Erstes Jugendforum nach Corona
Wie soll Jugendbeteiligung in Schorndorf in Zukunft aussehen? Zu diesem Thema lud vergangenen Mittwoch das kommunale Jugendreferat erstmals seit der Corona Pandemie im Rahmen eines Jugendforums ein. Die städtische Jugendreferentin Julia Daubenberger sowie Oberbürgermeister Bernd Hornikel und Erster Bürgermeister Thorsten Englert freuten sich, rund 100 interessierte Jugendliche in der Manufaktur Schorndorf begrüßen zu können. „Das Thema der Jugendbeteiligung ist uns sehr wichtig“, betonte OB Hornikel.
Ziel des Jugendforums war es, die Ideen und Meinungen der Jugendlichen zum Thema Jugendbeteiligung zu sammeln und ihnen die Möglichkeiten zur Mitgestaltung und Mitwirkung nahe zu bringen.
„Die Entscheidungen, die der Gemeinderat und wir als Stadt treffen, haben auch sehr häufig Auswirkungen auf Euch, unsere Schorndorfer Jugend. Daher mischt Euch ein und beteiligt Euch“, ermutigte OB Hornikel die Jugendlichen zur Teilnahme an den Kommunalwahlen im Jahr 2024. Denn Jugendliche ab 16 Jahren sind wählbar und wahlberechtigt.
In verschiedenen Workshops wurde darüber diskutiert, wie gemeinsam Projekte und Ideen vorangetrieben werden können. Unter anderem in Form einer offenen Beteiligung, einer Ideenwerkstatt oder projektbezogenen Gruppen.
Dass diese Möglichkeit der Jugendbeteiligung Erfolg haben kann, zeigt die Entstehung der JIS - Jugendinitiative Schorndorf. „Aus einer großen Zukunftswerkstatt für Jugendliche heraus ist vor einigen Jahren die Idee einer Jugendinitiative Schorndorf als Beteiligungsform entstanden“, so Erster Bürgermeister Thorsten Englert. Die JIS bildet seitdem die Jugendvertretung und setzt sich für die Meinungen der Jugend ein. Zudem vertritt sie die Sichtweise zu den unterschiedlichsten Themenpunkte im Gemeinderat.
Die Jugendinitiative hat sich ebenfalls im Rahmen des Jugendforums vorgestellt. Ein Projekt, das die JIS auf den Weg gebracht hatte, ist das Jugendcafé Hotspot. Ein einladender Ort ohne Konsumzwang, zum Treffen, Entspannen, Lernen aber eben auch um Jugendliche in künftigen Projekten und bei politischen Entscheidungen zu beteiligen.
Viele neue Ideen
Viele neue Projektideen wurden beim Jugendforum aufs Papier gebracht, zahlreiche Denkanstöße herausgearbeitet. Zum Beispiel war es einigen Jugendlichen wichtig, einen eigenen Musikraum zu gestalten oder städtische Events zu planen, die auch für Jugendliche geeignet sind und beispielsweise Schülerbands eine Plattform bieten. Die Jugendlichen hatten auch die Gelegenheit, Räume in Schorndorf aufzuzeigen, an denen sie sich wohlfühlen aber auch Orte zu markieren, an denen sie sich nicht sicher fühlen. Außerdem wurde eine Jugendumfrage durchgeführt, um weitere Bedarfe der Jugendlichen zu erheben und diese als mögliche Basis für zukünftige Projektgruppen zu nutzen. Im September werden die Ergebnisse und erste Maßnahmen des Jugendforums im Gemeinderat vorgestellt. Das Jugendforum kann als voller Erfolg angesehen werden, denn nicht nur das Jugendreferat war mit der Zusammenarbeit der Jugendlichen und deren Beteiligung zufrieden, sondern auch die Jugendlichen selbst waren überrascht, wie viele Möglichkeiten es doch gibt die eigene Zukunft mitzugestalten. Und auch die JIS ging nicht leer aus. Im Laufe des Workshops konnten sich zwischen 20 und 30 neue Interessenten finden, die sich in Zukunft mehr beteiligen möchten.