Stadtnachricht

Glasfaser für Schornbach


EBM Thorsten Englert, OB Bernd Hornikel, Stadtwerke Geschäftsführer Daniel Beutel und Stadtwerke Prokuristin Miriam Wojtzek unterzeichnen den Vertrag zum Breitbandausbau.

Tolle Neuigkeiten für Schornbach. Nachdem in Buhlbronn aktuell die Bauarbeiten zur geförderten Breitbandversorgung laufen, wurde vergangene Woche auch für Schornbach der Vertrag unterzeichnet.
„Es freut mich extrem, dass mit Schornbach der nächste Stadtteil in die digitale Zukunft geholt wird“, so Oberbürgermeister Bernd Hornikel. „Auch wir als Stadtverwaltung bieten immer mehr Dienste digital an, da ist es uns wichtig, dass unsere Bürgerinnen und Bürger überall Zugriff haben.“

Ausschreibungsverfahren

Im Ausschreibungsverfahren wurden vier Kriterien berücksichtigt: Höhe der Wirtschaftlichkeitslücke (Differenz zwischen Ausgaben für Planung, Bau und Betrieb auf die Dauer von sieben Jahren und den Einnahmen), Bauzeit, Preis der Endkundenprodukte sowie Service und Vertrieb.
„Dass sich die Stadtwerke Schorndorf auch in diesem EU-weiten Ausschreibungsverfahren durchgesetzt haben, freut uns natürlich besonders“, so Erster Bürgermeister Thorsten Englert. „Dass die Stadtwerke Krise können, haben sie eindrucksvoll bewiesen. Nun können sie zeigen, dass sie auch Zukunft können.“

Förderung

Die Fortführung des Breitbandausbaus war nur mit Unterstützung von Bund und Land möglich, die 90 Prozent der Wirtschaftlichkeitslücke von rund 3,35 Millionen Euro tragen werden. Der Bund steuert rund 1,67 Millionen Euro bei, das Land beteiligt sich mit 1,34 Millionen, so dass für die Stadt ein Eigenanteil von knapp 335.000 Euro bleibt.
Durch die Förderung wird für die allermeisten Schornbächerinnen und Schornbächer der Hausanschluss kostenfrei, lediglich der gewählte Tarif muss von ihnen bezahlt werden.
EBM Englert freut sich: „Für verhältnismäßig wenig Geld bekommen wir maximal viel für die Ortschaft.“ Und er betont: „Andere Kommunen beginnen aktuell erst mit der Markterkundung oder den Planungen, wir haben einige Jahre Vorsprung.“

Heiß erwartet

Homeoffice war bislang in Schornbach teilweise nur schwer oder sogar gar nicht möglich, berichtet Ortsvorsteherin Sandra Sachse. „Glasfaser ist daher in Schornbach heiß erwartet. Die Bürgerinnen und Bürger freuen sich vor allem, dass es jetzt so schnell kommt“, so Sachse.
Und Schornbach ist auch für die Stadtwerke Schorndorf ein wichtiger Bereich, verrät deren Geschäftsführer Daniel Beutel. „Durch die Anbindung von Schornbach haben die Stadtwerke ein redundantes Netz, das Ausfälle im Gebiet gut abfangen kann.“
Invest und Start der Arbeiten
Rund vier Millionen Euro investieren die Stadtwerke Schorndorf in den Glasfaserausbau. Beim Ausbau, der im November 2023 starten soll, werden zwölf Kilometer Tiefbau betrieben, 40 Kilometer Leerrohre und über 80 Kilometer Glasfaser verlegt. Nach nur 17 Monaten vom Start der Planung soll Ende 2024 das gigabitfähige Netz in Betrieb genommen werden.
Bei den kommenden Tiefbauarbeiten werden zudem direkt auch neue Wasserleitungen mit verlegt, was zusätzlich eine dreiviertel Million kosten wird. Nach Mannshaupten werden im Zuge des Breitbandausbaus neue Stromleitungen verlegt, die mit einer halben Million zu Buche schlagen. „Die Stadtwerke haben in Summe als über fünf Millionen Invest“, rechnet Beutel.

Weiterer Ausbau

Schlichten, Miedelsbach und Oberberken sind bereits ausgebaut. Buhlbronn befindet sich im Bau. In Haubersbronn wird das Ausschreibungsverfahren in Kürze abgeschlossen sein.
Für Weiler und die Kernstadt wird das Ergebnis des Auswahlverfahrens noch Ende des Jahres vorliegen. Nach und nach werden dann ab 2024 die Ausbauarbeiten in den Stadtteilen und in der Kernstadt erfolgen.