gereinigt. „Wir übernehmen die Grundreinigung zu Beginn der Wassertretsaison und übergeben das Becken dann an den Kneipp-Verein, der es das Jahr über unterhält“, erläutert Andreas Kuttelwascher das bereits eingespielte Vorgehen.
Und auch die beliebten beleuchteten Fontänen im Feuersee, die ihre Premiere bei der Remstal Gartenschau 2019 feierten, werden in diesen Tagen von den Zentralen Diensten gewartet, überprüft und wieder in Betrieb genommen.

Kulturforum sucht Brunnenpaten für den Eselsbrunnen

Eselsbrunnen in der Neue StraßeAuslöser einer Bürgerinitiative und auch des Brunnenkonzepts war 1987 der Tierbrunnen. Inzwischen ist er eher unter dem Namen Eselsbrunnen bekannt und steht an den Stadtmauerresten in der Neue Straße. Nach dem 1. Bildhauersymposium war für Erico Vogelmann, einem engagierten Bürger klar, dass der Brunnen bleiben muss. Um Geld für die Erhaltung zu sammeln, verkaufte er Woche für Woche Mosaike auf dem Wochenmarkt. So kamen rund 30.000 DM zusammen. Um den Kreis des Bürgerengagements zu schließen, sucht das Kulturforum nun, 35 Jahre später, ehrenamtliche Skulpturenpaten. Begonnen wird mit eben jenem Eselsbrunnen. „Wer sich vorstellen kann ab und zu beim Brunnen vorbei zu schauen und auch abfallende Mosaike mit neuen von EBBA Kaynak zu ersetzen, kann sich gerne melden“, erklärt Eberhard Abele vom Kulturforum.
Bei Interesse: Kulturforum Schorndorf, Stefanie Grünes, Telefon 9927940, E-Mail s.gruenes(at)kulturforum-schorndorf.de.

Hirschbrunnen in der Johann-Philipp-Palm-Straße