Stadtnachricht

Drei große Bauvorhaben sind auf dem Weg


Gleich drei große Bauvorhaben diskutierte der Gestaltungsbeirat der Stadt, ein Gremium aus Architekten und Städteplanern, bei seiner Sitzung in der vergangenen Woche und zeigte sich zufrieden mit den aktuellen Entwürfen für die Schulstraße 28, die Lange Straße 14-16 und die Karlstraße 11.

Schulstraße 28: Neubau des Modehauses Bantel

Schulstraße 28.	Entwurf und Visualisierung: KUNZE architektur + design	 In der Schulstraße 28 erweitert das Modehaus Bantel seine Verkaufsfläche mit einem Neubau um rund 2.000 m². Der bisherige flache Altbau sowie eines der Bestandsgebäude werden abgerissen, es entsteht ein Gebäude über drei Vollgeschosse und ein zurückgesetztes Dachgeschoss, die über Rolltreppen miteinander verbunden sind. Die Anbindung an das bestehenbleibende Modehaus erfolgt über eine Gebäudebrücke. Ausschussvorsitzender Professor Franz Pesch regte an, diese von zwölf auf fünf Meter Breite zu reduzieren, damit sie die darunterliegende Wallstraße nicht verschatte. Ansonsten lobt das Gremium die Fassade, die im Gegensatz zum ersten Entwurf weniger Glasfassade vorsieht. Das Gebäude, welches das Architekturbüro KUNZE architektur + design entworfen hat, ordne sich nun auch in seiner Größe sehr verträglich in die Umgebung ein, betonte Architektin Gabriele D’Inka. Aus Sicht des Gestaltungsbeirates entstünden an dieser Stelle mit H&M direkt gegenüber wichtige Frequenzbringer für die Stadt, die starke Impulse setzten. Wie berichtet hat das Stuttgarter Ehepaar Christine und Stephan Göttker das ehemalige Modehaus Veil gekauft. Die aktuellen Pläne umfassen dort den Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes Schulstraße 24 und einen damit verbundenen Neubau nebenan.

Lange Straße 14-16: Neubau mit rund 20 Wohneinheiten

Lange Straße 14-16. 	Entwurf und Visualisierung: stammler architekten gbr Großes Lob gab es vom Gestaltungsbeirat auch für das Wohngebäude, das Kinobetreiber Heinz Lochmann in der Lange Straße 14-16 hinter dem Schorndorfer Kino bauen möchte. Der Entwurf vom Schorndorfer Architekturbüro stammler architekten sieht einen Neubau mit rund 20 Wohnungen vor – verteilt auf drei Vollgeschosse und ein zurückgesetztes Dachgeschoss. Auf der Rückseite hin zum Kino soll ein Innenhof entstehen, der begrünt wird. Die Zufahrt zu den beiden Tiefgaragenebenen – eine für die Kinobesucherinnen und -besucher und die darunterliegende für die Bewohnerinnen und Bewohner – erfolgt über die Werderstraße.

Karlstraße 11: Neubau mit Ladenflächen, Praxen und Wohnungen

Karlstraße 11.	Entwurf und Visualisierung: stammler architekten gbr Eine Lücke im Stadtbild schließen soll das Gebäude, das ein Investor in der Karlstraße 11 bauen möchte. Das Schorndorfer Architekturbüro stammler architekten hat auch hierfür einen Entwurf erarbeitet, den der Gestaltungsbeirat ebenfalls positiv beurteilte. Der Neubau mit drei Vollgeschossen und einem zurückgesetzten Dachgeschoss soll sich in der Fassade an die bestehende Arnold-Galerie anpassen. Im Erdgeschoss möchte Aldi die bestehende Filiale um 400 m² erweitern, für den Bereich entlang der Karlstraße hat C&A bereits Interesse an einer Erweiterung geäußert. Außerdem sind im hinteren Gebäudebereich zu den Gleisen hin zwei weitere Ladenflächen geplant. Im ersten Obergeschoss sind Praxen vorgesehen, im zweiten und dritten Obergeschoss sollen Mietwohnungen entstehen. Für den rückwärtigen Bereich ist zudem eine hochgelagerte Terrasse vorgesehen, die „bespiel- und erlebbar“ sein soll. „Man kann die Stadt Schorndorf nur beglückwünschen, dass diese Wunde im Stadtbild nun geschlossen wird“, betonte Professor Franz Pesch. Kleine Kritikpunkte kamen aus dem Gremium hinsichtlich der Fassadengestaltung sowie die Befürchtung, dass für die zurückliegenden Ladenflächen im Erdgeschoss womöglich keine Mieter gefunden werden können. Daher schlug der Gestaltungsbeirat vor, stattdessen den vorgesehenen Foyerbereich zu vergrößern und dem Gebäude somit zu einem präsenteren Eingangsbereich zu verhelfen.