Stadtnachricht

OB Bernd Hornikel zu Besuch bei den KLIMAreportern


Vergangene Woche fand im Großen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz die vierte monatliche Redaktionssitzung der KLIMAreporter Schorndorf statt. Dieses Mal waren die kleinen Reporterinnen und Reporter und auch Projektleiterin Krystin Müller ganz besonders aufgeregt, denn es war hoher Besuch angekündigt. Oberbürgermeister Bernd Hornikel nahm sich gerne und viel Zeit für diesen Termin.

Vorstellung und Fragerunde

Im ersten Teil der Sitzung lernten sich die KLIMAreporter und Oberbürgermeister Hornikel in einer kurzen Vorstellungsrunde gegenseitig kennen. Danach berichteten die Kinder von bereits stattgefundenen Terminen und Aktionen, zu denen sie Beiträge verfasst haben, wie zum Beispiel dem Aktionstermin zum Tag der offenen Tür bei den Stadtwerken, bei dem sie der Frage auf den Grund gingen, wo eigentlich der Strom herkommt. Der Oberbürgermeister zeigte sich beeindruckt und freute sich über so viel Engagement.

Gespannt erwartete er im zweiten Teil die Fragen der KLIMAreporter. Hierbei zeigten die Kinder wieder einmal, wie wichtig ihnen das Thema Klimaschutz und der Klimawandel ist. Fragen, wie: „Wie wichtig ist Klimaschutz für Schorndorf?“ oder „Was machen wir in Schorndorf im Falle eines Blackouts?“ beantwortete der Oberbürgermeister geduldig und ausführlich. Die Kinder hatten ebenfalls großes Interesse daran, zu erfahren, was die Lieblingsplätze des Oberbürgermeisters in Schorndorf sind und ob er Spaß an seinem Job hat. „Neben all den vielen Terminen und Entscheidungen, die ich täglich treffen muss, macht mir jeder Tag sehr viel Spaß und ich komme sehr gern jeden Morgen ins Rathaus“, bestätigte er den kleinen Reportern. Die Kinder waren sehr erstaunt, was ein Oberbürgermeister so alles wissen und entscheiden muss und vor allem, wie viele Stunden dieser am Tag arbeitet. Das führte dazu, dass der oder die ein oder andere, den eigenen Berufswunsch doch noch einmal überdenken möchte.

Über die KLIMAreporter


Die KLIMAreporter erarbeiten in monatlich stattfindenden Redaktionssitzungen Beiträge rund um den Klimaschutz und den Klimawandel sowie deren Folgen. Bei Aktionsterminen sind die Kinder - und Jugendlichen in Schorndorf im Einsatz, um ihre Beiträge anhand guter Recherchearbeit erstellen zu können. Hierbei entstehen neben spannenden und informativen Texten, auch aussagekräftige Fotos und Videos. Die Beiträge werden jeden Monat auf den städtischen Kanälen veröffentlicht.

Fragen von ...

Lisa Scharpf

  • Lisa: Was wird in Schorndorf schon getan, um das Ziel, 2035 klimaneutral zu sein, zu erreichen?
    OB: Ehrlich gesagt stehen wir da noch ganz am Anfang. Wir haben uns das Ziel gesetzt, was schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung ist. Außerdem wurde eine Analyse gemacht, um zu wissen, wie wir das Klimaziel erreichen können.
  • Lisa: Was würden Sie sagen, wenn Sie eine Rede bei der UN-Klimakonferenz halten dürften?
    OB: Ich würde den Politikern dort erzählen, dass der Klimawandel zu einem massiven Flüchtlingsproblem führen wird. Denn in zehn bis 15 Jahren wird zum Beispiel der Kontinent Afrika zum größten Teil aus Wüste bestehen, so dass die Menschen kein Essen und kein Trinken mehr hätten. Sie werden nach Europa und anderswo flüchten. Doch es sind zu viele Menschen, als dass sie alle aufgenommen werden könnten. Das ist natürlich gar nicht gut. Meine Devise ist: kein Klimaschutz, kein Frieden.

Constantin Schmidt

  • Constantin: Wie reagiert Schorndorf im Falle eines Blackouts oder eines Großflächenbrands?
    OB: Im Falle eines großflächigen Waldbrands ist Schorndorf noch nicht ganz gewappnet, jedoch ist man schon am überlegen, was man dagegen machen kann. Gegen Hochwasser ist Schondorf gut gewappnet. Wenn es im Winter zu einer Stromkrise kommen sollte, wäre Schorndorf auch noch nicht so gut gewappnet, aber wie beim Brand ist man auch an diesem Thema dran.
  • Constantin: Was ist der Lieblings Platz oder Ort unseres OB in Schorndorf?
    OB: Ich hab sehr viele Lieblingsplätze in Schorndorf, zum Beispiel ist das Burgschloss sehr schön und der Schlossgarten, außerdem ist der Schorndorfer Wald beim Trimm-dich-Pfad sehr cool. Der Marktplatz mit dem Brunnen und die alten Fachwerkhäuser sind ebenfalls sehr schön.

Juliana Hager

  • Juliana: Wie viele Stunden am Tag sind Sie in der Arbeit?
    OB: Ich arbeite etwa von acht Uhr morgens bis 20 Uhr abends.
  • Juliana: Sind Sie nur im Büro oder sind Sie auch unterwegs?
    OB: Ich bin fast nie im Büro, ich bin fast immer unterwegs.

