Schlichten gehört mit seinen rund 850 Einwohnern zu den kleineren Ortsteilen der Großen Kreisstadt Schorndorf und liegt an der Landesstraße (L 1151), die von Schorndorf in das Filstal führt. Im Osten grenzt Schlichten an das Herrenbachtälchen bei Baiereck sowie nördlich an das Remstal.
Das Wort Schlichten leitet sich vom mittelhochdeutschen "slithe" ab und heißt Ebene. Schlichten bezeichnete ursprünglich die Ebene des mittleren Schurwaldes "auf der Schlichten". Der Ort selber wurde bis 1685 Schlichtenweiler genannt.
Schlichtenweiler wurde zum ersten Mal 1185 schriftlich erwähnt. In der Urkunde geht es um ein Tauschgeschäft zwischen den Staufern und den Welfen. Man kann vermuten, dass Schlichtenweiler wie die anderen Weiler-Orte im 11. Jahrhundert entstanden ist. Darauf verweist das Wort Weiler. Es leitet sich vom romanischen "vilare" ab und beschreibt eine Siedlungsform, die zwischen einem Einzelhof und einem Dorf liegt.
Im ältesten Lagerbuch der Vogtei Schorndorf von 1400 werden 11 Lehen aufgeführt. Allerdings wurden diese Höfe aufgrund der Realteilung zersplittert. Die Listen der Vermögenssteuer im 16. Jahrhundert belegen, dass Schlichten wie die anderen Waldorte zu den ärmsten Gemeinden des Herzogtums Württemberg gehörte.
Die Ortsansicht "Schlichten" aus einem Forstlagerbuch Ende des 17. Jahrhunderts zeigt, dass die Güter wegen des hohen Wildschadens mit einem Wildzaun umgeben waren. Die Landwirtschaft konnte die Bevölkerung kaum ernähren, deshalb waren die Bauern auf die Waldnutzung angewiesen. Waldweide und Holzhandel sicherten die Existenzgrundlage.
Die Kirche mit ihren gotischen Fenstern wurde im Jahr 1460 gebaut. Schlichten war eine Filiale von Winterbach. Nur alle vier Wochen fand hier ein Gottesdienst statt. 1848/52 wurde dann in Schlichten und Baiereck ein ständiger Pfarrer eingesetzt. Der Anlass war, dass die Bauern die mangelnde Versorgung mit Brennholz durch Holzdiebstahl auszugleichen suchten. Der Staat sorgte sich um den Ruin des Waldes. Um den Missstand zu beseitigen, wurden militärische Forstwachen organisiert und neue Pfarreien eingerichtet.
Die eigenständige Gemeinde Schlichten gehörte bis 1819 zum Schlichtener Waldgericht, das die niedere Gerichtsbarkeit für die Orte im Schlichtenwald ausübte. 30 Jahre war der Ort dann eingemeindet. 1849 wurde die Gemeinde wieder selbständig. Schließlich wurde 1973 Schlichten in die Stadt Schorndorf eingegliedert.
Zur Geschichte Schlichtens
Das Wort Schlichten leitet sich vom mittelhochdeutschen "slithe" ab und heißt Ebene. Schlichten bezeichnete ursprünglich die Ebene des mittleren Schurwaldes "auf der Schlichten". Der Ort selber wurde bis 1685 Schlichtenweiler genannt.
Schlichtenweiler wurde zum ersten Mal 1185 schriftlich erwähnt. In der Urkunde geht es um ein Tauschgeschäft zwischen den Staufern und den Welfen. Man kann vermuten, dass Schlichtenweiler wie die anderen Weiler-Orte im 11. Jahrhundert entstanden ist. Darauf verweist das Wort Weiler. Es leitet sich vom romanischen "vilare" ab und beschreibt eine Siedlungsform, die zwischen einem Einzelhof und einem Dorf liegt.
Im ältesten Lagerbuch der Vogtei Schorndorf von 1400 werden 11 Lehen aufgeführt. Allerdings wurden diese Höfe aufgrund der Realteilung zersplittert. Die Listen der Vermögenssteuer im 16. Jahrhundert belegen, dass Schlichten wie die anderen Waldorte zu den ärmsten Gemeinden des Herzogtums Württemberg gehörte.
Die Ortsansicht "Schlichten" aus einem Forstlagerbuch Ende des 17. Jahrhunderts zeigt, dass die Güter wegen des hohen Wildschadens mit einem Wildzaun umgeben waren. Die Landwirtschaft konnte die Bevölkerung kaum ernähren, deshalb waren die Bauern auf die Waldnutzung angewiesen. Waldweide und Holzhandel sicherten die Existenzgrundlage.
Die Kirche mit ihren gotischen Fenstern wurde im Jahr 1460 gebaut. Schlichten war eine Filiale von Winterbach. Nur alle vier Wochen fand hier ein Gottesdienst statt. 1848/52 wurde dann in Schlichten und Baiereck ein ständiger Pfarrer eingesetzt. Der Anlass war, dass die Bauern die mangelnde Versorgung mit Brennholz durch Holzdiebstahl auszugleichen suchten. Der Staat sorgte sich um den Ruin des Waldes. Um den Missstand zu beseitigen, wurden militärische Forstwachen organisiert und neue Pfarreien eingerichtet.
Die eigenständige Gemeinde Schlichten gehörte bis 1819 zum Schlichtener Waldgericht, das die niedere Gerichtsbarkeit für die Orte im Schlichtenwald ausübte. 30 Jahre war der Ort dann eingemeindet. 1849 wurde die Gemeinde wieder selbständig. Schließlich wurde 1973 Schlichten in die Stadt Schorndorf eingegliedert.