Stadtnachricht

In Schorndorf tut sich was und zwar einiges. Gleich zwei Schulbauprojekte werden pünktlich zum neuen Schuljahr fertiggestellt, im Neubaugebiet „Obere Straßenäcker“ stehen die ersten Häuser und in Oberberken wird in Kürze das neue Feuerwehrgebäude inklusive Ortsverwaltungsstelle eröffnet.

Wir stellen einige der aktuellen Bauprojekte der Stadt Schorndorf vor:

Neubau Grundschule Rainbrunnen

Vor knapp einem Jahr, im Oktober 2021, wurde erst Richtfest für den Neubau der Grundschule Rainbrunnen gefeiert, jetzt ist er pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres fertiggestellt. „Wir sind glücklich und voller Vorfreude“ sagt Rektorin Karola Gross. Und Konrektorin Katja Bühler ergänzt: „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind auch ganz angetan und können es kaum erwarten in die neuen Räume einzuziehen.“ Besonders schön findet sie den Blick aus den Klassenräumen auf die alten Baumbestände.

Der Neubau verfügt über zwölf Klassenräume, zwei Kooperationsräume für Außenklassen der Fröbelschule, einen Kunst- und Musikraum, eine Bücherei, einen großen Gruppenraum, einen Ruheraum und einen Lernflur mit gemütlichen Sitzecken. Besonderes Highlight ist die großzügige Mensa mit Außenterrasse im Erdgeschoss, der lichtdurchflutete Eingangsbereich und die Schülerküche. „Hier würde ich auch nochmal zur Schule gehen“, sagt Erster Bürgermeister Thorsten Englert, der beim Rundgang aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Projektleiter Bernhard Gunesch vom Fachbereich Gebäudemanagement erklärt: „In jedem Klassen- und Aufenthaltsraum gibt es ein coronagerechtes dezentrales Be- und Entlüftungsgerät. Dieses wurde durch einen Gemeinderatsbeschluss nachgerüstet.“

Rund 15 Millionen Euro hat die Stadt Schorndorf für den Ersatzneubau der dreizügigen Grundschule in die Hand genommen.

Pavillon Fuchshofschule

Erst im März diesen Jahres wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Jetzt ist der zusätzliche Pavillon für die Fuchshofschule ebenfalls zum Start des neuen Schuljahres fertig hergerichtet.

Absoluter Hingucker ist auch hier die neue Mensa für die Ganztagesbetreuung und das Freiluft-Klassenzimmer. Der Pavillon, der als Holzmodulbau erstellt wurde, verfügt außerdem über einen Betreuungsraum mit Terrasse, einen Musikraum, und ein Klassenzimmer. Während der Sanierungsphase, ab dem Schuljahr 2023/24 werden diese Räume interimsweise als Klassenräume genutzt. „Im Zweijahresrhythmus wird einer der fünf bestehenden Pavillons saniert.

Die Klassen, die dort regulär untergebracht sind, ziehen dann in den neuen Pavillon um“, erläutert Klaus Konz, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement. Auch dieser Neubau verfügt über ein ausgeklügeltes und bedarfsgerechtes Raumlüftungssystem. Auf dem Dach wird noch eine Photovoltaik-Anlage angebracht. Projektleiterin Maja Koglin vom Fachbereich Gebäudemanagement hat sich bis ins kleinste Detail mit dem Neubau beschäftigt. Selbst die Farbauswahl in den Räumen ist durchdacht: „Wir haben fuchsrot für Fuchshof gewählt.“ Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro.

Neues Feuerwehrgebäude

Das neue Feuerwehrgebäude für Ober- und Unterberken mit neuer Ortsverwaltungsstelle wird im Oktober seinen neuen Eigentümern übergeben. Es hat Platz für zwei Feuerwehrfahrzeuge, eine Kommandozentrale, zwei Büros für die Verwaltungsstelle und einen großzügigen Aufenhaltsraum inklusive Küche, der auch von der Jugendfeuerwehr für Treffen und Fortbildungen genutzt werden soll. Auch eine Umkleidekabine und Duschen für Frauen wurden berücksichtigt. „Vor gut einem Jahr haben wir Spatenstich gefeiert. Es ist wirklich erstaunlich zu sehen, was innerhalb eines Jahres in unserer Stadt alles passiert“, so EBM Englert. „Dieses Gebäude ist das Highlight des Jahrzehnts, wenn nicht sogar des Jahrhunderts für Ober- und Unterberken“, betont Projektleiter Rainer Haas vom Fachbereich Gebäudemanagement. Auch hier wird auf dem Dach noch eine Photovoltaikanlage angebracht. Rund 3,3 Millionen Euro kostet das neue Gebäude.

Neubaugebiet Obere Straßenäcker

Im Mai 2020 haben die Baumaßnahmen für die Erschließung des Gebiets „Obere Straßenäcker III“ begonnen und wurden im Juni 2021 fertiggestellt. Insgesamt stehen 76 Bauplätze zur Verfügung, 24 Bauanträge wurden bisher eingereicht und die ersten Häuser stehen sogar schon. „Allen zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern steht schnelles Internet zur Verfügung. Unser Fachbereich Infrastruktur und die Stadtwerke haben tolle Arbeit geleistet und in den vergangenen Monaten fleißig Glasfaserkabel verlegt“ und somit die privaten Bauvorhaben ermöglicht, berichtet EBM Englert.

Eine Besonderheit des Neubaugebiets sind Retentionszisternen an allen Häusern. „Diese spezielle Art einer Zisterne speichert Niederschlagswasser und gibt dieses dosiert an weitere Kanäle beziehungsweise Wassergräben ab. Damit werden vor allem die Stoßbelastungen bei Unwettern und Sturzfluten verhindert und Starkregenrisiken reduziert“, erklärt Herbert Schuck, Fachbereichsleiter Infrastruktur. „Die Entwässerung erfolgt im sogenannten modifizierten Mischsystem, in dem unbelastetes Regenwasser über Regenwasserkanäle und Wassergräben direkt der Rems zugeleitet wird.

Das anfallende Mischwasser, also Schmutzwasser aus den Gebäuden und verunreinigtes Niederschlagswasser aus den Straßenflächen, wird über einen Mischwasserkanal zur Abwasserreinigung auf die Kläranlage zugeführt“, so Schuck weiter.

Um dem aktuell schwierigen Wohnungsmarkt entgegenzuwirken, hat die Stadt selbst 23 Grundstücke im Neubaugebiet gekauft. Geplant sind Doppel- und Reihenhäuser. Ein Grundstück davon erhält die Stadtbau Schorndorf GmbH für Geschosswohnungsbauten.

Dort sollen Mietwohnungen von zehn bis zwölf Mieteinheiten entstehen. Für die kleinsten Neubürgerinnen und Neubürger der Stadt wurde auf dem Spielplatz am Rande des Neubaugebiets schon mal vorsorglich ein neues Spielgerät aufgestellt: eine kleine Rutsche inklusive Klettergerüst. Und auch der Zaun zur Straße hin wurde erneuert.