Stadtnachricht

KLIMAreporter 2024: Das städtische Förderprogramm - Wie bekommt man Geld und für was?


Marlene und Friede interviewen Klimaschutzmanager Nikolai Licata

In ihrer zweiten Redaktionssitzung hatten die KLIMAreporter 2024 eine praktische Aufgabe zu meistern. Klimaschutzmanager Nikolai Licata war zu Gast und stellte seine Arbeit vor. Zudem berichtete er über das städtische Programm zur Förderung von Klimaschutzaktivitäten der Privathaushalte. Das Förderprogramm wird jährlich mit 100.000 Euro aufgesetzt und fördert Maßnahmen in den Bereichen nachhaltige Mobilität, Sanieren von Wohnraum, Klimaanpassung, Umweltbildung und umweltgerechtes Verhalten sowie Ausbau und Nutzung erneuerbarer Energien. Nach seinem Kurzvortrag stand Licata den KLIMAreportern für ein Interview zur Verfügung. Dafür bereiteten diese jeweils zwei Fragen zu ihrer Kategorie vor, die sie ihm in einer realen Interviewsituation in Zweiergruppen stellten. Praktisch, dass der Theorieteil der Redaktionssitzung genau dieses Thema behandelte und die wichtigsten Tipps und Tricks erlernt wurden. Nikolai Licata beantwortete alle Fragen und kam mit den Nachwuchsreportern ins Gespräch. Im Nachgang zur Redaktionssitzung hatten die zehn KLIMAreporterinnen und -reporter rund zwei Wochen Zeit, um tiefer zu recherchieren, sich mit dem Förderprogramm auseinanderzusetzen und aus den Antworten des Klimaschutzmanagers einen Beitrag zum Thema „Das städtische Förderprogramm - Wie bekomme ich Geld und für was?“ zu schreiben. Die Beiträge der 11- bis 14-Jährigen sind auf dieser Seite zu lesen.

Erneuerbarer Strom

Den eigenen Strom einfach selbst erzeugen

Von Lotta Pilz

Erneuerbare Energie wird von Sonne und Wind erzeugt. Wir bekommen sie kostenfrei von der Natur. Diese Energiequellen gehen nie aus und schaden nicht dem Klima. Wir können dadurch Strom und Wärme erzeugen. Die Energie der Sonne kann man durch Photovoltaikanlagen (PV) gewinnen. Nicht nur große
PV-Anlagen sind sinnvoll. Es geht auch im Kleinen. Mit einer PV-Anlage für den Balkon. Wenn nicht alle Bewohner eines Mehrfamilienhauses mit einer PV-Anlage auf dem Dach einverstanden sind, kann man ein sogenanntes Balkonkraftwerk auf seinem eigenen Balkon anbringen lassen. Damit kann eigener Strom
erzeugt und im eigenen Haushalt genutzt werden. Verbraucht man den ganzen Strom nicht selbst, kann er in das Stromnetz eingespeist werden. Das ist wie eine Spende an andere Stromverbraucher. Sogenannte Mini-PV-Anlagen boomen gerade, denn sie sind leicht zu installieren. Und das ist eine richtig tolle Entwicklung. In Schorndorf kann man vereinzelt Balkonkraftwerke sehen. Die fünfköpfige Familie Schopf zum Beispiel ist ganz begeistert von ihrer Anlage, die sie seit 2022 hat: „Unser eigenes Balkonkraftwerk erzeugt nachhaltige Energie direkt dort, wo sie ge- und verbraucht wird. Damit können wir nicht nur die Stromkosten reduzieren, sondern auch das Bewusstsein für unseren Energieverbrauch schärfen“. Da die Stadt Schorndorf klimafreundlicher werden will, fördert sie den Ausbau und die Nutzung von Mini-PV-Anlagen mit 100 Euro. Damit können sich auch Mieterinnen und Mieter aktiv an der Energiewende beteiligen. Denn der Klimawandel geht uns alle etwas an und nur gemeinsam schaffen wir es.

Nachhaltige Mobilität

Welche Möglichkeiten gibt es im städtischen Förderprogramm

Von Dora Segar

Zum Thema nachhaltige Mobilität habe ich Nikolai Licata, den Klimaschutzmanager der Stadt Schorndorf, befragt.

Man möchte weniger Auto fahren, aber man hat kein Fahrrad, welche Möglichkeiten gibt es?

