Blick über Schorndorf

Stadtnachricht

Bürgerbeteiligung: „Barrierefreies Schorndorf?!


Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung in der Barbara-Künkelin- Halle.

Der Startschuss für ein barrierefreies Schorndorf ist gefallen. Am 18. Mai fand eine Veranstaltung zum Thema „Barrierefreies Schorndorf!?“ statt, an der die Fachbereiche Familie und Soziales und Infrastruktur beteiligt waren.
Lillemor Nähr, Inklusionsbeauftragte der Stadt, machte dabei deutlich: „Wir haben uns bewusst für das Fragezeichen und das Ausrufungszeichen im Titel der Veranstaltung entschieden. Wir wissen, dass Schorndorf noch nicht barrierefrei ist, aber wir wollen verdeutlichen, dass wir uns auf dem Weg hin zu einem hürdenarmen Schorndorf befinden.“ Die Bürgerbeteiligung ist dabei ein wichtiger Baustein. Nur durch Hinweise aus der Bürgerschaft, können Hürden benannt und somit auch beseitigt werden.
Als Grundlage für die Bürgerbeteiligung diente eine Umfrage zum Thema Barrierefreiheit in Schorndorf. Von Ende März bis Anfang Mai waren Schorndorfer Bürgerinnen und Bürger aufgerufen Stellen zu benennen. Alle über die Umfrage benannten Hürden im öffentlichen Raum wurden für die Bürgerbeteiligung aufbereitet und als Beispiele vorgestellt.

Daniela Mahn, Abteilungsleitung im Fachbereich Infrastruktur, erklärte, welche Stellen mit geringem Aufwand geändert und deshalb schnell umgesetzt werden können und warum das an manchen Standorten nicht so schnell möglich ist. „Es gibt verschiedene Definitionen von Übergängen. Sehr leicht zu realisieren ist in der Regel eine gemeinsame Überquerungsstelle mit einheitlich drei Zentimeter Bordhöhe.“ Die in der Umfrage genannte Hürden dieser Art werden aktuell schon beseitigt. Beispielsweise in der Gmünder Straße Ecke Hohenstaufenstraße und Ecke Schertlinstraße. „Dort sind die Baumaßnahmen zur Absenkung der Bordsteine schon im vollen Gange“, berichtet Daniela Mahn.

Aber es gibt natürlich auch zahlreiche Stellen, wo eine Änderung der Situation nicht so einfach herbeizuführen ist. Über die Pflastersteine entlang der Stadtkirche in der Gottlieb-Daimler-Straße wird schon lange diskutiert. „Mit Gehilfen bleibt man in den Fugen hängen und kann oft das Gleichgewicht nicht mehr halten aber auch mit leichter Gehbehinderung ist der hier vorherrschende Zustand der Straße eine große Stolperstelle“, schreibt eine Bürgerin bei der Umfrage. Den schlechten Zustand der Straße kann man nicht von der Hand weisen. Hier muss die Stadt noch aktiv werden. Geplant ist ein Teilnahmewettbewerb für Architekten für diesen Bereich. Dabei soll auf alle Belange der Radfahrer, Fußgänger und Menschen mit Gehbehinderung (Mobilitätseinschränkung) in Gestaltung der Fläche und des Oberflächenbelags eingegangen werden.

Die Diskussionen über den Zustand der Innenstadt und zu vielen anderen Punkten waren rege. Für alles konnte keine Lösung gefunden werden. Aber die Mitarbeiterinnen der Fachstelle Inklusion der Stadt Schorndorf, Lillemor Nähr und Lena Rosteck, sind offen für alle Anregungen.

Da es noch viel zu tun gibt, wird auf der Webseite der Stadt Schorndorf unter www.schorndorf.de/Inklusion auch weiterhin die Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger bestehen, Barrieren in der Stadt zu benennen. „Das Thema Barriere wird uns noch länger im Alltag begleiten. Es ist sehr wichtig jetzt damit anzufangen und nach und nach die Hürden in Schorndorf zu beseitigen. Das dies nicht in den nächsten fünf Jahren gelingt, ist offensichtlich, aber wir sind dran und arbeiten uns Schritt für Schritt vor“, sagt Lillemor Nähr.

Alle Informationen rund um das Thema Inklusion gibt es bei Lillemor Nähr und Lena Rosteck in der Fachstelle Inklusion der Stadt Schorndorf im Fachbereich für Familie und Soziales in der Arnold- Galerie, Karlstraße 15. E-Mail Inklusion@Schorndorf.de, Telefon 602-3319.

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