Fragen & Antworten zum Neubau der Unterkunft im Schornbacher Weg

Warum baut die Stadt eine neue Unterkunft für Geflüchtete?

Der Druck auf die Kommunen zur Unterbringung von Geflüchteten in der Anschlussunterbringung nimmt erheblich zu. Zu der stetig wachsenden Anzahl an Menschen aus der Ukraine sind auch Steigerungen aus anderen Krisengebieten zu verzeichnen. Im Jahr 2022 hat sich die Aufnahmeverpflichtung für Schorndorf innerhalb eines Jahres von 60 auf fast 600 Personen verzehnfacht.

Die Verwaltung betreibt in Schorndorf rund 50 Anschlussunterbringungen, in denen aktuell rund 400 Personen leben. Diese Kapazitäten sind nahezu ausgeschöpft, ebenso wie geeignete Potentiale am freien Wohnungs- und Immobilienmarkt.

Als Übergangslösung wurden die Hallen in Schornbach, Miedelsbach und Haubersbronn als Notunterkünfte eingerichtet. Damit der Schul- und Vereinssport dort wieder regulär stattfinden kann, wurde die Verwaltung vom Gemeinderat beauftragt, eine neue dauerhafte Unterbringung zu errichten.

Wie sieht die neue Unterkunft aus?

Auf dem Grundstück werden drei Gebäude in nachhaltiger Massivbauweise für rund 200 Personen entstehen. Die Gebäude werden modular und flexibel aufgebaut sein, so dass die Unterbringung von Einzelpersonen in Ein- bis Dreibettzimmern, aber auch Familien in Appartements möglich sein wird. Die Wohneinheiten haben zum Teil ein eigenes Bad und eine eigene Küchenzeile, zum Teil Gemeinschaftsbäder und -küchen. Gemeinschaftsräume und Sozialarbeiterbüros wurden ebenfalls berücksichtigt.

Warum wurde das Grundstück im Schornbacher Weg ausgewählt?

Mehr als 30 Grundstücke in der Kernstadt und in den Teilorten hat die Stadt Schorndorf untersucht. Das Grundstück im Schornbacher Weg wurde aus drei Gründen ausgewählt: Es ist im städtischen Eigentum, hat die nötige Größe von rund 3.500 Quadratmetern und kann sofort bebaut werden, da bereits ein rechtskräftiger Bebauungsplan vorhanden ist. Die Baugenehmigung erhält die Stadt für das geplante Gebäude vom Regierungspräsidium.

Wer zieht in die neue Unterkunft ein?

Dazu kann die Stadt Schorndorf zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussage machen. Die Belegung erfolgt in Absprache mit dem Landkreis. Selbstverständlich sollen Geschlechtszugehörigkeit, Ethnien und Nationalitäten bei der Belegung berücksichtigt werden. Bei Bedarf werden Einzelzimmer bereitgestellt.

Wie sieht das Betreuungskonzept aus?

Integrationsmanagerinnen und Integrationsmanager der Stadt werden die zentrale Schnittstelle für die neuen Bewohnerinnen und Bewohner sein. Ihre Aufgaben sind unter anderem die Beratung der Geflüchteten und die Förderung des guten Zusammenlebens im Quartier.

Ein in Vollzeit beschäftigter Hausmeister wird vor Ort sein und sich um alle technischen Anliegen in der Unterkunft kümmern. Auch Sicherheitspersonal vor Ort ist Teil der Konzeption.

Wie sollen die Menschen integriert werden?

Die Integrationsmanagerinnen und Integrationsmanager werden bei der Begleitung zu Behördernterminen und bei der Vernetzung unterstützen. Es werden Nachbarschaftstreffen gefördert und Treffpunkte geschaffen. Außerdem haben schon jetzt zahlreiche Ehrenamtliche ihre Unterstützung angeboten.

Der Fachrat für Integration hat der Stadtverwaltung bereits ganz konkrete Vorschläge gemacht und Ideen entworfen, wie die Integration der neuen Bewohnerinnen und Bewohner im Schornbacher Weg funktionieren kann.