Stadtnachricht

Schorndorf für Förderprojekt „Natur nah dran 2.0“ ausgewählt – bald blüht es für Wildbienen und Schmetterlinge


Natur nah dran Flächen entwickeln sich laufend weiter und sehen jedes Jahr anders aus.

Das Programm von NABU und Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg unterstützt Kommunen dabei, einen Teil ihrer Grünflächen in artenreiche Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu verwandeln.

In Schorndorf sind folgende Standorte geplant: Sommerrainschule in Schornbach, Schulzentrum Grauhalde, Lauswiesenhalle in Haubersbronn, Ortskern Weiler und Stadtpark. Bis etwas auf den Flächen zu erkennen ist, dauert es aber noch eine Weile: Das „Natur nah dran“-Programm beginnt im Mai mit einem gemeinsamen Auftakt für alle 16 geförderten Städte und Gemeinden. Anschließend besuchen erfahrene Naturgartenplanerinnen und -planer die Kommunen, um gemeinsam die Maßnahmen vor Ort auszuarbeiten. Erst nach einer praktischen Schulung für die Mitarbeitenden der kommunalen Bauhöfe und Gärtnereien werden im Herbst die Flächen in Schorndorf umgestaltet. Im Frühjahr und Sommer 2024 finden dann weitere Schulungen statt, sodass sich die Flächen langfristig zu Oasen der Artenvielfalt entwickeln.

In Gemeinden und Städten liegt großes Potenzial für die Biodiversität: „Wildbienen und andere Insekten sind auf heimische Wildpflanzen angewiesen – da zählt jeder Quadratmeter. Deshalb werden bei ‚Natur nah dran‘ auch kleinere Flächen umgestaltet, zum Beispiel Verkehrsinseln“, erläutert „Natur nah dran“-Projektleiter Martin Klatt vom NABU Baden-Württemberg.  So gäbe es in allen Städten und Gemeinden Grünstreifen, Kreisverkehre oder Brachflächen, die mit den passenden Wildpflanzen zu blühenden Biotopen werden können.

Hohe Qualität der Bewerbungen – keine leichte Entscheidung für die Jury

Gemeinsam entschied die Jury aus NABU, Umweltministerium, Städtetag und Gemeindetag von Baden-Württemberg über die eingegangenen Bewerbungen. Die hohe Qualität der eingereichten Bewerbungen und ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 15 machten die Auswahl in diesem Jahr besonders spannend. Einstimmig beschloss die Jury deshalb einmalig 16 statt 15 Kommunen ins Programm aufzunehmen.

Für die Förderung im Rahmen von „Natur nah dran“ 2023 wurden ausgewählt:

  • Regierungsbezirk Freiburg: Singen, Vörstetten
  • Regierungsbezirk Karlsruhe: Eppelheim, Rheinstetten
  • Regierungsbezirk Stuttgart: Böblingen, Herrenberg, Hessigheim, Nürtingen, Schorndorf, Wallhausen, Weil der Stadt, Wolfschlugen
  • Regierungsbezirk Tübingen: Bad Waldsee, Baienfurt, Ehingen, Schwendi

Hintergrund

Das Kooperationsprojekt „Natur nah dran 2.0“ von NABU und Land wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, Städte und Gemeinden mit Rat und Tat dabei zu unterstützen, Grünflächen im Sinne der Biodiversität umzugestalten. Von 2022 bis 2027 werden jährlich 15 Städte und Gemeinden gefördert.

In der ersten Projektstaffel wandelten von 2016 bis 2021 bereits 61 Kommunen über 230.000 Quadratmeter naturnah um.

www.naturnahdran.de