UNESCO-Projekt am Burg-Gymnasium
Am 20. und 21. Juli fanden die UNESCO- Projekttage am Burg-Gymnasium statt. UNESCO-Projektschulen, wie das BurgGymnasium, setzen sich für Frieden, Weltoffenheit und nachhaltige Entwicklung ein. In einem von insgesamt 43 angebotenen Projekten, beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis 9 mit dem Alltag von Menschen mit Behinderungen. Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer standen besonders im Fokus. Aber es wurde auch über andere Behinderungsarten gesprochen, zum Beispiel Autismus, Seh- oder Hörbehinderungen. Der ehrenamtliche Inklusionsberater der Fachstelle Inklusion der Stadt Schorndorf, Kai Käfer, plante gemeinsam mit den Lehrern Rüdiger Cajar und Elmar von Hoyningen das Projekt unter dem Motto Inklusion innerhalb der Projekttage.
25 Schülerinnen und Schüler dabei
25 Schülerinnen und Schüler nahmen am Projekt teil. Nach einer theoretischen Einführung von Kai Käfer wurden die Schülerinnen und Schüler in Dreierteams aufgeteilt und mit Laufzetteln losgeschickt. Ihre Aufgabe: Öffentliche Gebäude auf ihre Barrierefreiheit zu prüfen.Auf ihrer Liste standen das Künkelin-Rathaus, das Alte Rathaus, der Sozialdienst im Fachbereich Familie und Soziales, das Mehrgenerationenhaus und Familienzentrum, die Stadtbücherei und das Hallenbad. Die Schülerinnen und Schüler sollten an jeder Station das Personal über die Barrierefreiheit vor Ort befragen.
Darüber hinaus wurden WC-Anlagen ausgemessen, Treppenstufen gezählt und vermessen und die Beschilderung im Gebäude geprüft. Fragen und Aufgaben waren zum Beispiel: Wie viele Stufen sind vor dem Haupteingang und wie hoch sind diese?, Sucht das Büro der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) und lasst euch eine Hörschleife erklären oder Schaut euch die Beschilderung im Gebäude an. Wie sehen diese aus und denkt ihr, dass man diese auch mit Seheinschränkung gut lesen kann?
An jeder Station gab es einen Stempel als Beleg für den Besuch. Wer sechs Stempel gesammelt und damit alle Örtlichkeiten geprüft hatte, ging wieder zurück zum BurgGymnasium. Aufgrund der Hitze durften die Schülerinnen und Schüler auch schon vorzeitig zum Burg-Gymnasium zurückkehren.
Am nächsten Tag absolvierten alle eine Probefahrt in einem ausgeliehenen Rollstuhl. „Plötzlich erscheint ihnen die Bordsteinkante als ein nur schwer zu überwindendes Hindernis. Alle haben jetzt ein Gespür dafür, wie der Weg von A nach B für einen Menschen im Rollstuhl zum Hindernislauf werden kann“, so Lehrer Rüdiger Cajar.