Piratenschiff im Stadtpark
Mit einem kleinen Modell des großen Schiffes hat Oberbürgermeister Bernd Hornikel am Montagnachmittag Nikolaj Stöckle überrascht. „Das kommt zum Urmodell des Piratenschiffs, das gibt es noch - von klein, zu groß, wieder zu klein“, sagte der Sohn von Frieder Stöckle, der den markanten Holzbau im Stadtpark einst konstruiert hatte.
Anlass für den Rückblick auf die Anfänge war, dass das Piratenschiff in den nächsten Wochen zurück gebaut wird. Das in die Jahre gekommene Spielschiff zeigt deutliche Missstände an sicherheitsrelevanten Bauteilen auf. Die Standortbedingungen in der Wechselzone zwischen Trockenheit und Nässe durch den Stadthallensee haben den Alterungsprozess beschleunigt. Da die sicherheitsrelevanten Bauteile nicht ohne Weiteres ertüchtigt werden können, wird das Piratenschiff in Abstimmung mit der Familie Stöckle zurück gebaut.
Während der Bauzeit kann der Weg am Stadthallensee entlang nicht genutzt werden. Ein zeitgleicher Ersatz für das Piratenschiff ist vorerst nicht geplant. Der Spielbereich mit der großen Sandfläche und dem danebenliegenden Wasserspiel wird hingegen erhalten bleiben. Ebenso werden die Rutsche sowie noch in gutem Zustand erhaltene Hölzer an anderen Stellen wiederverwendet.
Zu einem letzten Andenken an das Schiff, das der Spielplatzverein 2010 unter Leitung von Frieder Stöckle errichtet hatte, trafen sich Nikolaj Stöckle, Peter Hutzel als Vorsitzender des Spielplatzvereins und Oberbürgermeister Bernd Hornikel am Piratenschiff.
„Die Vergänglichkeit ist Teil der Projekte aus Holz, dem Lieblingsmaterial meines Vaters. Diesen hat immer innegewohnt, dass sie gebaut und irgendwann wieder abgebaut werden“, sagte Nikolaj Stöckle. Von 1977 an - als es in Schorndorf kaum einen Spielplatz gab - hatte sich Frieder Stöckle gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen im Spielplatzverein dafür eingesetzt, attraktive Flächen für Kinder zu gestalten. „Der Gedanke von Frieder Stöckle ist angekommen. Ich bin froh, dass sich die Zeiten mittlerweile geändert und wir viele tolle Kinderspielplätze in der Stadt haben“, sagte Bernd Hornikel.