Denkmalschutz - Steuerliche Förderung beantragen
Vorab informieren:
Für die Erhaltung von Bau- und Kulturdenkmalen sowie Gebäuden in Sanierungsgebieten und städtebaulichen Entwicklungsgebieten können Sie direkte Zuschüsse erhalten.
Darüber hinaus können Sie in Ihrer Einkommensteuererklärung bestimmte Aufwendungen geltend machen.
Dafür benötigen Sie eine spezielle Bescheinigung.
Diese Bescheinigung stellt Ihnen in der Regel die Gemeinde- oder Stadtverwaltung für bestimmte Bau- und Kulturdenkmale und für bestimmte Maßnahmen aus.
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Sachgebietsleitung Gutachterausschuss, Stadtsanierung und Denkmalschutz – Fachbereich Stadtentwicklung und Baurecht
Absetzbar von der Steuer sind, wenn Sie im Objekt wohnen:
- Aufwendungen beziehungsweise Erhaltungsaufwendungen
- an Gebäuden beziehungsweise Eigentumswohnungen
- in Sanierungsgebieten und
- in städtebaulichen Entwicklungsbereichen sowie
- an Baudenkmalen
- an Gebäuden beziehungsweise Eigentumswohnungen
Davon können Sie im Jahr des Abschlusses der Maßnahmen und in den folgenden neun Jahren bis zu neun Prozent jährlich wie Sonderausgaben absetzen.
Absetzbar von der Steuer sind, wenn Sie mit dem Objekt Einkünfte erzielen:
- Herstellungskosten für Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen
- an Gebäuden beziehungsweise Eigentumswohnungen
- in Sanierungsgebieten und
- in städtebaulichen Entwicklungsbereichen sowie
- an Baudenkmalen
- an Gebäuden beziehungsweise Eigentumswohnungen
Davon können Sie als Betriebsausgaben oder Werbungskosten absetzen:
- im Jahr der Herstellung und in den folgenden sieben Jahren bis zu neun Prozent jährlich und
- in den folgenden vier Jahren bis zu sieben Prozent jährlich.
- Aufwendungen beziehungsweise Erhaltungsaufwendungen:
- an Gebäuden beziehungsweise Eigentumswohnungen
- in Sanierungsgebieten und
- in städtebaulichen Entwicklungsbereichen sowie
- an Baudenkmalen
- an Gebäuden beziehungsweise Eigentumswohnungen
Davon können Sie als Betriebsausgaben oder Werbungskosten absetzen:
- im Zahlungsjahr den gesamten Betrag auf einmal oder
- den gesamten Betrag verteilt auf zwei bis fünf Jahre
Absetzbar von der Steuer sind, wenn Sie weder im Objekt wohnen noch damit Einkünfte erzielen:
- Herstellungskosten und Erhaltungsaufwand
- an einem Kulturdenkmal und
- unter bestimmten Voraussetzungen bei anderen schutzwürdigen Kulturgütern, zum Beispiel:
- gärtnerischen, baulichen und sonstigen Anlagen,
- Mobiliar,
- Kunstgegenständen und Kunstsammlungen,
- wissenschaftlichen Sammlungen und Archive im Privatvermögen
Davon können Sie im Jahr des Abschlusses der Maßnahmen sowie in den darauf folgenden neun Jahren bis zu neun Prozent jährlich wie Sonderausgaben absetzen.
Hinweis: Nicht absetzbar sind die beim Abschluss des Kaufvertrages entstandenen Anschaffungskosten für
- ein Baudenkmal,
- ein Gebäude in Sanierungsgebieten und städtebaulichen Entwicklungsbereichen,
- ein Kulturdenkmal oder
- ein Kulturgut.
Sie können nur die nach Abschluss des Kaufvertrags entstandenen Instandsetzungs- und Modernisierungsaufwendungen abziehen. Diese werden als Herstellungskosten und Erhaltungsaufwand behandelt.
Sie müssen die Förderung in Ihrer Einkommensteuererklärung beantragen. Bei eigengenutzten Objekten beantragen Sie diese in der Anlage Förderung des Wohneigentums (FW), bei vermieteten Objekten in der Anlage Vermietung und Verpachtung (V) in Zeile 34 und bei weder eigengenutzten noch vermieteten Objekten im Hauptvordruck in Zeile 93.
Das Finanzamt entscheidet über die Förderung und teilt Ihnen das Ergebnis in Ihrem Einkommensteuerbescheid mit.
Hinweis: Die Förderung können Sie erstmals für den Veranlagungszeitraum beantragen, in dem die Baumaßnahme insgesamt fertiggestellt ist.
Bei einer Baumaßnahme, die sich über mehrere Jahre erstreckt, ist der Zeitpunkt der Fertigstellung der gesamten Maßnahme entscheidend.
Fügen Sie das Original der Bescheinigung über die begünstigten Maßnahmen Ihrer Steuererklärung bei.
Für die Einkommensteuererklärung gelten unterschiedliche Fristen.
- Bei Pflichtveranlagung: jeweils bis zum 31. Mai des Folgejahres (ab 2018: bis zum 31. Juli des Folgejahres)
- Bei Antragsveranlagung zur Einkommensteuer 2017: bis zum 31. Dezember 2021
Bei Antragsveranlagung zur Einkommensteuer 2018: bis zum 31. Dezember 2022
Bei Antragsveranlagung zur Einkommensteuer 2019: bis zum 31. Dezember 2023
Keine
Hinweis: Die Steuerbescheinigung der Gemeinde- oder Stadtverwaltung müssen Sie bezahlen.
Unter Umständen müssen Sie Ihre Steuererklärung elektronisch abgeben.
- § 7h Einkommensteuergesetz (EStG) (Erhöhte Absetzungen bei Gebäuden in Sanierungsgebieten und städtebaulichen Entwicklungsbereichen)
- § 7i Einkommensteuergesetz (EStG) (Erhöhte Absetzungen bei Baudenkmalen)
- § 10f Einkommensteuergesetz (EStG) (Steuerbegünstigung für zu eigenen Wohnzwecken genutzte Baudenkmale und Gebäude in Sanierungsgebieten und städtebaulichen Entwicklungsbereichen)
- § 10g Einkommensteuergesetz (EStG) (Steuerbegünstigung für schutzwürdige Kulturgüter, die weder zur Einkunftserzielung noch zu eigenen Wohnzwecken genutzt werden)
- § 11 a Einkommensteuergesetz (EStG) (Sonderbehandlung von Erhaltungsaufwand bei Gebäuden in Sanierungsgebieten und städtebaulichen Entwicklungsbereichen)
- § 11b Einkommensteuergesetz (EStG) (Sonderbehandlung von Erhaltungsaufwand bei Baudenkmalen)