Flächendeckend schnelles Internet als Ziel
Die digitale Welt wächst und wächst. Damit sich Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Unternehmen global vernetzen können, wird eine schnelle Datenübertragung immer wichtiger. Die Stadt Schorndorf engagiert sich deshalb intensiv, das Glasfasernetz möglichst zügig auszubauen. Denn auf diesem Verbindungsweg lassen sich Informationen besonders schnell übermitteln.
„Mit dem flächendeckenden Ausbau machen wir Schorndorf fit für die digitale Zukunft“, sagt Schorndorfs Oberbürgermeister Bernd Hornikel. „Das kommt den Bürgerinnen und Bürgern privat sowie beruflich zugute und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Stadt.“
Zwei Varianten
Dabei gibt es zwei Varianten, wie das Projekt vorangetrieben wird.
Einerseits können Kommunikationsunternehmen den Ausbau eigenwirtschaftlich und ohne Fördergelder angehen. Der Ausbau wird dann in der Regel davon abhängig gemacht, ob Endkunden unter Umständen einen Kostenbeitrag leisten und vor allem einen Vertrag mit dem Unternehmen abschließen.
Andererseits kann die erforderliche Infrastruktur unter bestimmten Voraussetzungen mittels gefördertem Breitbandausbau hergestellt werden. Hierfür wählt die Stadt ein Telekommunikationsunternehmen aus, das für unterversorgte Grundstücke ein Glasfasernetz plant, baut und dann mindestens sieben Jahre betreibt. Zum Ausgleich steuern Bund, Land und Kommune einen finanziellen Beitrag bei. Bei rechtzeitiger Zustimmung der Grundstückseigentümer wird der Anschluss kostenfrei bis ins Gebäude verlegt. Der Abschluss eines Endkundenvertrags ist nicht Voraussetzung.
Aktueller Stand
In Schorndorf ist der Glasfaserausbau unterschiedlich weit fortgeschritten. So haben die Stadtwerke Schorndorf das gigabitfähige Netz in Miedelsbach, Ober- und Unterberken sowie Schlichten bereits vollständig eigenwirtschaftlich ausgebaut. Ursprünglich hatten sie dies für das gesamte Stadtgebiet angedacht, ehe sie den Plan nicht mehr als realisierbar an- und deshalb vom Ausbau mit eigenen Mitteln absahen.
Um die Stadt dennoch flächendeckend mit schnellen Internetverbindungen versorgen zu können, hat sich die Verwaltung daraufhin dem geförderten Ausbau angenommen.
In Buhlbronn haben die Arbeiten bereits begonnen, in Schornbach sollen sie in Kürze starten. In beiden Fällen waren die Stadtwerke Schorndorf als bester Bieter aus der EU-weiten Ausschreibung hervorgegangen. Für Haubersbronn läuft derzeit noch das Auswahlverfahren, welches Unternehmen den geförderten Ausbau umsetzen wird. Die Entscheidung wird in Kürze erwartet. Für die Kernstadt und Weiler sollen die Auswahlverfahren voraussichtlich noch in diesem Jahr oder spätestens Anfang 2024 enden.
Geförderter Breitbandausbau
Die Stadtverwaltung ist aufgrund des geförderten Ausbaus nun in deutlich größerem Umfang in die Projekte einbezogen, als wenn Unternehmen das Glasfasernetz eigenwirtschaftlich ausbauen.
Sie plant daher, dem Zweckverband „Breitbandausbau Rems-Murr“ beizutreten. „Wir wollen von den Erfahrungen anderer Kommunen profitieren. Im Zweckverband können wir uns noch intensiver austauschen“, sagt Erster Bürgermeister Thorsten Englert.
Über eine entsprechende Absichtserklärung zum Beitritt wird der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag, 28. September abstimmen.
Mit der Zustimmung des Gremiums würde die Verbandsversammlung des Zweckverbands Anfang Dezember über den Beitritt Schorndorfs entscheiden.
Mit einer Aufnahme wäre die Stadt dann zugleich auch Mitglied der Gigabit-Region Stuttgart