Stadtnachricht

Seit einem Jahr für unser Klima im Einsatz


Das Team der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität: Krystin Müller, Patrick Hippich, Sarah Heckmann, Nikolai Licata und Diana Gallego.

„Das Klimathema ist die wohl größte Herausforderung der Zukunft, das habe ich auch bei meiner Amtseinsetzung schon gesagt“, sagt Oberbürgermeister Bernd Hornikel beim Gespräch zum einjährigen Bestehen der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität. „Um unser gemeinsames Ziel, die Klimaneutralität bis 2035 umzusetzen, müssen wir konsequent erneuerbare Energien einsetzen, Gebäude energetisch sanieren und eine Mobilitätswende hin zu mehr Radverkehr und ÖPNV erreichen“, so Hornikel weiter.

Es gibt also viel zu tun für das Team der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität. Im Mai 2021 wurde die neue Stabsstelle unter der Leitung von Diana Gallego Carrera offiziell gegründet, nachdem der Gemeinderat zwei Monate zuvor die Klimaneutralität bis 2035 beschlossen hatte. Seit Oktober besteht das Team aus fünf Mitarbeitenden. Neben Leiterin Diana Galleogo sind das Klimaschutzmanager Nikolai Licata, Radwegekoordinator Patrick Hippich, Mobilitätsbeauftragte Sarah Heckmann und Projektassistentin Krystin Müller. „Mit der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität ist Schorndorf bereits gut aufgestellt, um die genannten Aufgaben zu bewältigen. Sie ist Motor, Ideengeber und Kontrolleur“, so OB Hornikel. „Mit Projekten wie beispielsweise der Schritte-Challenge bei der über 160 städtische Mitarbeiter teilgenommen haben, wird ein neues Bewusstsein geschaffen.“
Doch das ist nur eines von ganz vielen Beispielen, was das Team der Stabsstelle in ihrem ersten Jahr des Bestehens bereits erreicht hat. Zunächst war es eine große Herausforderung, die Stellen zu besetzen und es musste erstmal eine Arbeitsgrundlage geschaffen werden, erzählt Leiterin Diana Gallego Carrera. „Wir mussten erst den Status Quo der städtischen Energieressourcen und -verbräuche erheben, um abschätzen zu können, welche Szenarien und Maßnahmen wir benötigen, um Klimaneutralität zu erreichen“, ergänzt Klimaschutzmanager Nikolai Licata. Mit den Daten in der Hand geht es dann so richtig los.

Vieles auf den Weg gebracht

„Als Erstes haben wir damit begonnen, die Energieverbräuche der über hundert städtischen Liegenschaften systematisch zu erfassen“, berichtet Gallego. „Diese Erfassung erfolgt ab jetzt einmal jährlich, um den Energieverbrauch in den kommunalen Liegenschaften über die Jahre vergleichen und senken zu können.“ Ergänzend hierzu erfolgt die Bilanzierung der Treibhausgase für die Gesamtstadt Schorndorf. Gemeinsam mit der Energieagentur Rems Murr gGmbH wurden regelmäßige Energieberatungen für Privatpersonen, Wirtschaft und Industrie sowie Schulungen der städtischen Hausmeister auf den Weg gebracht.

Ein Leitfaden für die kommunale Wärmeleitplanung wird erstellt, sowie die Planung und Umsetzung des Radnetzes und von Radabstellanlagen gestartet. Außerdem wurden zwei verwaltungsinterne Arbeitskreise zu den Themen „Nachhaltige Mobilität“ und „Klimagerechte Energieversorgung“ ins Leben gerufen und seit Februar werden alle Beschlüsse des Gemeinderates auf ihre Klimarelevanz hin geprüft. Besonders nachgefragt war auch der Start des Projekts der KLIMAreporter im April diesen Jahres. Schülerinnen und Schüler setzen sich als Reporter mit Themen des Klimaschutzes auseinander und werden von der Presseabteilung sowie der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität begleitet.

Pünktlich zum einjährigen Bestehen der Stabsstelle tagte im Mai zum ersten Mal auch der Klimaschutz-Ausschuss, der sich aus Stadträtinnen und Stadträten des Gemeinderats, dem Oberbürgermeister und dem Ersten Bürgermeister zusammensetzt und in dem das Team der Stabsstelle über seine Arbeitsinhalte berichtet. Für den Herbst hat sich Diana Gallego Carrera vorgenommen, dem Gemeinderat das Gesamtkonzept für die Zielerreichung der Klimaneutralität 2035 vorzustellen. 2023 soll es dann in die konkrete Umsetzung gehen.
Die Stabsstellenleiterin macht deutlich, dass Bund und Land zwar beim Thema Klimaschutz Ziele vorgeben, die eigentliche Umsetzung aber in den Kommunen passieren muss. „Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe der Gesamtstadt. Alle müssen an einem Strang ziehen.“

Drei übergeordnete Ziele

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, verfolgt die Stadt Schorndorf grundsätzlich drei übergeordnete Strategien.

Zum einen soll der Energieverbrauch in der gesamten Stadt durch den Einsatz verbesserter Technik effizienter werden. Zum Beispiel kann die Straßenbeleuchtung mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet, die Abwärme der Kläranlage genutzt oder die Heizungstechnik modernisiert werden.

Außerdem möchte sich die Stabsstelle auf sogenannte Energiesuffizienzmaßnahmen konzentrieren, also den Energieverbrauch in der Stadt deutlich reduzieren, indem die Menschen aufgeklärt werden, ein Umdenken stattfindet und sich dadurch das Verhalten verändert.

Zu guter Letzt sollen erneuerbare Energien eine deutlich größere Rolle spielen und der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen vorangetrieben werden.

Kontakt

Die Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität ist erreichbar per E-Mail an klimaschutz(at)schorndorf.de oder unter Telefon 602-1022.