Stadtnachricht

Kleinere Busse auf der Linie 247




Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember wird es eine erste sichtbare Veränderung im ÖPNV im Zuge des Reallabors Schorndorf geben: Für ein Jahr fahren auf der Linie 247, die im Bereich Alte Steige/Neuer Friedhof fährt, kleinere, speziell für den ÖPNV umgerüstete Busse. Die Kleinbusse - einer davon mit Hybridantrieb - fahren im Regelbetrieb. Das bedeutet, dass alle Haltestellen gemäß dem bestehenden Fahrplan angefahren werden. Ausgenommen sind die Hauptverkehrszeiten sowie der Schulbusverkehr, in diesen Zeiten fahren weiterhin die großen Busse. „Wir nutzen diese Phase, um das Fahrverhalten der kleinen Busse im Dauerbetrieb auf der Strecke zu testen. Außerdem können wir schauen, inwieweit die kleineren Fahrzeuge ausreichen, um die Fahrgäste in den Nebenverkehrszeiten zu transportieren“, erklärt Diana Gallego, Koordinatorin des Projektes bei der Stadtverwaltung Schorndorf.

Besichtigung der Busse

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich die beiden Busse, die ab 11. Dezember auf der Linie 247 im Einsatz sein werden, genauer anschauen: Am kommenden Freitag, 9. Dezember von 11 bis 12 Uhr am Bahnhofsvorplatz in Schorndorf. Die beteiligten Projektpartner stellen die Busse vor und informieren rund um das Reallabor Schorndorf. Seit rund einem Jahr arbeitet die Stadt Schorndorf gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) der Universität Stuttgart, der Hochschule Esslingen, dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS), der Daimler AG sowie der Firma Knauss Reisen am sogenannten Reallabor Schorndorf. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, am Beispiel eines bedarfsgerechten und flexiblen Bussystems zu erforschen, wie neue Konzepte im ÖPNV gestaltet sein müssen, um den Anforderungen und Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer gerecht zu werden und somit letztlich den ÖPNV attraktiver zu machen.
Jahresfahrplan jetzt erhältlich

Der Jahresfahrplan 2017 Rems-Murr-Kreis mit allen Schienen-, Bus-, und Ruftaxiverbindungen ist ab sofort für drei Euro an den Verkaufsstellen erhältlich. In Schorndorf gibt es ihn bei Knauss-Reisen Dieter Frank GmbH & Co. KG in der Talauenstraße 70.

Der Jahresfahrplan beinhaltet alle Informationen, die für eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Rems-Murr-Kreis notwendig sind. Feinstaub und Klimawandel – die Reihe der Umweltrisiken lässt sich beliebig fortsetzen. Bei der Fahrt mit Bus und Bahn leistet man täglich einen eigenen Beitrag zum Umweltschutz. „Auch ich lasse das Auto, wenn es möglich ist, mal vor der Haustüre stehen und fahre beispielsweise mit dem Rad zur Arbeit“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Damit können wir alle einen kleinen Beitrag für unseren lebenswerten Landkreis leisten. Deshalb ist eine gut ausgebaute ÖPNV-Anbindung für mich von zentraler Bedeutung“, betont der Rems-Murr-Landrat. Busse, die im täglichen Linienverkehr bis zu zehn Fahrräder schnell, unproblematisch und sicher mitnehmen – fünf Räder am Heck und bis zu fünf Räder im Bus. Wirklichkeit geworden ist dies im Rems-Murr-Kreis dank des Projekts Fahrrad2Go bisher auf den Linien 245 Schorndorf - Hößlinswart (täglich), 244 Schorndorf - Oppelsbohm (sonn-/feiertags) und 310 Winnenden - Buoch - Grunbach (täglich). Damit konnte die nachhaltige Mobilität weiter verbessert und ÖPNV auch für Radfahrer attraktiver gestaltet werden.

Die Freizeitbusse der Berg- und Talbus, Limes-, Räuber- und Waldbus fahren von Mai bis Ende Oktober an Sonn- und Feiertagen zahlreiche touristische Ziele im Schwäbischen Wald an. Bei den Freizeitbussen ist die Mitnahme von bis zu 20 Fahrrädern, Pedelecs oder E-Bikes auf Fahrradanhängern möglich. Die flächendeckende Mobilität lässt sich der Landkreis rund 25 Millionen Euro im Jahr kosten.