Im Oktober 1920 übernahm Arnold die Leitung des Arnold Werkes in Kempen, 1925 die Oberleitung der Werke in Schorndorf und Ernsbach. Arnolds Engagement blieb aber nicht nur auf das zu leitende Unternehmen beschränkt. Beispielsweise war er Beiratsmitglied der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Krefeld und Vorstandsmitglied des Metall-Industriellenverbandes des linken Niederrheins. Auf dem Gebiet der Politik war Walter Arnold schon früh tätig, so als Erster Beigeordneter der Stadt Kempen und als Erster Kreisdeputierter des Landkreises Kempen. 1941 kehrte Walter Arnold in seine Heimatstadt Schorndorf zurück und übernahm die Geschäftsleitung des Schorndorfer Werkes.
Als Schorndorf im April 1945 vor der militärischen Einnahme durch die Amerikaner stand, unterstützte Walter Arnold Bürgermeister Richard Beeg bei der friedlichen Übergabe der Stadt an die Alliierten. Beeg hatte den Entschluss gefasst, die Stadt kampflos zu übergeben und bei dem englisch sprechenden Arnold um Hilfe als Dolmetscher angefragt. Als am 21. April den ersten amerikanischen Soldaten der Durchmarsch auf den Marktplatz gelungen war, machte Arnold deutlich, dass der Bürgermeister die Stadt kampflos übergeben wollte. Beide wurden nach Oberndorf zum amerikanischen Kommandanten gebracht und nach ausführlichen Verhören wurde die Übergabe der Stadt geklärt. Arnold wurde von den Amerikanern zum Stellvertreter Beegs bestimmt. Er vertrat die Stadt gegenüber der Militärregierung und kümmerte sich bis zu seinem Rücktritt Mitte Juni um viele soziale und wirtschaftliche Probleme. Bis Ende Oktober 1945 fungierte er in einer ähnlichen Rolle auch als stellvertretender Landrat in Waiblingen.
Aufgrund seiner Verdienste um seine Heimatstadt wurde Walter Arnold deshalb auch folgerichtig am 19. Juni 1961 das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Am 20. Oktober 1973 verstarb Walter Arnold im 83. Lebensjahr.