Stadtnachricht

Der erste warme Sommerabend in diesem Jahr war perfekt dazu geeignet, durch die Schorndorfer Innenstadt, den Schlosspark und den Alten Friedhof zu bummeln. Denn überall hatten am vergangenen Samstag die Museen für besondere Events geöffnet. Zudem ließen Führungen in den Parks historische Personen und Ereignisse lebendig werden.
Der Zustrom zu allen Angeboten war riesig - eine große Freude für alle Veranstalter und eine Bestätigung für alle teilnehmenden Kultureinrichtungen der Stadt.
Im Stadtmuseum entführten Schauspieler die dicht gedrängten Besucher in frühere Zeiten: So begegnete ein römischer Legionär einer einheimischen Händlerin, berichtete eine arme Bäuerin vom Aufstand des Armen Konrad, und Damen des Bürgertums diskutierten beim Kaffeeklatsch mit Schorndorfer Porzellan über die modernen Zeiten.
Direkt gegenüber musste Dekan i.R. Waldemar Junt gleich zwei Kirchturmführungen anbieten, damit zumindest der größte Teil der Interessenten bei der Besteigung des Turms der Stadtkirche dabei sein konnten.

Auf dem Alten Friedhof nutzten viele Zuhörer die Gelegenheit in der stimmungsvollen Kapelle klassische Musik zu genießen, um dann mit Stadtführerin Kirsten Katz den historischen Friedhof zu begehen. Sie lernten die Schicksale interessanter Frauen kennen und bekamen einen Einblick in die Grabkunst früherer Zeiten.
Im Schlosspark entführte Dr. Holger Dietrich vom Heimatverein ins 16. Jahrhundert und erläuterte den Bau der Schorndorfer Festung. Die Reste der alten Anlage konnten dabei direkt erkundet werden.

Besonders viele Familien nutzten die Gelegenheit, Museen kennenzulernen. In der Forscherfabrik experimentierte der „Bildungsclown“ Jörn Birkhahn zusammen mit den Kindern, die begeistert waren, selbst mitmachen zu dürfen. Dabei lernten sie auch chemische Begriffe und grundlegende physikalische Phänomene kennen.

In der Q-Galerie kam die KINDER-Q-KNST KISTE zum Einsatz. Das sehr interessierte Erwachsenenpublikum freute sich zudem über die Führungen, die die ausstellenden Künstler Ulrich Kost und Reinhard Sigle persönlich anboten.
Gottlieb Daimler durfte natürlich auch in der Museumsnacht nicht fehlen - von der szenischen Lesung zu seiner Lebensgeschichte im Theater Phoenix bis zur Kostümführung im Daimler-Geburtshaus - alle Gäste konnten auf unterhaltsame Weise viel über ihn erfahren. Doch auch die Geschichte eines einfachen Handwerkers, des Wagners Henninger, konnte in der Höllgasse in seiner alten Werkstatt kennengelernt werden.
Die vierte Remstal Museumsnacht findet am 18. Mai 2024, wieder von 18 bis 24 Uhr statt.