Stadtnachricht

Politik im Rathaus: CDU-Fraktion


Ingo Sombrutzki Im Jahr 2015 lag die Geburtenrate in Baden-Württemberg bei 1,51 Kindern je Frau, 2016 setzte sich der positive Trend fort. So groß die Freude ist über die höchste Geburtenrate seit 1974, so groß ist für Schorndorf nun auch die Herausforderung, entsprechend mehr Betreuungsplätze für Kinder bereitzustellen, um Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können. Insgesamt 123 Plätze für Kinder unter drei Jahren fehlen laut aktueller Aufstellung in der Kernstadt und den Teilorten.

Für die CDU-Gemeinderatsfraktion ist die Unterstützung der Familie ein zentrales Anliegen unserer politischen Arbeit. Entsprechend steht für uns außer Frage, dass die Stadt hier kurzfristig und entschlossen zusätzliche Betreuungsplätze einrichten muss, insbesondere nachdem sich geplante Vorhaben, wie der Neubau St. Markus, verzögern oder gar nicht zum Tragen kommen, wie der Neubau einer Kindertagesstätte am Krankenhaus. Gerade richtig kommt da das gerade beschlossenen Investitionsprogramm der unionsgeführten Bundesregierung zum Ausbau der Kinderbetreuung, das 1,13 Milliarden Euro zusätzlich für die Schaffung von 100.000 neuen Kita-Plätze bereitstellt. Die Stadtverwaltung sollte schnellstens entsprechende Anträge auf den Weg bringen, damit einige Plätze davon in Schorndorf realisiert werden.

Eine schnelle, flexible und kostengünstige Möglichkeit sehen wir insbesondere in der Unterstützung des Tageselternvereins und ganz explizit in der Einrichtung weiterer Tagespflegegruppen in geeigneten Räumen (TigeR). Zur Linderung der höchsten Not müssen wir auch mit der Einrichtung von Plätzen in Container-Lösungen arbeiten. Klar ist, dass dies nur ein kurzzeitiger Zwischenschritt sein kann zu einer Betreuung, die in ausreichender Zahl möglichst wohnortnah in sachgerechten Gebäuden stattfindet. An welchen Standorten dies sein wird, werden wir in den nächsten Wochen diskutieren. Neben der Quantität ist dann auch ein breites, bedarfsgerechtes Angebot in guter Qualität der Maßstab, das zum Beispiel auch Platzsharing und weitere individuelle Lösungen für Eltern - und somit eine echte Wahlfreiheit bei der Betreuung - ermöglicht.

Abschließend will ich festhalten, dass die Stadt den Bereich Kinderbetreuung seit Jahren stetig ausbaut: Allein der jährliche Zuschuss der Stadt für alle Kindertageseinrichtungen ist von rund 4.5 Millionen in 2009 auf aktuell über acht Millionen pro Jahr gestiegen und wird weiter steigen.

Auf dem Weg zur kinder- und familienfreundlichsten Stadt in der Region Stuttgart gilt es auch künftig alle Anstrengungen zu unternehmen, die Rahmenbedingungen für Familien insgesamt weiter zu verbessern. Und das nicht nur finanziell. Damit wir auch weiter fröhlich einstimmen können: Ihr Kinderlein kommet...

Über entsprechende Ideen und Anregungen zur Verbesserung der Kinderbetreuungssituation freue ich mich - schicken Sie mir einfach eine E-Mail an ingo.sombrutzki(at)cdu-schorndorf.de.