Der Aktionsplan „Schorndorf inklusiv“

Inklusiv und Inklusion bedeuten: Alle Menschen haben die gleichen Rechte. Alle Menschen können selbst über ihr Leben bestimmen. Menschen mit Behinderung können überall dabei sein.

Im Aktionsplan gibt es verschiedene Kapitel: Die Handlungsfelder. In jedem Handlungsfeld geht es um ein anderes Thema.
Zum Beispiel um das Thema Arbeit oder um das Thema Barrierefreiheit.
Jedes Thema passt zu einem Absatz in der UN-BRK.

Mit diesem Bild zeigen wir, wie unser Aktionsplan aufgebaut ist. Das Bild ist ein Haus aus verschiedenen Bausteinen.

Abbildung 1: Aufbau des Aktionsplanes (Quelle: Eigene Darstellung)

Unten am Haus ist der Sockel.
Auf dem Sockel steht: Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit.
Das bedeutet: Wir erklären den Menschen in Schorndorf, dass Menschen mit Behinderung dieselben Rechte haben wie Menschen ohne Behinderung. Und wir erklären warum Teilhabe und Inklusion wichtig sind.

In den 3 Säulen von dem Haus stehen die 6 Handlungsfelder.
Die Handlungsfelder sind: Pflege/Gesundheit/ Versorgung, Wohnen, Barrierefreiheit, Arbeit, Freizeit/Tourismus/Kultur/Engagement, Bildung und Erziehung.

Das Dach vom Haus bildet die UN-BRK.

Das bedeutet:
Alle Bausteine vom Haus sind auch Themen von der UN-BRK. Alle Bausteine im Haus sind für die Rechte von Menschen mit Behinderung wichtig.

Bei der Inklusion müssen alle mithelfen:
Wie wir in Schorndorf gemeinsam für Inklusion sorgen

Ein wichtiges Ziel in der UN-BRK ist die Inklusion.

Bisher ist es oft so: Wir sehen nur, was ein Mensch mit Behinderung nicht kann. Wir sehen nur, dass man ihm bei vielen Sachen helfen muss. Bei der Inklusion sind die Stärken von Menschen wichtig. Es ist wichtig, was die Menschen können.

Menschen mit Behinderung sollen nicht nur dabei sein. Sie sollen sich beteiligen können. Sie sollen ihre Wünsche und Ideen einbringen können. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, das Zusammenleben zu gestalten

Abbildung 2: Visualisierung von Inklusion (Quelle: Eigene Darstellung nach stock.adobe.com | E. Zacherl)

Mit diesen Bildern zeigen wir, wie Inklusion funktioniert.

Die grauen Punkte im ersten Bild stehen für die Gesellschaft. Die bunten Punkte am Rand zeigen die Gruppe von Menschen mit Behinderung. Sie sind kein Teil von der Gesellschaft, sie sind ausgegrenzt. Diese Ausgrenzung nennt man auch Separation. Separation ist das Gegenteil von Inklusion.

Im zweiten Bild sind einige von den grauen Punkten im Kreis bunt. Die bunten Punkte stehen für die Menschen mit Behinderung. Sie sind nun ein Teil von der Gesellschaft. Sie gehören zur Gesellschaft dazu.

Durch Inklusion können Menschen mit Behinderung ihre Stärken einsetzen. Dadurch wird die Gesellschaft vielfältiger. Das ist gut für alle. Egal, ob sie eine Behinderung haben oder nicht.

Zum Beispiel:

Manche Menschen mit Behinderung brauchen gut verständliche Texte. Sie können schwierige Texte schlecht verstehen. Mit mehr Inklusion gibt es mehr gut verständliche Texte. Das ist für alle Menschen nützlich.

Wir glauben: Die Stärken und Fähigkeiten von einem Menschen sind wichtiger als seine Behinderung. Jeder Mensch weiß selbst am besten, was für ihn gut ist.

Alle Menschen sollen selbst über ihr Leben bestimmen können.
Zum Beispiel:

  • wie sie leben wollen,
  • was sie arbeiten wollen,
  • was sie in ihrer Freizeit machen wollen.

Wir wissen, dass zu einer inklusiven Gesellschaft alle Menschen gehören.
Aber in unserem Aktionsplan stellen wir die Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt. Im Aktionsplan geht es um Themen, die für Menschen mit Behinderung wichtig sind. Wir haben Maßnahmen aufgeschrieben, die ihre Situation verbessern sollen. Menschen mit Behinderung haben bei den Entscheidungen geholfen. Sie machen auch bei den Maßnahmen im Aktionsplan mit.
Manche Menschen sind schwerbehindert. Diese Menschen beachten wir im Aktionsplan besonders. Wir prüfen: Was brauchen schwerbehinderte Menschen? Wir planen, was wir für sie besser machen können. Und wir setzen diese Pläne um.

Schwerbehinderung bedeutet:
Menschen mit einer Behinderung können einen besonderen Ausweis bekommen: den Schwerbehindertenausweis. In diesem Ausweis steht, wie stark diese Person behindert ist. Dafür gibt es den Grad der Behinderung (GdB). Menschen mit einer Schwerbehinderung haben einen GdB von 50 oder mehr. Eine Abteilung im Landratsamt prüft, ob jemand eine Schwerbehinderung hat.

Im November 2021 waren bei der Stadt Schorndorf ungefähr 3 300 Menschen mit einer Schwerbehinderung gemeldet. Das heißt: Fast jeder zehnte Mensch in Schorndorf war schwerbehindert. Aber wie viele Menschen mit einer Schwerbehinderung tatsächlich in Schorndorf leben, wissen wir nicht genau. Nicht alle Menschen mit einer Schwerbehinderung melden sich beim Landratsamt.