Im Großraum Stuttgart kann in einigen Orten ein Fahrrad über Regio-Rad ausgeliehen werden. Dies ist aber nicht über unser städtisches Förderprogramm förderbar.

Welche Möglichkeiten hat man, wenn man sich nicht für das Carsharing anmelden möchte, sondern lieber privat mit jemand anderem mitfahren will?

Für das private Mitfahren mit mehreren Personen gibt es keinen Zuschuss von dem Förderprogramm.

Im Allgemeinen gibt es in Bezug auf Klimaschutz viele Möglichkeiten. Nachhaltige Mobilität ist eine der fünf Kategorien des „Städtischen Förderprogramms zur Unterstützung von Klimaschutzaktivitäten in Privathaushalten“. Die fünf Kategorien sind: Sanieren von Wohnraum, nachhaltige Mobilität, Umweltbildung und umweltgerechtes Verhalten, Ausbau und Nutzung von erneuerbaren Energien und Klimaanpassungsmaßnahmen. Wenn man im Klimaschutz aktiv sein möchte, hilft einem das Förderprogramm in vielen Fällen mit einem Zuschuss.

Sanierung von Wohnraum

Interview mit dem Schorndorfer Klimaschutzmanager

Von Ellen Roos

Ein energetisches FensterWohnen Sie in einem alten Haus? Und haben Sie im Winter auch manchmal das Gefühl, dass Sie die Heizung ohne Ende aufdrehen und die Wärme einfach nicht drinnen bleibt? Mit einer energetischen Sanierung können Sie den Energieverbrauch beim Heizen senken und CO2 einsparen. Die Stadt Schorndorf fördert die Sanierung von Wohnraum. Wir haben Nikolai Licata, den Klimaschutzmanager und stellvertretenden Leiter der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität dazu befragt. Schorndorf fördere sowohl den Austausch von Fenstern und Türen als auch Dämmungsmaßnahmen. Für eine Wärmedämmung erhalte man maximal 2.000 Euro und für den Austausch von Fenstern 200 bis 1.000 Euro. Den Austausch von Türen fördere die Stadt mit 250 bis 1.000 Euro. Auf meine Frage, wo man sich melden kann, wenn man Geld zum Beispiel für eine Fenstersanierung benötigt, antwortete Licata, dass unter www.schorndorf.de/klimaschutz-förderprogramm ein Antrag gestellt werden kann. Auf meine zweite Frage, ob Sanierungen in Wohnräumen öffentlich oder privat stattfinden würden, teilte er mir mit, dass der Hauseigentümer die Sanierung privat abwickle und dann das Fördergeld abrufen könne.

Städtisches Förderprogramm

Wie bekommt man Geld und für was?

Von Victoria Sperber

Viele Menschen wollen heute ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Da diese Bereitschaft aber auch mit Kosten verbunden sein kann, bietet die Stadt Schorndorf ein Förderprogramm zu verschiedenen Bereichen an. Wir KLIMAreporter durften mit dem Klimaschutzmanager der Stadt Schorndorf, Nikolai Licata ein Interview führen. Ich werde die Förderung von Klimaanpassungsmaßnahmen vorstellen. Dies ist der Oberbegriff für Flächenentsiegelung, Dachbegrünung, Gartengestaltung, Regenwassernutzung, Fassadenbegrünung und Insektenschutz.

Ich habe mich besonders mit der Gartengestaltung beschäftigt, konkret mit der Umwandlung vom Schottergarten zum grünen Garten. Wir durften uns in Gruppen zu unserem jeweiligen Thema Fragen überlegen. Ich habe Nikolai Licata die Frage gestellt, ob es von der Grundstücksgröße abhängig ist, wie viel Geld man maximal bekommt. Seine Antwort: Ja, man muss mindestens fünf Quadratmeter Garten haben, um überhaupt einen Zuschuss zu bekommen. Der Zuschuss erhöht sich, je größer der Garten ist. Die Stadt übernimmt 30 Prozent der Gesamtkosten, zahlt jedoch maximal 1.000 Euro. Wenn man diesen Zuschuss von der Stadt erhalten will, muss man die Rechnung vorlegen und einen Kurzbericht und ein Vorher-/Nachher- Bild einreichen. Spezielle Vorgaben für die Auswahl der Pflanzenarten im „neuen grünen Garten“ gibt es nicht, einzige Bedingung ist, es müssen insektenfreundliche Arten sein.

