Stadtnachricht

Drei große Bauvorhaben sind auf dem Weg


Die drei neuen Gestaltungsbeiräte, vorne: Prof. Cornelia Bott (zw.v.l.), Prof. Dr. Christina Simon-Phillipp und Prof. Mathias Hähnig (r.).

Das Gremium aus Stadtplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten diskutierte in neu gewählter Formation drei große Bauvorhaben und zeigte sich noch leicht verhalten gegenüber den vorgestellten Architektenentwürfen für die Schlichtener Straße 21+23, Löwenseestraße 24 und den geplanten Erweiterungsbau des Pflegeheims Haus Röder.

Schlichtener Straße 21+23

In der Schlichtener Straße 21+23 plant die Firma Riker den Bau eines Mehrfamilienhauses mit zehn Wohneinheiten. Die beiden bestehenden Gebäude sollen abgerissen werden. Entstehen soll ein gespiegeltes Doppelhaus mit einer Fuge als Verbindung. Geschäftsführer Björn Riker setzt auf kleinere Wohneinheiten von maximal 60 Quadratmeter, um den Bedarf zu decken und günstigen Wohnraum anbieten zu können.

Die Mitglieder des Gestaltungsbeirates wünschten sich, dass das Bestandsgebäude mit der Hausnummer 21 wenn möglich erhalten bleiben kann, um den Fachwerkcharakter der angrenzenden Altstadt aufzunehmen. Das Bestandsgebäude soll durch einen Neubau ergänzt und die Fuge nach hinten versetzt werden. Auch die Zufahrt zur Tiefgarage sei noch nicht ganz optimal zum Nachbarhaus ausgerichtet.

Löwenseestraße 24

In der Löwenseestraße 24 ist der Neubau eines Mehrfamilienhauses von der Firma Schatz Wohnbau GmbH geplant. Das Grundstück grenzt direkt an eine Parkanlage und befindet sich im HQ100-Gebiet (Hochwasserrisiko alle 100 Jahre), da ein Bach durch den Park durchfließt. Es zeichnet sich außerdem durch einen großen Baumbestand aus, der erhalten bleiben soll. Entstehen sollen drei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss mit elf Wohneinheiten. Neben den elf Tiefgaragenparkplätzen sind fünf weitere Parkplätze vor dem Gebäude sowie weitere Nebenräume wie Fahrradabstellplätze, ebenfalls vor dem Gebäude geplant.

Der Gestaltungsbeirat sprach von einem „Sahnegrundstück“ und bemängelte die zu großzügig geplante Fläche für die Nebenräume. Vielmehr solle das Gebäude nach vorne an die Straße vorverlegt und beispielsweise die Fahrradabstellplätze ins Haus integriert werden. Ein weiterer Wunsch war, das Gebäude an sich nochmal umzuplanen und es noch mehr in den Park zu integrieren.

Haus Röder

Der Eigentümer der privaten Seniorenresidenz Haus Röder plant einen Erweiterungsbau an das Bestandsgebäude in der Schlichtener Straße 51. Da es aufgrund der neuen Heimverordnung nur noch Einzelzimmer in Pflegeheimen geben darf, wird dringend mehr Platz benötigt.
Angedacht ist ein L-förmiger Baukörper, der an die obere Schlichtener Straße angrenzt. Das Gebäude soll unterkellert und dadurch mit dem Bestandsgebäude verbunden werden.

Ein weiteres Flurstück, das an die Seniorenresidenz und den Park angrenzt, soll für Parkplätze genutzt werden. Lob gab es vom Gestaltungsbeirat für die Idee der Verbindung durch den Keller. Kein Anklang fand die Idee, das weitere Flurstück als Parkplatz zu nutzen. Die Mitglieder des Gremiums äußerten zudem den Wunsch, den Garten beziehungsweise den Park noch vielmehr in den Neubau zu integrieren. Große Fensterflächen seien vorstellbar, anstelle einer bisher geplanten kleinen Tür in den Garten. Auch die angedachten Rampen um den Neubau herum könnten dadurch entfallen.

Die neuen Mitglieder

Als neue Mitglieder einberufen wurden Professorin Cornelia Bott, Professor Mathias Hähnig und Professorin Christina Simon-Philipp. Professor Hähnig wurde vom gesamten Gremium des Gestaltungsbeirats einstimmig als neuer Vorsitzender gewählt.