Was ist ein Stadtentwicklungskonzept (STEK)?
Stadtentwicklungskonzepte gehören zu den Instrumenten der informellen Planung. Das heißt sie haben keine Rechtswirkung nach Baugesetzbuch, weisen aber dennoch wichtige Ziele und Strategien für eine Kommune auf. Sie sollen wie ein „Leitfaden“ wirken und verschiedenste Aspekte des städtischen Lebens miteinander verknüpfen – dabei bleiben sie für neue Herausforderungen offen und sollten von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand gestellt werden.
Ein STEK beschäftigt sich mit der Entwicklung einer gesamten Stadt oder ausgewählter Teilbereiche für einen Zeithorizont von zunächst ca. 15-20 Jahre. Durch Zielformulierungen und Maßnahmen soll die Ausrichtung bestimmt werden. Dabei werden verschiedenste Themenfelder durchleuchtet und unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Ein STEK benötigt dabei den Austausch - nicht nur mit diversen Fachdisziplinen, sondern mit allen Stadtbewohnenden.
Was ist in Schorndorf geplant?
Das Schorndorfer STEK setzt die Schwerpunkte in der Stadtplanung, d.h. es werden Bereiche beleuchtet, die planerische Strategien und Maßnahmen nach sich ziehen. Dies betrifft diverse Bereiche des städtischen Lebens, wie u. a. die Gestaltung der öffentlichen Räume und Plätze, der Umgang mit Wasser und Grün, die soziale Versorgung und städtischen Einrichtungen, den Handel und das Gewerbe, Perspektiven für das Wohnen und das Miteinander aller Generationen.
Wichtige Aspekte wie Mobilität und der Umgang mit dem Klimawandel bilden dabei einen eigenen Schwerpunkt. Die Stadt Schorndorf hat hier schon wertvolle Konzepte vorgelegt (u. a. das Klimaschutzkonzept 2024) bzw. wird aktuell das „Fokuskonzept Mobilität“ erarbeiten.
Wie läuft die Konzeptentwicklung ab?
Der Ablauf des STEK Schorndorf teilt sich in vier Bausteine, beginnend mit der Konzepterarbeitung für die Kernstadt. Im ersten Schritt werden die Grundlagen, sprich die Bestandsaufnahme und Analyse (Baustein 1) erarbeitet. Dabei werden erste Schwerpunkte erkannt und in sogenannten Stärken/Schwächen Plänen gezeigt, wo Potentiale bereits genutzt werden und wo es noch zu Konflikten kommt.
Im 2. Baustein wird das eigentliche Entwicklungskonzept erarbeitet. Dabei werden Leitbilder für die Schorndorfer Kernstadt aufgestellt, mit Zielformulierungen zu verschiedenen Themenfeldern, die dann in einem Rahmenplan bzw. Entwicklungskonzept münden.
Die Teilorte werden in den Bausteinen 3 und 4 analog zur Kernstadt bearbeitet und erhalten ihre eigenen, ortsbezogenen Themenstellungen.
Das Ablaufschema zeigt den geplanten Ablauf in den vier Bausteinen.
Nicht nur der „Blick von außen“ gestaltet ein Stadtentwicklungskonzept, sondern die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und der Öffentlichkeit begleiten die Entstehung und sind Bestandteil aller Bausteine. Das heißt alle Bausteine werden mit verschiedenen Beteiligungsformaten begleitet. Dazu zählen u.a. ein World Café für die Öffentlichkeit, eine Fragebogenaktion sowie eine Klausur mit dem Gemeinderat.
Nächste Veranstaltungen
- Bürgerbeteiligung am 10. Dezember 2024 um 18 Uhr in der Barbara-Künkelin-Halle (Baustein 1: Kernstadt) Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich mit uns über verschiedene Themen wie Wohnen, Infrastruktur, Klimaschutz, Gemeinbedarf, Freiraum in der Kernstadt auszutauschen und diese Begriffe mit Leben zu füllen. Was macht Schorndorf aus? Was gefällt Ihnen in der Kernstadt? Wo sehen Sie Handlungsbedarf für die Kernstadt? Wir freuen uns auf Ihr Mitwirken und Ihr ganz besonderes Expertenwissen.
- Anschließende Fragebogenaktion
- Anfang 2025 Klausurtagung mit dem Gemeinderat