Städtisches Förderprogramm

Für wärmedämmende Sanierungen Geld bekommen

Von Lena-Marie Seiter
Die Stadt Schorndorf hat ein städtisches Förderprogramm aufgelegt, bei dem die Stadt den Menschen Geld gibt, die in ihren privaten Haushalten für den Klimaschutz etwas unternehmen möchten. Dies ist nicht nur eine Hilfe, sondern auch eine Art Belohnung, dass sie etwas für den Klimaschutz tun. Dieses Förderprogramm unterstützt den Klimaschutz in fünf Kategorien. Wir, die Klimareporter 2024, haben dazu den Klimaschutzmanager der Stadt Schorndorf, Nikolai Licata interviewt. Eine dieser fünf Kategorien heißt „Sanieren von Wohnraum“. Dabei geht es um die Renovierung von Wohnungen und Häusern. Wie zum Beispiel das Sanieren von Fenstern und Türen zur Wärmedämmung. Dies hilft beim Energie sparen. Menschen, die so etwas tun möchten, können einen Antrag an die Stadt stellen. Als Beispiel erhält man als Förderung für eine Sanierung 200 Euro pro Fenster, maximal jedoch 1.000 Euro. Im Großen und Ganzen ist dieses Förderprogramm eine tolle Aktion der Stadt Schorndorf um zum Klimaschutz beizutragen. Vielen Dank an Nikolai Licata für das Interview zum städtischen Förderprogramm.

Umweltschützen lohnt sich

Zuschüsse ermöglichen eine Sensibilisierung für die Bedeutung des Umweltschutzes

Von Friede Rösch

Liebe Leserinnen und Leser, als KLIMAreporterin freue ich mich, mitteilen zu können, dass die Stadt Schorndorf einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz unternimmt. Die Stadt stellt zusätzliche finanzielle Mittel für Umweltbildung und nachhaltiges Verhalten der Bürgerinnen und Bürger bereit. Hierzu ein paar Beispiele aus dem städtischen Förderprogramm:
Im eigenen Garten: Wer bereit ist, seinen artenarmen Steingarten aufzulösen und in hochwertigen Lebensraum für Insekten, Tiere und Pflanzen umzugestalten, kann 30 Prozent der Gesamtkosten beziehungsweise bis zu 1.000 Euro von der Stadt dazubekommen. Balkonsolaranlagen werden ebenfalls bezuschusst.
Wusstet ihr schon, dass sich die Stadt an den Reparaturkosten von Elektrogeräten wie Waschmaschinen, Kühlschränken und sogar Elektrozahnbürsten bis zu 50 Prozent, jedoch maximal 200 Euro beteiligt? Es begeistert mich, dass die Zuschüsse der Stadt es uns ermöglichen, mehr Menschen zu erreichen und für die Bedeutung des Umweltschutzes zu sensibilisieren. Insgesamt lohnt es sich also, Nachhaltiges zu tun und die Umwelt zu schützen, denn nur gemeinsam kann der Klimawandel ernstgenommen und bewältigt werden. Auch in kleinen Schritten.

Artenreicher Garten

Wie bekomme ich Geld und für was?

Klimaanpassungsmaßnahmen

Von Torstein Rost
Unser zweites Thema, das städtische Förderprogramm, ist für viele Bewohner Schorndorfs sehr interessant. Das Unterthema Klimaanpassung ist vor allem für die Schorndorferinnen und Schorndorfer interessant, die einen Garten besitzen. Wer einen unbegrünten Garten besitzt, und diesen mit insektenfreundlichen Pflanzen begrünen lässt, kann bei der Stadt einen Antrag auf Förderung stellen. Geprüft wird die Umsetzung beispielsweise mit Vorher/Nachher-Fotos. Maximal 1.000 Euro können ausgezahlt werden. Das Geld bekommt man zum einen für die naturfreundliche Gartengestaltung, zum anderen für die Anpflanzung insektenfreundlicher Pflanzen. Doch man kann auch anders Geld bekommen. Zum Beispiel für Dachbegrünung, Fassadenbegrünung und für Regenwassernutzung. Dies gilt jedoch nicht für neu erworbene Bauplätze und Grundstücke, wie in Neubaugebieten. Das liegt daran, dass diese Bauplätze bereits Vorgaben haben und darin Klimaanpassungsmaßnahmen schon enthalten sind. Die Stadt Schorndorf hat auf ihrer Webseite einen ausführlichen und äußerst detaillierten Bogen über das städtische Förderprogramm parat.