Lino Link

  • Lino: Was ist Ihr Fazit vom bisherigen Bürgermeistersein?
    OB: Das ist eine Frage, die viele meiner Kollegen, die schon länger im Amt sind, mir auch gerade stellen. Ich habe ja am 1. März angefangen. Der Ukraine-Krieg hat ganz genau eine Woche vor meinem ersten Arbeitstag begonnen. Geprägt haben meine ersten sechs Monate also der Krieg, die Energiekrise und die Flüchtlingskrise. Alle Kollegen, die länger schon Bürgermeister oder Oberbürgermeister sind, sagen, es ist nicht normal, was du gerade erlebst, das ist nicht der normale Job. Wir sind fast überwiegend im Krisenmodus. Es geht gerade nicht, darum Stadtpolitik zu betreiben, wie wir die Stadt gestalten, sondern es geht darum wie bekommen wir die Energiekosten bezahlt, wie bringen wir Geflüchtete unter. Trotz allem macht es großen Spaß.

Martin Pinto Killguss

  • Martin: Wünschen Sie sich etwas in Bezug auf Klimawandel in Schorndorf und wenn ja, was?
    OB: Was ich mir wünsche für den Klimawandel in Schorndorf ist, dass die Erwachsenen bereit sind für Neues. Dass sie sich darauf einlassen mal darüber nachzudenken was man verbessern kann. Wir diskutieren genau solche Themen wie Radwege furchtbar strittig, weil viele sagen wir wollen das Auto nicht abschaffen. Das will ich auch nicht. Wir wollen aber, dass die Autofahrer nicht behindert werden. Die Menschen sind zum Teil nicht bereit anzunehmen. Das wünsche ich mir.
  • Martin: Wie bewegen Sie sich in der Stadt fort?
    OB: So viel wie möglich mit dem Fahrrad. Mein Dienstwagen ist ein Hybrid und so kann ich elektrisch in der Stadt zu fahren, wenn ich zu entlegeneren Terminen muss.

Hannah Bayer

  • Hannah: Was tragen Sie zum Klimaschutz bei?
    OB: Ich versuche so oft, wie es geht Fahrrad zu fahren und habe nun auch ein E-Auto. Außerdem versuche ich zu Hause generell viel Energie zu sparen. Ich bin ich auch an der Planung für eine Photovoltaikanlage.
  • Hannah: Was kann man Ihrer Meinung nach als normaler Mitbürger tun, um Schorndorf klimaneutral zu machen?
    OB: Auch hier würde ich empfehlen Fahrrad zu fahren. Schorndorf ist nicht riesig, da kann man auch mal auf das Auto verzichten. Übrigens entsteht über ein Viertel des CO2 Ausstoßes in Schorndorf durch den Verkehr. Man sollte auch versuchen so wenig Öl und Gas zu nutzen, wie es geht. Um das Klima noch mehr zu schützen, kann man auch Ökostrom verwenden oder Photovoltaik.

Zoe Singer

  • Zoe: Sind Sie auf jeder Veranstaltung, die Sie organisieren?
    OB: Ich organisiere nicht viel aber ich versuche zu den Veranstaltungen von meinen Kolleginnen und Kollegen zu kommen.
  • Zoe: Bezahlt die Stadt die Kosten der Schule oder das Land?
    OB: Das Schulgebäude gehört der Stadt und die Stellen der Rektorinnen und Rektoren werden ebenfalls von der Stadt bezahlt aber die Lehrerinnen und Lehrer der Schule werden vom Land bezahlt.

Neven Ploskar

  • Neven: Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
    OB: Ich war früher Jurist und habe zwei Jahre als Rechtsanwalt gearbeitet. Ich bin ein Mensch der gerne etwas Neues versucht und als ich gesehen habe, dass Matthias Klopfer von seinem Posten abtritt, habe ich beschlossen mich zu bewerben.
  • Neven: Was machen Sie als Oberbürgermeister?
    OB: Als OB bin ich der Chef der Verwaltung und Vorsitzender des Gemeinderates. Ich bin stimmberechtigt und meine Pflicht ist es, Ideen einzubringen und umzusetzen.

Kira Rost

  • Kira: Was machen Sie alles in Ihrem Büro?
    OB: Ich bin sehr selten im Büro, aber wenn ich im Büro bin, dann unterschreibe ich oder genehmige Anträge und Aufträge.
  • Kira: Mit wem haben sie alles Kontakt, aufgrund Ihrer Arbeit?
    OB: Ich habe eigentlich immer was mit Menschen zu tun, das ist das Tolle an meiner Arbeit zum Beispiel mit Vereinen, Bürgermeistern, mit dem Landrat, Ministerien, Ministern, Schulen und natürlich den Bürgern.
  • Kira: Woher kommen Sie ursprünglich?
    OB: Ich komme ursprünglich aus Sindelfingen.

Jakob Eschenbeck

  • Jakob: Wie oft nutzen Sie den ÖPNV?
    OB: Zurzeit nutze ich den ÖPNV eigentlich gar nicht, da ich größtenteils nur in Schorndorf unterwegs bin und dafür das Fahrrad oder meinen Hybrid nutze.
  • Jakob: Wenn Sie reisen: Wie reisen Sie?
    OB: Wenn ich reise, bin ich tatsächlich viel mit dem Auto unterwegs, wie zum Beispiel auf Rügen, wo die Zugverbindungen teilweise bis zu 13 Stunden lang dauern, und nach Perugia (Italien).

Tobias Bühler

  • Tobias: Arbeiten Sie auch manchmal sonntags?
    OB: Sehr oft sogar, sehr zum Bedauern meiner Söhne. Außerdem sind am Wochenende häufig Feste oder Veranstaltungen von Vereinen, die ich gerne besuche.
  • Tobias: Wie viele Sitzungen haben Sie im Monat?
    OB: Pro Monat sind es vier Gemeinderatssitzungen. Dazu kommen sehr viele andere Sitzungen in unterschiedlichen Gremien. Insgesamt habe ich ungefähr 200 Termine im Monat.