Stadtnachricht

Stadtverwaltung spart Energie


Die Energieleitlinie der Stadt.

Ein wichtiges Ziel der Stadt Schorndorf ist das Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035. Der dafür erforderliche Wandel im Energiebereich benötigt die Mitwirkung der gesamten Stadtgesellschaft. Die Stadtverwaltung möchte hierbei mit Blick auf ihre städtischen Liegenschaften mit gutem Beispiel vorangehen. Um die Weichen entsprechend zu stellen, wurde im städtischen Arbeitskreis „Energie“ fachbereichsübergreifend eine Energieleitline erstellt und im Klimaschutz-Ausschuss, der viermal im Jahr öffentlich tagt, vorgestellt. Die Energieleileitline definiert hierbei den Rahmen für städtische Aktivitäten in den Bereichen, Energieeinsparung, Nutzung erneuerbarer Energien und Steigerung der Technikeffizienz für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie in den städtischen Liegenschaften.

Die Fachbereiche Gebäudemanagement, Infrastruktur, Stadtplanung und Baurecht, Wirtschaftsförderung und Grundstücksverkehr sowie die Eigenbetriebe und Tochterunternehmen der Stadt, die Stadtbau, Stadtentwässerung und die Stadtwerke haben unter Koordination der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität ihr Fachwissen in die Ausgestaltung der Energieleitlinie eingebracht und gemeinschaftlich die Leitlinie erarbeitet.

Mehr als 150 kommunale Liegenschaften, wie beispielsweise Verwaltungsgebäude, Schulen und Kindergärten werden von der Stadt unterhalten. Um den Energieverbrauch mindestens zu halbieren, ist es erforderlich, dass der Bau, die Sanierung und der Betrieb der städtischen Liegenschaften möglichst energieeffizient erfolgen. Hierbei gilt die Devise, dass Sanierungen gegenüber Neubauten generell bevorzugt werden, dass energetische Sanierungen einen niedrigen Heizwärmebedarf ermöglichen, dass erneuerbare Energien so weit wie möglich ausgebaut werden, dass die Haustechnik effizient eingesetzt wird und dass die Nutzerinnen und Nutzer sensibilisiert werden. Auf diese fünf zuvor benannten Grundprinzipien haben sich die Verfasser der Energieleitlinie geeinigt.

In der Energieleitline wird außerdem festgelegt, dass künftig regelmäßig ein Energiebericht veröffentlicht werden soll. Dieser zeigt die Energie- und Wasserverbräuche sowie die entsprechende Kostenentwicklung aller kommunaler Liegenschaften im Zeitverlauf auf. Somit wurde also ein direktes Kontrollinstrument entwickelt, welches zeigen wird, ob die Energieverbräuche in den städtischen Liegenschaften sinken oder steigen.

Die Energieleitlinie spricht auch verschiedene Personenkreise an, welche maßgeblich den kommunalen Energieverbrauch beeinflussen. Eine wichtige Gruppe sind hierbei alle internen und auch externen Planerinnen und Planer. Alle Planungen sollen künftig so erfolgen, dass der Flächenverbrauch minimiert wird. Dies kann zum Beispiel durch Aufstockungen bestehender Gebäude realisiert werden. Sind Neubauten notwendig, so sollen diese über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden. Dies bedeutet, dass in Zukunft zum Beispiel auch der Ressourcenverbrauch der Baustoffe berücksichtigt werden wird. Bei der Gebäudeausrüstung soll ein Ansatz mit minimaler Technisierung so weit wie möglich umgesetzt werden.

Eine weitere Zielgruppe der Energieleitlinie sind alle Personen, die sich um den Betrieb der haustechnischen Anlagen kümmern. Hier geht es beispielsweise um den effizienten Betrieb der Heizungsanlagen und der Trinkwasserversorgung.

Auch die Nutzerinnen und Nutzer der kommunalen Liegenschaften werden in einem eigenen Kapitel angesprochen. Insbesondere das Verhalten beim Heizen und Lüften wirkt sich sehr stark auf den Energieverbrauch aus. Aber auch der sparsame Einsatz elektrischer Geräte senkt den Energieverbrauch deutlich. Aktuell wird die Energieleitlinie auch im städtischen Intranet in einer Version implementiert, welche für die Nutzerinnen und Nutzer auf die gebäudebezogenen Ansprechpartner verweist. Die Energieleitline ist online unter www.schorndorf.de/klimaschutz einsehbar.