Insektenfreundliche Blumenwiese

Balkonsolaranlagen

Möglichkeiten, erneuerbare Energien in Schorndorf zu nutzen

Von Lina Hassler

Strom kann auf verschiedene Arten erzeugt werden. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, Kohle, Öl und Gas zu verbrennen. Das ist nicht sehr umweltfreundlich, weil dabei das Abgas CO2 entsteht. Besser für die Umwelt ist es, Strom aus Sonne, Wind und Wasser zu produzieren, da sich diese im Gegensatz zu Kohle, Öl und Gas immer wieder erneuern. Darum nennt man sie auch erneuerbaren Energien. Die Stadt Schorndorf unterstützt Menschen, die in ihrem Haus oder ihrer Wohnung Strom aus erneuerbaren Energien herstellen wollen. Mein Nachbar zum Beispiel hat eine Anlage an seinem Haus angebracht und produziert jetzt Strom mit der Hilfe der Sonne. So eine Anlage nennt man eine Balkonsolaranlage und die Stadt Schorndorf unterstützt die Anschaffung mit 100 Euro. Aber es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten der Unterstützung, die man auf der Webseite der Stadt Schorndorf nachlesen kann. Ich hoffe, dass es viele Schorndorferinnen und Schorndorfer gibt, die sich Fördergelder von der Stadt Schorndorf holen, um sich zum Beispiel eine Balkonsolaranlage anzuschaffen und so ihren Beitrag zu einer klimaneutralen Welt leisten.

Umweltbildung und -verhalten

Was ist das überhaupt?

Von Marlene Arfken

Was ist Umweltbildung? Umweltbildung ist, wenn man etwas über die Umwelt lernt oder etwas über sie erfährt. In Österreich gibt es an manchen Schulen Umweltbildung als ein richtiges Fach, darüber gibt es sogar Studien. Was ist Umweltverhalten? Es gibt zwei verschiedene Arten von Umweltverhalten: Zum einen die umweltfreundliche Art und zum anderen die umweltschädliche Art. Natürlich ist das umweltfreundliche Verhalten viel besser als das andere Verhalten. Wenn man sich umweltfreundlich verhält, wirft man zum Beispiel keinen Müll in die Natur. Wenn man zum Beispiel einen kaputten Kühlschrank hat, soll man ihn nicht gleich wegwerfen und einen neuen kaufen. Sondern erst mal schauen, ob man ihn noch reparieren kann. Ist das noch möglich, dann gibt die Stadt Schorndorf unter Umständen bis zu 200 Euro dazu. Je nachdem natürlich, wie viel die Reparatur kostet. Dies gilt auch für kleinere Gegenstände wie elektrische Zahnbürsten oder andere elektrische Dinge.

Nachhaltige Mobilität

Interview mit Nikolai Licata, Klimaschutzmanager der Stadt Schorndorf

Von Leonie Schatz
IEine Ladesäule in der Stadtm Zusammenhang mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit fällt immer wieder das Stichwort „nachhaltige Mobilität“. Denn die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, hat großen Einfluss auf Klima und Umwelt. Aufgrund der Bedeutung des Themas und der Tatsache, dass sich die Stadt Schorndorf sehr für „nachhaltige Mobilität“ einsetzt, habe ich dies zum Anlass genommen, dem städtischen Klimaschutzmanager Nikolai Licata in einem Interview Fragen zu stellen:
Was verstehen Sie unter nachhaltiger Mobilität?
Licata antwortete: „Für die täglichen Wege kann man den Bus oder das Fahrrad nehmen oder man geht zu Fuß. Dadurch kann man öfter auf das Auto verzichten, was zum einen den Verkehr entlastet und zum anderen Emissionen einspart.“
Wie kann der Verkehr nachhaltiger gestaltet werden?
Nikolai Licata antwortete, dass die nachhaltigste Art, sich fortzubewegen, das Gehen sei. Dies würde mehr Spaß machen, wenn es ausreichend breite Gehwege gäbe. Außerdem merkte er an, dass auch mehr Radwege gebaut werden müssten. Er wies auch darauf hin, dass die Stadt bereits viel für eine nachhaltige Mobilität getan habe. Zusammenfassend stellte Licata fest, dass in Schorndorf bereits viel erreicht wurde, aber nach wie vor noch viel zu tun bleibt.